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Wild wie das Meer (German Edition)

Wild wie das Meer (German Edition)

Titel: Wild wie das Meer (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brenda Joyce
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mich. Ich hoffe, wir sehen einander bald wieder.“ Er verbeugte sich.
    Virginia lächelte und schaute Devlins Stiefbruder nach. Mit einem Mal stand sie ganz allein am Rand der Tanzfläche.
    Bei dem Gedanken, auf einer Festveranstaltung mit mehr als dreihundert Gästen so offenkundig ohne Begleitung zu sein, wurde ihr unbehaglich zumute. Und in der Tat erregte sie Aufmerksamkeit. Sobald Devlin und Tyrell sich entfernt hatten, spürte sie die Blicke mehrerer Gäste und hatte das Gefühl, dass man über sie sprach. Einige Damen tuschelten hinter ihren flatternden Fächern.
    Trotzig drehte sie den Frauen den Rücken zu und sah, dass drei gut aussehende Gentlemen zu ihr herüberschauten. Die Herren lächelten raubtierartig. Erschrocken machte Virginia einen Schritt zurück. In der Menge wurde ihr das Atmen schwer, es war furchtbar heiß und eng in dem Saal.
    Ihnen wird Gerechtigkeit widerfahren. In Kürze werden Sie eine Entschädigung erhalten.
    Tyrells Worte verschafften ihr ein wenig Erleichterung, als sie aus dem Ballsaal eilte. Im Foyer und auf der Galerie hielten sich nur wenige Gäste auf. Virginia stieg eine der gewundenen Treppen hinauf, bog auf der Galerie in einen Gang und betrat einen Salon, in dem niemand war und der nur spärlich von einzelnen Kerzen in bronzenen Wandhalterungen beleuchtet wurde. Das fahle Mondlicht strömte durch die großen Fenster. Dankbar, endlich allein zu sein, trat sie an eines der Fenster und lehnte sich an den Sims. Der Magen krampfte sich ihr schmerzhaft zusammen. Sie musste fort von hier. So konnte es nicht weitergehen. Wenn sie ihn doch bloß hassen könnte!
    Ich möchte dich bitten, meinen Bruder zu retten.
    Virginia begann zu schluchzen, denn sie hatte wiederholt erkennen müssen, dass es für Devlin keine Rettung mehr gab. Da der Magen sich ihr erneut zusammenkrampfte, schlang sie die Arme um den Leib.
    „Wenn das nicht meine liebe, teure Cousine aus Amerika ist.“
    Virginia stockte der Atem, und langsam drehte sie sich um.
    Vor ihr stand ein gut aussehender Marineoffizier von schlanker Gestalt. Er lächelte galant und verneigte sich. „Lord Captain Thomas Hughes“, sprach er. Sein Lächeln war aufgesetzt, denn in seinen Augen glomm ein eigentümliches Leuchten. „Ich bin entzückt, endlich deine Bekanntschaft zu machen.“
    Virginia rang nach Luft. „Mylord“, sagte sie zurückhaltend und schaute sich hastig um, doch weder Devlin noch sonst irgendein Gast war zu sehen.
    „Du wirkst verängstigt, Cousinchen“, schnurrte Tom Hughes mit aufdringlicher Vertraulichkeit. „Aber du wirst doch keine Angst vor mir haben, meine Kleine?“
    Virginia hatte es vor Aufregung die Sprache verschlagen. Sie spürte, dass ihr Cousin etwas im Schilde führte, und wich unwillkürlich zurück, bis sie mit dem Rücken an den Fenstersims stieß.
    „Genießt du den Ball, Virginia?“
    Sie war nicht einmal fähig zu nicken. „Ent...schuldigen Sie mich“, stammelte sie und zwängte sich hastig an ihm vorbei.
    Doch er packte sie am Arm und stieß sie unsanft gegen den Fenstersims. „Gefällt es dir auf dem Ball genauso gut wie in Captain O’Neills Bett?“
    Sie schrie erschrocken auf und versuchte, sich aus seinem Griff zu lösen. „Lassen Sie mich los. Sie tun mir weh, Sir!“
    Er umklammerte ihren Arm nur noch fester und beugte sich bedrohlich vor. „Ich habe gehört, er ist wie ein Stier im Bett. Ist es das, was du magst? Was du willst? Meine kleine Cousine ... meine kleine Hure?“
    Schmerz durchzuckte ihren ganzen Arm, sodass sie glaubte, die Besinnung zu verlieren. „Bitte“, keuchte sie.
    „Oh ja, auf dieses Flehen habe ich schon gewartet.“ Er riss sie an sich, und ehe sie sich’s versah, hatte er rüde von ihrem Mund Besitz ergriffen.
    Virginia wehrte sich, aber Hughes drückte sie mit aller Gewalt gegen das Mauerwerk und bemächtigte sich ihrer Lippen so rücksichtslos, dass sie vor Schmerzen wimmerte. Tief stieß er ihr seine Zunge in den Mund, dass sie zu würgen begann; während er ihren Mund heimsuchte, fuhr er ihr grob in das Kleid und quetschte ihre zarten Brüste mit gierigen Händen. Der Schmerz wurde unerträglich, und dann spürte sie seine Erregung an ihrem Oberschenkel. Langsam wurde ihr schwarz vor Augen, doch immer noch bemühte sie sich, sich des Unholds zu erwehren. Aber er presste sie weiterhin umbarmherzig gegen die Wand und verging sich an ihren Brüsten. Sie hatte keinen Zweifel, dass er ihr Gewalt antäte, sobald die Kräfte sie verließen.
    „Ich

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