Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Wiedersehen macht Liebe (German Edition)

Wiedersehen macht Liebe (German Edition)

Titel: Wiedersehen macht Liebe (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie James
Vom Netzwerk:
Mexiko?«
    Kyle grinste und stupste mit einem Finger von unten an ihr Kinn. »Schon besser.« Dann wandte er sich dem Thema zu, das er seit seiner Verhaftung vermieden hatte. »Wie nimmt Dad es auf?«
    Jordan warf ihm einen wohlbekannten Blick zu, der besagte: Du bist so was von dran. »Erinnerst du dich noch ans zweite Studienjahr, als du abends aus dem Küchenfenster geklettert bist, um zu Jenny Garretts Party zu gehen?«
    Kyle verzog das Gesicht. Das würde er niemals vergessen. Er hatte das Fenster offenstehen lassen, um wieder hineinzukommen. Nachdem ihr Dad ein seltsames Geräusch gehört hatte, war er nach unten gegangen. Dort hatte er nicht nur festgestellt, dass Kyle fort war, sondern auch einen Waschbär in der Vorratskammer gefunden, der gerade dabei gewesen war, die Cocoa Puffs zu fressen. »So schlimm, ja?«
    Jordan drückte seine Schulter. »Ich würde sagen, etwa zwanzigmal schlimmer.«
    Verdammt!
    Nachdem er sich die Abendnachrichten durchgelesen hatte, beging Kyle den Fehler, seine E-Mails abzurufen. Seine Geschäftsadresse war auf der Website der Rhodes Corporation zu finden, und obwohl er nicht mehr für die Firma arbeitete – er hatte am gleichen Tag, an dem er auf Kaution entlassen worden war, seine Kündigung eingereicht, um seinem Vater die Peinlichkeit zu ersparen, ihn feuern zu müssen –, wurden die Nachrichten, die er bekam, immer noch in sein persönliches Postfach weitergeleitet.
    Seit er wieder auf freiem Fuß war, erhielt er täglich Hunderte von Nachrichten: Interviewanfragen der Presse, Hassmails von ein paar ziemlich wütenden Leuten, die mal ernsthaft eine Twitter-Pause nötig hätten ( Hey @KyleRhodes – du bist SCHEISSE. Arschloch!!!!! ), und seltsame Annäherungsversuche von ihm unbekannten Frauen, die ein wenig zu sehr daran interessiert zu sein schienen, einen Exknacki zu treffen.
    Nachdem Kyle überprüft hatte, ob auch wirklich nichts Wichtiges dabei war, löschte er alle E-Mails. Er gab keine Interviews, die Hassmails waren keine Antwort wert, und auch wenn er vier Monate lang im Gefängnis und dadurch die längste Zeitspanne seines erwachsenen Lebens keusch gewesen war, vermied er es im Allgemeinen, mit Verrückten Sex zu haben.
    Sein Telefon klingelte und riss ihn aus seinen Gedanken. Es war ein Doppelklingeln, was bedeutete, dass der Anruf vom Empfang unten in der Lobby kam.
    »Dex ist hier, um Sie zu sehen«, sagte Miles, der Pförtner, als Kyle dranging. Er sprach von Gavin Dexter, Kyles bestem Freund. Da Dex ein regelmäßiger Besucher der Casa Rhodes war, hatte Miles es schon vor Jahren aufgegeben, von »Mr Dexter« zu sprechen.
    »Und er hat mehrere Freunde dabei«, fuhr Miles amüsiert fort.
    »Danke, Miles. Schicken Sie sie hoch.«
    Zwei Minuten später öffnete Kyle die Tür und fand seinen besten Freund und eine Gruppe von mindestens zwanzig Leuten davor. Die Menge jubelte, als sie ihn sah.
    Dex grinste. »Wenn Kyle Rhodes nicht zu der Party kommen kann, kommt die Party eben zu Kyle Rhodes.« Er klopfte Kyle herzlich auf die Schulter. »Willkommen zurück, Kumpel!«
    Irgendwann um Mitternacht bot sich Kyle endlich eine Gelegenheit, sich davonzustehlen. Seine ursprünglich einundzwanzig Gäste hatten sich fast verdreifacht, und das Penthouse platzte aus allen Nähten.
    Kyle, der ein wenig allein sein wollte, verzog sich in sein Büro, wo er eine kleine Hausbar hatte, und goss sich ein Glas Bourbon ein. Er nahm einen Schluck und schloss die Augen. Er genoss die Zeit, bevor er wieder zur Party zurückmusste. Zu seinen sogenannten Freunden.
    Von denen ihn, abgesehen von Dex, kein einziger auch nur einmal im Gefängnis besucht hatte.
    Das Metropolitan Correctional Center – oder MCC, wie die Insassen es nannten – befand sich praktischerweise mitten in der Chicagoer Innenstadt, und Kyle war vier Monate lang dort gewesen. Und doch waren die ganze Zeit über nur drei Leute zu Besuch gekommen: sein Vater, seine Schwester und Dex. Für alle anderen hatte wohl gegolten: aus den Augen, aus dem Sinn.
    Offensichtlich war Kyle Rhodes nicht mehr der sprichwörtliche Mann der Stunde, wenn er im Kittchen statt im Penthouse saß.
    Diese vier Monate Haft hatten ihm die Augen geöffnet. Zuerst war er wütend gewesen, später hatte er dann entschieden, dass es das nicht wert war. Nun war ihm klar, was für Freunde es waren – Leute, mit denen er Spaß hatte und feierte, aber mehr auch nicht. In Zukunft würde er nie wieder den Fehler begehen, etwas anderes zu denken.
    Seit dem

Weitere Kostenlose Bücher