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Wikingerfeuer

Wikingerfeuer

Titel: Wikingerfeuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shirley Waters
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Hütten betrat? Wahrscheinlich. Wenn der Herd kalt war, würde er Zeit brauchen, ihn zu befeuern. Ärgerlich, dass sie überhaupt darüber nachdachte, klaubte sie den Kuchen wieder auf und verschlang ihn. Anschließend legte sie sich wieder auf die Pritsche und lenkte ihre Gedanken zu der bevorstehenden Fahrt. Die Windjägerin war überholt worden, das Segel ausgebessert. Die Frauen hatten die roten Bahnen nachgefärbt. Rúna hatte gesehen, wie sie das Tuch zum Trocknen ausgebreitet hatten; das Rot leuchtete wie Blut. Es würde wundervoll werden, mit diesem Schiff wieder auf Fahrt zu gehen.
    Endlich, endlich ihre erste Wikingfahrt, und dann eine so bedeutende; mit Rouwens Hilfe würden sie sicher endlich Rache für ihre tote Mutter finden. Die nächsten Tage würde sie noch ausgiebig mit ihm üben, damit sie sich als eine Kriegerin beweisen konnte, die es wert war, nach Baldvin über Yotur zu herrschen.
    Über diese Gedanken vergaß sie die Zeit. Irgendwann wurde ihr die Hitze unangenehm. Eigentlich hätte sie längst draußen ins Wasser springen sollen. Aber wenn Rouwen sie sah?
    Na und? Ich bin Rúna Wirbelwind, die Tochter des Häuptlings, und er ist … er ist nur ein Gefangener! Ich werde mich doch nicht seinetwegen hier verkriechen!
    Entschlossen zog sie die kleine Tür auf, die zum Teich hinausführte, nur um sie sofort wieder zuzuschlagen. Schon im nächsten Moment öffnete sie sie wieder einen kleinen Spalt. Dort draußen war Rouwen. Er kniete ein wenig oberhalb der Stelle, wo der Teich von einem Bach gespeist wurde, und wusch sich den Schweiß von den Armen. Ganz deutlich konnte sie in der hellen Mondnacht seine Haut sehen. Sogar einige seiner Narben. Seine Muskeln, wie sie sich bewegten … Und sein wahrhaft beeindruckendes Gemächt.
    Gütige Freya .
    Dieser Mann war in jeder Hinsicht vollkommen.
    Dass sie sich berührte, nahm sie erst wahr, als sich machtvoll die Lust in ihrem Unterleib ballte. Dieses Mal führte sie es zu Ende, während sie sich in seine Arme wünschte und sich vorstellte, dass er es war, der sie berührte. Ihre Schenkel bebten wie nach einem langen Lauf, und sie musste sich in die Hand beißen, um nicht aufzuschreien. Als sie wieder klaren Sinnes war, sah sie, dass er innegehalten und den Kopf gehoben hatte. Hatte sie etwa doch einen Laut von sich gegeben? Sie glaubte, dass sein Blick ihren traf. Doch das konnte nicht sein; die Tür war nur ein kleines Stück geöffnet und das Mondlicht warf hier Schatten.
    Seine Lippen, seine wunderbaren Lippen bewegten sich. Sprach er ihren Namen aus? Hochaufgerichtet stand er am Bachrand, groß und prächtig wie der Donnergott.
    Ich muss ihn haben. Jetzt .
    Sie öffnete die Tür und sprang in den Teich. Das dunkle, eiskalte Wasser schlug über ihr zusammen. Es war schrecklich und herrlich zugleich. Tat sie das wirklich, um schnellstmöglich zu Rouwen zu kommen? Oder damit das kalte Wasser sie doch noch zur Besinnung brachte? Ihr Kopf durchstieß die Oberfläche. An der tiefsten Stelle reichte ihr das Wasser bis zur Brust. Sie musste nur wenige Schwimmzüge machen, bis ihre Finger bereits den Boden streifen. Stolz richtete sie sich auf; das Wasser reichte ihr hier nur noch bis zum Oberschenkel. Er konnte ihre Scham sehen.
    Ihr Anblick schien ihn mit einem Bann zu belegen. Er stieg ins Wasser. Zitternd, ja zitternd. Seine Schenkel schoben es vor sich her, als er mit langen Schritten auf sie zukam. Dicht vor ihr blieb er stehen, betrachtete lange ihren nackten Leib, und sie sah Ehrfurcht in seinem Blick. Ihr selbst erging es ähnlich, sah sie doch seine beeindruckende Männlichkeit vor seinem straffen Bauch aufragen.
    »Rúna …«
    Sie reckte sich, breitete die Arme aus. Er riss sie an sich, umfing sie – dies geschah wirklich, und sie wollte bersten vor Glück.
    Er küsste sie sanft, dann fordernder, und sie tat es ihm gleich. Seine Lippen schmeckten nach dem Honig des Mets. Solche Küsse hatte Yngvarr ihr nie schenken können. Rouwens Zunge glitt in sie und tanzte mit ihrer, und ihr Unterleib glühte auf. Fordernd presste sich seine Härte an ihren Bauch. Rúna liebkoste seine Wangen, die er sich frisch rasiert hatte. Er duftete nach dem belebenden Öl von Kiefern- und Fichtennadeln.
    »Ich – ich habe es mir überlegt«, keuchte sie, als er ihr einen Augenblick des Atemholens gestattete. »Du darfst doch in die Hütte. Komm mit mir!«
    Er löste sich von ihr. Sie tastete nach seiner Hand, um ihn mit sich zu ziehen. Da riss er sich von ihr los und

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