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Wild und gefaehrlich

Wild und gefaehrlich

Titel: Wild und gefaehrlich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cecily von Ziegesar
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Marymounts Vorstellung entspricht, wenn wir schreiben, was uns durch die Lappen gegangen ist.« Sie warf Emily und Sage einen Blick zu und setzte rasch hinzu: »Das war jetzt nicht als Angriff gemeint.«
    »Yvonne hat recht«, meldete sich Jenny zu Wort. Sie saß im Schneidersitz auf dem Boden, hatte True-Religion-Jeans an und dazu ein Poloshirt von Ralph Lauren. Brett hatte sich schon gedacht, dass sie nicht im Pyjama aufkreuzen würde. Jenny achtete peinlich darauf, nicht ohne BH gesehen zu werden. »Marymount weiß, dass wir unsere Dates sausen lassen müssen – darum geht es ihm doch bei der Strafe, oder?« Sie holte tief Luft. »Er will, dass wir was über Verantwortung lernen, und dazu gehört auch, eine Bestrafung hinzunehmen, fair oder nicht fair, und so gut wie möglich damit zu leben, meint ihr nicht?«
    Tinsley und Callie kicherten und Jenny wurde rot.
    »Callie?«, sagte Brett scharf. »Willst du etwas beisteuern?«
    »Tja«, antwortete Callie kichernd, »wir haben da so eine Idee, möglichst gut mit unserer Strafe zu leben.«
    »Marymount hat ein Fässchen entdeckt«, verkündete Tinsley hoheitsvoll. »Aber« – sie machte eine effektvolle Pause und genoss die verblüfften Blicke der halbwachen Mädchen um sie herum – »die anderen fünf sind seinem scharfen Blick doch glatt entgangen.«
    Sofort erfüllte aufgeregtes Stimmengewirr den Raum. »Was meinst du damit?«, fragte Brett ungehalten. »Es gibt noch mehr Fässchen? Wo?«
    »Unter Karas Bett«, verkündete Callie stolz.
    Es wurde noch lauter. Nicht alle wussten, wer diese Kara war, bis das Mädchen in Schwarz von der Fensterbank sprang. Ihr blasses Gesicht war rot vor Entsetzen. »Ihr macht doch Witze?«
    »Ups, tut mir leid«, stieß Tinsley hervor und klang nicht die Spur entschuldigend. »Du warst gerade duschen, deine Tür war offen und unter meinem Bett steht zu viel Krempel.« Sie stellte es hin, als sei es Karas eigene Schuld.
    »Und da hast du einfach fünf Fässer in mein Zimmer verfrachtet, ohne zu fragen, ja?« Kara war verärgert. Brett lächelte in sich hinein. Sie freute sich diebisch, dass das Mädchen in Schwarz sich wehrte. Sie musste ziemlich cool sein, Tinsley vor der versammelten Mannschaft von Möchtegern-Tinsleys die Stirn zu bieten. Diese Kara gefiel ihr.
    »Genau genommen sind es Party-Fässchen«, stellte Callie klar.
    Yvonne räusperte sich. »Das klingt doch nach der perfekten Gelegenheit, was richtig Gutes aus der vertrackten Situation zu machen – wir sind alle hier eingeschlossen, und die Pardee ist nicht da.«
    »Party-Time!«, kreischte Celine Colista, und ihre Body-Shorts von Gap stellten ihre superlangen Beine zur Schau, als sie ein Tänzchen hinlegte. Wieder erfüllte aufgeregtes Gemurmel den Raum.
    »Na gut.« Brett setzte sich in ihrem Sessel zurecht und wünschte sich einen Richterhammer, um die aufgebrachten Mädels wieder zur Ruhe zu bringen. »Und was passiert, wenn die Pardee aufkreuzt und einen Haufen angeschickerter Mädchen mit fünf leeren Fässchen vorfindet?«
    Nun meldete sich Rifat Jones zu Wort, das große, athletische Mädchen, das Kapitän des Volleyball-Teams war. »Ich glaube, da kann ich aushelfen.« Ihre Eltern, so ging das Gerücht, hatten die Wall Street regiert, ehe sie der Friedensbewegung beigetreten waren, um den Menschen in Ghana beizubringen, wie man selbst Unternehmen gründet. Irgendwie cool. »Mein Freund ist einer der Schüler im Treuhänder-Komitee«, erläuterte sie. »Er hilft heute Abend bei dem großen Essen im Haus von den Marymounts, und mir hat er erzählt, es würde jedes Jahr bis in die frühen Morgenstunden dauern, bis die Treuhänder und Lehrer völlig fertig nach Hause taumeln. Also...«
    »Das heißt, Schätzchen: Er könnte uns anrufen, wenn die Pardee geht?«, fiel ihr Tinsley ins Wort.
    »Klar.« Rifat nickte. »Er kann uns vorwarnen. Dann bleibt uns genug Zeit, die Fässer wegzuschließen und uns in die Betten zu verziehen.«
    »Genial! Danke, Rifat, Süße.« Tinsley klatschte, als hätte sie das Problem selbst gelöst. Brett war ziemlich sicher, dass Tinsley noch nie zuvor ein Wort mit Rifat gewechselt hatte, und nun machte sie auf kumpelhaft. Typisch Tinsley. Sie liebte, wen sie für ihre Zwecke einspannen konnte.
    »Dann lassen wir also eine Party steigen? Sagen wir... um acht?« Callie sprang vom Sofa auf und streckte ihren langen, schlanken Körper. »Das reicht gerade, um ein Outfit herauszusuchen.«
    »Einen Moment«, quiekte Yvonne Stidder. »Wie

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