Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Wikinger meiner Träume

Wikinger meiner Träume

Titel: Wikinger meiner Träume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Josie Litton
Vom Netzwerk:
senkte ihre dichten Wimpern. Aber zuvor hatte er den Kummer in ihren Augen gelesen.
    »Verdammt!«, fauchte er, ehe er sich eines Besseren besinnen konnte. »Hol deinen elenden Vater nicht in unser Ehebett!«
    Heißer Zorn vertrieb ihre Sorge. Auf einen Ellbogen gestützt, starrte sie ihn an. »Das hatte ich nicht vor!«, zischte sie und versuchte, ihn wegzuschieben.
    Das ließ er nicht zu. Blitzschnell, bevor sie seine Absicht erriet, zwängte er einen eisenharten Schenkel zwischen ihre Beine, packte ihre Schultern, warf sie auf den Rücken und legte sich auf ihren Körper. »Du willst mich von den Missetaten seines Helfershelfers ablenken - und dich selber vielleicht auch. Zum Teufel, sein abscheulicher Charakter interessiert mich nicht! Wie oft soll ich dir das noch versichern?«
    »So viele hundert Meilen ist er entfernt. Trotzdem greift er uns an. Ich dachte, jener Teil meines Lebens würde endgültig hinter mir liegen. Aber ich habe mich geirrt. Wie kann ich jemals ruhig atmen - jemals glauben, ich wäre ihm für immer entronnen?«
    Das Ausmaß ihres Leids schmerzte ihn in tiefster Seele. Für ein paar qualvolle Sekunden trafen sich ihre Blicke. Die Trostworte, die ihm auf der Zunge brannten, die Versprechungen und Beteuerungen blieben unausgesprochen. Obwohl er das Talent eines Skalden besaß, versagte seine Stimme. Denn er müsste erklären, auf Wolscroft würde der Tod warten - die einzig mögliche Strafe für seinen Anschlag. Und den Tod wollte Dragon im Ehebett nicht erwähnen. Stattdessen küsste er Rycca voller Sehnsucht, bis sie ihre Arme um seinen Hals schlang.
    Mit Händen und Lippen jagte Dragon seine Frau von einem Höhepunkt zum anderen. Erst als sie seinen Namen schrie, drang er in sie ein. Trotz seines heißen Verlangens hielt er sich zurück und regte sich kaum. Nur ganz sanft liebkoste seine Männlichkeit ihren Schoß, und so schenkte er ihr eine neue Erfüllung, fest entschlossen, alle ihre Ängste und Sorgen zu verbannen. Die Fingernägel in seine Schultern gekrallt, rang sie nach Luft. Aus seiner Haut quoll Blut, das er nur zu gern vergoss.
    Plötzlich verlor er die Beherrschung und umfasste Ryccas Hüften, bewegte sich immer schneller, fand Erlösung in süßem Vergessen. Darin versank er zwischen zwei Herzschlägen noch tiefer. Nun forderten die beiden langen Tage und die schlaflose Nacht ihren Tribut. Einen Arm um seine Gemahlin geschlungen, streckte er sich neben ihr aus und wusste nichts mehr.
    Rycca blieb etwas länger wach. Zur Seite gedreht, die Augen weit geöffnet, staunte sie über die unbeschreiblichen Freuden, die Dragon ihr geschenkt hatte. Würde das Leben mit diesem Mann niemals normal verlaufen? Würde sie nie das Glück eines beschaulichen Alltags kennen lernen? Ein Lächeln auf den Lippen, schlief sie ein.
    In später Nacht, während sogar die Eulen rasteten, träumte Dragon, er würde in einer Höhle liegen, sicher und geborgen. Aber irgendetwas rief nach ihm, ein Laut oder ein Gefühl, und es bewog ihn, sich aufzurichten. Gegen diese seltsame Stimme wehrte er sich, denn er wollte bleiben, wo er war. Aber sie bedrängte ihn immer heftiger. Sein Geist schwankte an der Schwelle des Bewusstseins. Und dann kehrte er abrupt in die Wirklichkeit zurück.
    Er öffnete die Augen. Ansonsten rührte er sich nicht. Neben dem Bett schien ein Schatten zu schweben, nahm die Gestalt eines Mannes an, der ein Schwert umklammerte.
    Wie ein Hammerschlag auf eisernem Amboss dröhnte ein Gedanke in Dragons Kopf - Rycca, an seiner Seite - Rycca, die er schützen musste. Blitzschnell sprang er auf und tastete nach dem maurischen Schwert, das stets in seiner Reichweite lag. Aber er fand es nicht - weil der Eindringling die kostbare Waffe hob.
    »Offensichtlich hast du zu tief und fest geschlafen, Jarl«, bemerkte Magnus und lächelte grimmig. »Nun, damit habe ich gerechnet.«
    Dragon blinzelte. Vielleicht träumte er immer noch, denn das ergab keinen Sinn. Er starrte den Mann an, den er seit der Kindheit kannte, mit dem er zahlreiche Kämpfe bestanden, getrunken und so manche Frau geteilt hatte. Erfolglos versuchte er zu verstehen, was jetzt geschah. »Was machst du hier?«
    Zwischen zusammengebissenen Zähnen stieß Magnus hervor: » Dachtest du, ich würde mich für alle Zeiten mit der Rolle des Stellvertreters begnügen?«
    »Bist du verrückt?«
    »Ich halte dein Schwert in der Hand. Und du bist unbewaffnet. Was meinst du, wer von uns in dieser Nacht sterben wird?«
    Plötzlich ging Magnus

Weitere Kostenlose Bücher