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Wild wie das Meer (German Edition)

Wild wie das Meer (German Edition)

Titel: Wild wie das Meer (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brenda Joyce
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amerikanischen Handelsschiff zu Hilfe gekommen. Er bestand darauf, kein Schiff unter amerikanischer Flagge geentert zu haben. Mehrere Crewmitglieder bezeugten die Wahrheit seiner Worte. Das Schiff, die ,Americana’, ist offenbar in einem Sturm gesunken. Es gab keine Überlebenden. Farnham wurde von St. John und Keeting überstimmt – der Antrag, Devlin vor ein Kriegsgericht zu stellen, wurde fallen gelassen.“
    Sean war bleich geworden. „Großer Gott.“
    Adare hob die Hand. „Er hat Bewährung bekommen und ist unterwegs, einen Konvoi nach Spanien zu begleiten. Mein Sohn hat neun Leben, und er hat bereits zehn verspielt.“
    Virginia war der Schweiß auf die Stirn getreten. Jetzt gab es zumindest eine Erklärung für Devlins ungewöhnlich lange Abwesenheit. Sie kaute an ihrer Unterlippe, doch schließlich brach es aus ihr heraus: „Kommt er bald hierher zurück?“ Sie war aufgewühlt.
    „Das vermag ich nicht zu sagen“, antwortete der Earl freundlich.
    Mary strahlte sie an. „Nun, davon gehe ich doch aus! Oder erwartet er, dass sein Bruder Ihnen Gesellschaft leistet, während er über die Weltmeere segelt?“
    Virginias Unbehagen nahm weiter zu.
    „Meinen Glückwunsch, meine Liebe“, sagte Mary und umschloss Virginias Hände. „Ich freue mich für euch.“
    „W...was?“, riefen sie und Sean wie aus einem Munde.
    Adare lächelte. „Wir beide freuen uns und sind erleichtert, wenn ich das hinzufügen darf. Denn diese Nachricht haben wir am allerwenigsten erwartet.“
    Hilfesuchend warf Virginia einen Blick auf Sean.
    Er hüstelte verlegen.
    „Wie, um alles in der Welt, habt ihr zwei euch kennengelernt?“, fragte Mary und legte einen Arm um sie.
    Virginia war zu keiner zusammenhängenden Antwort fähig. Mary de Warenne sprach doch von Devlin, oder etwa nicht?
    Der Earl klopfte seinem Stiefsohn auf die Schulter. „Wie Devlin nun einmal ist, hat er es nicht für nötig befunden, uns von der bevorstehenden Vermählung zu erzählen, das kannst du mir glauben. Wann soll die Hochzeit stattfinden? Laufen die Vorbereitungen schon? Du weißt, wie gerne deine Mutter bei der Planung helfen würde.“
    „Die Hochzeit“, sagte Sean zaghaft und mit roten Wangen.
    „Ja, Devlins Hochzeit. Das Erste, was wir hörten, als wir ankamen, war die Nachricht, Devlin sei verlobt. Wir hatten gerade unser Schiff in Limerick verlassen, da gratulierte uns schon der Bürgermeister.“ Adare musterte Sean nun scharf. „Stimmt etwas nicht, Sean? Du wirkst beunruhigt.“
    Sean und Virginia sahen einander hilflos an.
    Das Lächeln auf Marys Gesicht schwand. „Was ist denn?“ Sie wandte sich ihrem Sohn zu. „Sean?“
    Schließlich war es Virginia, die sich dazu durchrang, das Wort zu ergreifen. Mühsam sprach sie die schmerzvolle Wahrheit aus. „Es tut mir leid, ich bin nicht Devlins Verlobte. Das Ganze ist ein furchtbares Missverständnis.“
    „Aber wie kann das sein?“ Mary war blass geworden.
    „Nun, jetzt wissen wir wenigstens, warum Devlin uns nichts gesagt hat, als wir ihn in London trafen.“ Der Earl war sichtlich verstimmt. „Ich komme wohl nicht umhin, zu fragen, was es damit auf sich hat. Sie sind demnach Devlins Gast?“ Seine Augen verengten sich. „Wir wurden noch nicht einander vorgestellt.“
    Es war gewiss nicht Virginias Absicht, Mary de Warenne zu beunruhigen, aber ihr blieb keine andere Wahl. „Ich bin hier nicht zu Gast“, sagte sie leise.
    „Ich verstehe nicht“, wisperte Mary.
    „Sie sagen, Sie sind kein Gast“, sagte Adare gedehnt. Abrupt wandte er sich an Sean. „Ist sie deine Gemahlin?“
    Seans Wangen standen in Flammen. „Nein. Vater, vielleicht solltest du dich setzen.“
    „Mir schwant nichts Gutes. Heraus mit der Sprache!“, bedrängte der Earl ihn.
    Sean murmelte: „Virginia ist die Nichte des Earls of Eastleigh.“
    Drückendes Schweigen senkte sich herab.
    Virginia stand vor der offenen Terrassentür und starrte hinaus in den Garten. Aus den Augenwinkeln sah sie, wie der Earl seine Gemahlin in den Arm nahm und aus dem Salon geleitete. Mary war in Tränen ausgebrochen. Dann spürte Virginia, dass Sean ihr eine Hand auf die Schulter legte. Sie drehte sich zu ihm um.
    „Jetzt wissen wir, warum Devlin keine Lösegeldforderung gestellt hat“, sagte Sean mit weicher Stimme. „Er hatte alle Hände voll zu tun, um sich einem Kriegsgericht zu entziehen.“
    „Mein Onkel geht gewiss davon aus, dass ich nicht mehr lebe. Er muss denken, ich sei mit der ,Americana’ untergegangen“,

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