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Wiedersehen mit Mrs. Oliver

Wiedersehen mit Mrs. Oliver

Titel: Wiedersehen mit Mrs. Oliver Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Agatha Christie
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langweilte und höchstwahrscheinlich aus dem Fenster geguckt hat.«
    »Hoskins hat aus dem Fenster gesehen und die von Ihnen arrangierten Vorgänge beobachtet, ohne dass Sie ihn gesehen hätten, nicht wahr?«
    »Das ist richtig, Sir. Man hätte nicht ahnen können, dass jemand im Bootshaus war, außer er wäre gerade auf den Balkon gekommen.«
    »Vielleicht war aber das Mädchen auf dem Balkon, und vielleicht hat de Sousa bemerkt, dass sie gewisse Dinge beobachtet hatte. Er brauchte daraufhin nur an Land zu gehen und Marlene zu bitten, ihn ins Bootshaus zu lassen. Dort fragte er sie, was sie täte; sie berichtete ihm stolz von ihrer Rolle im Mörderjagdspiel, er legte ihr die Schnur spielerisch um den Hals und – « der Major machte eine ausdrucksvolle Geste – »schon war’s geschehen. Ich weiß, Bland, ich weiß – reine Vermutungen! Wir haben keine Beweise; wir haben keine Leiche, und wenn wir versuchten, de Sousa daran zu hindern, das Land zu verlassen, würden wir in ein Wespennest treten. Wir müssen ihn fortlassen. Heute in einer Woche segelt er los – zurück zu seiner verdammten Insel.«
    »Dann haben wir nicht mehr viel Zeit«, meinte Bland.
    »Es könnte aber auch jemand anders getan haben.«
    »Bestimmt, Sir; es gibt verschiedene Möglichkeiten. Ich glaube nach wie vor, dass sie von einem Menschen ermordet wurde, der über die Einzelheiten der Mörderjagd Bescheid wusste. Zwei Personen können wir ausschließen: Sir George Stubbs und Captain Warburton. Sie waren während des ganzen Nachmittags auf der Wiese bei den Buden und Wettbewerben beschäftigt. Das können Dutzende von Leuten bezeugen. Das Gleiche gilt für Mrs Masterton, aber sie steht ja sowieso nicht unter Verdacht.«
    »Alle stehen unter Verdacht«, bemerkte Major Merrall. »Mrs Masterton ruft dauernd an und spricht von Bluthunden. In einem Kriminalroman wäre gerade sie diejenige, die das Verbrechen begangen hat. Aber schließlich hab ich Connie Masterton Zeit meines Lebens gekannt, und ich kann mir wahrhaftig nicht vorstellen, dass sie junge Mädchen erwürgt oder exotische Schönheiten umbringt. Wen haben wir sonst noch?«
    »Mrs Oliver, die das Mörderjagdspiel erfunden hat«, sagte Bland. »Sie ist ziemlich exzentrisch, und sie war eine ganze Zeit allein. Dann Mr Alec Legge –„
    »Der die kleine rosa Villa gemietet hat, nicht wahr?«
    »Ja. Er verließ das Gartenfest ziemlich früh – jedenfalls ist er nicht mehr dort gesehen worden. Er sagt, dass es ihm zu langweilig geworden und er zurück zu seinem Haus gegangen sei. Andererseits erklärt der alte Merdell, der die Fähre bedient und die Boote unten am Kai verwaltet, dass er Alec Legge erst um fünf Uhr zu seinem Haus gehen sah – nicht früher. Demnach könnte er für etwa eine Stunde kein Alibi beibringen. Er behauptet allerdings, der alte Merdell habe keine Ahnung, wie spät oder früh es war, als er ihn zurückgehen sah, und schließlich ist der alte Mann zweiundneunzig Jahre alt.«
    »Nicht sehr befriedigend«, stellte Major Merrall fest. »Wäre in seinem Fall irgendein Motiv vorhanden?«
    »Er könnte ein Verhältnis mit Lady Stubbs gehabt haben«, meinte Bland unsicher. »Sie mag gedroht haben, es seiner Frau zu erzählen, er brachte sie um, und das Mädchen könnte es gesehen haben …«
    »Und danach hätte er die Leiche von Lady Stubbs irgendwo versteckt?«
    »Ja, aber ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, wie und wo. Meine Leute haben das ganze Gebiet gründlich abgesucht, und ich kann wohl sagen, dass sie hinter jeden Busch und in jedes Eckchen gesehen haben. Aber gesetzt den Fall, dass es ihm doch gelungen wäre, die Leiche zu verbergen, hat er den Hut vielleicht in den Fluss geworfen, um uns auf eine falsche Fährte zu locken, und natürlich konnte er dabei von Marlene Tucker beobachtet worden sein – das gilt für alle unsere Hypothesen.« Kommissar Bland machte eine Pause, bevor er fortfuhr: »Und dann käme natürlich noch Mrs Legge in Frage.«
    »Was wissen wir von ihr?«
    »Sie war nicht, wie sie behauptet, zwischen vier und halb fünf im Teezelt«, sagte Kommissar Bland langsam. »Das entdeckte ich sofort, nachdem ich mit ihr und mit Mrs Folliat gesprochen hatte. Mrs Folliats Aussage wurde von anderen bestätigt. Und das war die ausschlaggebende halbe Stunde.« Wieder machte er eine Pause. »Und dann der junge Architekt, Michael Weyman. Es ist schwer, ihn in irgendeiner Weise mit dem Verbrechen in Verbindung zu bringen, aber meiner Ansicht nach

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