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Wild wie das Meer (German Edition)

Wild wie das Meer (German Edition)

Titel: Wild wie das Meer (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brenda Joyce
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als würde die Countess in Ohnmacht fallen, doch Devlin stützte sie und rückte ihr einen Lehnstuhl zurecht. Mit beiden Händen umklammerte sie das Glas, nahm jedoch nach wie vor keinen Schluck. „Es ist dir gleichgültig, nicht wahr?“
    Seine Miene war wie versteinert. „Wie ich sagte, die Dinge haben sich geändert.“
    „Nein, du warst immer schon herzlos. Dabei habe ich gebetet, du mögest dich ändern!“ Sie erhob sich, und Tränen schimmerten in ihren großen Augen. „Wer ist es? Ist sie eine Schauspielerin?“ Die Countess hatte Mühe, ihre Würde zu wahren. Mit zittrigen Fingern stellte sie das Glas Brandy ab. „Du lebst hier offen mit ihr zusammen. Hast du mich wegen einer dahergelaufenen Dirne sitzen lassen?“ Tränen benetzten ihre Wimpern.
    „Hast du jetzt vor, mir eine Szene zu machen?“, fragte Devlin ungerührt.
    „Ja, das habe ich vor!“, ereiferte sie sich. „Und ich will diese Frau sehen, die du mir auf eine so unverschämte Weise vorziehst!“
    „Ich fürchte, das ist nicht möglich“, entgegnete Devlin. „Es tut mir leid, wenn ich dich verletzt habe. Du solltest jetzt besser gehen, bevor du etwas sagst, was du morgen bereust.“
    „Seit sechs Jahren bin ich deine Geliebte, und nun soll alles einfach so vorbei sein?“
    Virginia schluckte schwer, und in diesem Moment verlor sie aus einem unerfindlichen Grund den Halt, stieß ungeschickt die Tür auf und fiel der Länge nach in den Raum – wenige Schritte von dem Paar entfernt.
    Langsam schaute sie auf.
    Devlin hob bloß die Brauen, während es der Countess vor Schreck die Sprache verschlagen hatte. „Hast du gelauscht?“, fragte er seltsam gleichmütig und half ihr wieder auf die Beine.
    Virginia wollte ihn fragen, warum er all dies tat und wie viele unschuldige Leute er noch in ihren Gefühlen verletzen würde, um seinen Vater zu rächen? All diese Fragen brannten ihr auf der Zunge, aber sie war nicht in der Lage zu sprechen.
    „Das ist sie?“, rief die Countess ungläubig aus. „So ein junges Ding?“
    Virginia bemühte sich, ihre Fassung wiederzuerlangen. „Ich bin achtzehn“, sprach sie leise. Dann sank sie in einen Knicks. „Mylady.“
    Die Countess presste sich die Hand an die Stirn und wandte sich ab. Virginia schaute zu Devlin auf und verspürte das Verlangen, ihn zur Rede zu stellen. Sie wünschte, sie wäre dieser Frau niemals begegnet.
    Lastendes Schweigen senkte sich herab. Schließlich sagte Devlin: „Virginia, die Countess wollte sich gerade verabschieden. Du gehst am besten für einen Augenblick nach oben. Ich komme gleich nach.“
    Ehe Virginia etwas erwidern konnte, drehte sich die Countess um. „Virginia? Ihr Name ist Virginia?“ Ihr Blick wurde anklagend. „Ist das etwa meine Nichte?“
    „So ist es“, sagte Devlin und schien sich auf einen Wutanfall einzustellen. Elizabeth stimmte ein Wehklagen an und rang die Hände.
    Virginia konnte das alles nicht mehr ertragen. Sie eilte zu der Frau und sagte: „Bitte, setzen Sie sich hin. Sie stehen unter Schock. Und Sie brauchen sich keine Gedanken zu machen, wirklich nicht. Er liebt mich nicht und hat für mich nichts übrig.“
    Die Countess blinzelte Virginia durch tränenfeuchte Augen an. „Warum kümmerst du dich um mich?“, schluchzte sie ungläubig.
    „Weil Sie recht haben. Er ist herzlos, und keine Frau hat es verdient, auf diese schändliche Weise verstoßen zu werden.“ Wütend blickte sie Devlin an. Er sah sehr verstimmt aus, als missfalle ihm die heikle Begegnung.
    Die Countess wischte die Tränen fort und starrte Virginia an. „Wir dachten, du wärst ertrunken!“
    „Nein, Devlin brachte mich auf sein Schiff und ...“
    Da packte Devlin sie am Arm. „Du brauchst die Countess nicht mit Einzelheiten zu langweilen“, stieß er warnend hervor.
    Virginia funkelte Devlin zornig an und versuchte, seine Hand abzuschütteln. „Du bist ein Bastard. Lass mich los!“
    Er zuckte zusammen und gab sie frei.
    Virginia bedachte ihn mit einem weiteren vernichtenden Blick. Vielleicht hasste sie ihn letzten Endes doch.
    Seine Worte galten der Countess, obwohl sein Blick nach wie vor auf Virginia ruhte. „Elizabeth, es tut mir leid, aber ich muss dich bitten, nun zu gehen.“
    „Ja, es ist höchste Zeit.“ Jetzt musterte sie Virginia eingehend. Eine Vorahnung stieg in Virginia auf, und darüber vergaß sie sogar, wie wütend sie auf Devlin war. Dann sah die Countess Devlin an. „Hast du ihr wehgetan?“
    Er hob unschuldig die Brauen. „Nein.“
    Die

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