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Wild wie das Meer (German Edition)

Wild wie das Meer (German Edition)

Titel: Wild wie das Meer (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brenda Joyce
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gekauft – für seine Rache.
    Dann betrat er das Herrengemach und stutzte.
    Eine blonde Venus räkelte sich auf seinem großen Bett, nur in ein dürftiges, eng anliegendes Untergewand gehüllt, das mehr von ihrer weiblichen Figur entblößte, als es verbarg. Devlins Blick fiel auf die vollen Brüste mit den dunklen Spitzen, die runden Hüften und den durchscheinenden rötlichblonden Haarflaum zwischen den Schenkeln.
    Elizabeth Sinclair Hughes lächelte ihn verführerisch an. „Ich habe deine Nachricht erhalten und bin so schnell wie möglich gekommen.“
    Er betrachtete die Frau. Sie gehörte seinem Todfeind, einem Mann, an dem er langsam, aber sicher Rache übte, und sie erregte ihn wie keine andere.
    Elizabeth war sehr hübsch, und jetzt wanderten ihre grünen Augen geradewegs zu seinem Hosenbund. „Wie ich sehe, bedürfen Sie einer besonderen Aufmerksamkeit, Captain“, murmelte sie.
    Unwillkürlich trat er tiefer in den Raum und entledigte sich seines Hemds, von heißem Blut durchpulst. Mit der aufwallenden Glut kam eine ungezügelte Lust, wild und unbeherrschbar. Als er in das Bett stieg, knöpfte Devlin seine Hose auf, schob sich über die Frau und drang in sie ein.
    Elizabeth schrie vor Lust und schob sich dem Liebhaber bereit und feurig entgegen. Er bewegte sich in harten, schnellen Stößen und hatte doch nur Bilder von Eastleigh vor Augen – er sah den nunmehr grauhaarigen, beleibten Fünfzigjährigen und den schlanken, jungen und grausamen Offizier von vor vierzehn Jahren. Sein Hass kannte keine Grenzen. Er vermischte sich mit seiner Lust. Sein Mund fand die Lippen seiner Mätresse, und fordernd schob Devlin seine Zunge in ihren Mund, während er sich tief und hart zwischen ihre Schenkel trieb. Längst vermochte er das Animalische in sich nicht mehr zu zügeln, doch das entging Elizabeth. Sie umklammerte seinen schweißfeuchten Rücken und wand sich in ihrer Ekstase.
    Auch er wollte Erleichterung finden, aber die Mischung aus Hass und Fleischeslust war so groß und so überwältigend, dass er sich zurückhielt und Elizabeth noch härter nahm. Hässliche Erinnerungen stellten sich jetzt ein, während er sich der Frau bemächtigte ... verzerrte, blutige Bilderfetzen aus einer dunklen und furchtbaren Vergangenheit, die jetzt in schneller Folge vor seinem geistigen Auge aufflackerten – er sah den kleinen Jungen, den Körper eines Mannes, einen abgetrennten Kopf, blicklose Augen, eine Blutlache.
    Die Frau, von der er gerade Besitz ergriff, geriet langsam aus seinem Blickfeld, und die Woge wachsender Verzückung, die seinem Höhepunkt vorausging, verwandelte sich in einen Strudel aus Zorn und Schmerz. Gegen seinen Willen wurde er von diesem Sog erfasst und hinabgezogen. Und in den tückischen Tiefen dieses Mahlstroms bestürmten ihn die verhassten Erinnerungen. Die zornigen, blicklosen Augen des Vaters klagten ihn jetzt an. Du hast mich sterben lassen, du hast mich sterben lassen! Verzweifelt versuchte Devlin, den fürchterlichen Bildern zu entrinnen, und erst als er den Höhepunkt erreichte, gelang ihm die Flucht.
    Aber es gab keinen Augenblick des Friedens, kein Aufatmen der Erleichterung. Sofort war er wieder im Hier und Jetzt und nahm die Frau wahr, auf der er keuchend lag. Er war sich des Mannes bewusst, den er zum Hahnrei machte – war sich der grausigen Erinnerungen bewusst, die er unter allen Umständen abschütteln musste. Devlin rollte sich auf die Seite und atmete schwer. In diesem Moment verspürte er tief im Innern eine ihm vertraute, schmerzvolle Leere, die ihn zu verzehren drohte. Das Gefühl war überwältigend und unermesslich beklemmend.
    Devlin sprang gehetzt aus dem Bett.
    „Großer Gott, man könnte glauben, du hättest ein Jahr lang keine mehr gehabt“, murmelte Elizabeth mit einem zufriedenen Seufzer. Dann beäugte sie ihn mit einem kleinen raffinierten Lächeln, und ihr Blick verweilte auf seiner schmalen Hüfte und den kraftvollen Schenkeln.
    Unbekleidet eilte Devlin durch das Schlafgemach, achtete kaum auf die Bemerkung und schenkte sich rasch ein Glas Wein ein. Er leerte das Glas in einem Zug, erschüttert von den grausigen Erinnerungen.
    „Nichts verändert sich je, nicht wahr, Devlin?“, fragte die Countess und setzte sich aufreizend im Bett auf.
    Er füllte ein zweites Glas, und als er wieder an das Bett trat, spürte er, wie seine Männlichkeit sich erneut regte. Elizabeths Blick fiel auf seine Lenden, und sie lächelte. „Du bist so berechenbar, Devlin.“
    „Das

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