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Wilddiebe im Teufelsmoor - Wer raubte das Millionenpferd? - Vampir der Autobahn

Wilddiebe im Teufelsmoor - Wer raubte das Millionenpferd? - Vampir der Autobahn

Titel: Wilddiebe im Teufelsmoor - Wer raubte das Millionenpferd? - Vampir der Autobahn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefan Wolf
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wir
nicht endlich aufhören — mit dem Quatschspiel.“
    Aus reiner
Kameradschaftlichkeit schaltete sie dann nochmal auf Empfang.
    „Verstanden.
Komme zurück. Ende!“, tönte der Siamkater.
    Mit breitem
Grinsen tauchte er hinter der Ecke auf. „Ist doch gigantisch, was! Alles
Technik. Stimmt schon, wir leben im technischen Zeitalter. Diese Erfindungen
weisen den Weg in die Zukunft.“
    „Es gibt
sogar schon elektrisches Licht“, lachte Tim. „Falls dir das aufgefallen ist.“
    Aber das
focht Willi nicht an. Er verstaute beide Talkies in seiner Leinentasche und
spähte umher, suchte geeignetes Gelände für das nächste Hörspiel.
    „Ein Glück,
dass Oskar nicht mit ist“, meinte Karl, „sonst müßte er ins Talkie bellen. Aber
wahrscheinlich, Willi, würde er dir was husten und nur das Bein drüber heben.
Immerhin hörst du’s dann plätschern.“
    „Ist ‘ne
Idee“, sagte Klößchen. „Ich muss prüfen, ob die Dinger auch unter Wasser
funktionieren. Wer kommt mit ins Hallenbad?“
    „Hallenbad!“
fauchte Gaby ihn an. Eben war ihr Geduldsfaden gerissen. „Bei dem Wetter! Du
spinnst wohl? Wir wollten bummeln, Geschäfte ansehen — sind die Boutiquen nicht
rauschhaft — und... und überhaupt: Wir kommen jetzt ins feinste Viertel. Ich
war noch nie im Grand-Hotel du Park. Soeben habe ich beschlossen, dort einen
Eiskaffee zu mir zu nehmen.“
    Klößchen
schmatzte genießerisch. „Vielleicht haben die auch Eisschokolade.“
    Karl
meldete Bedenken an. „Das ist ein Luxushotel höchster Klasse. Mit haufenweise
Prominenz (bedeutenden Persönlichkeiten) und Geldadel und verarmtem Adel
und Filmstars und hochgestochenem Gesocks. Ob die uns da reinlassen? Wir haben
ja nicht mal Lackschuhe an.“
    „Aber
Turnschuhe!“, lachte Tim. „Und unsere besten Jeans. Wir tragen saubere
Polohemden und sind frisch geduscht — außer Willi. Im übrigen reißt Gaby uns
alle raus. Im Hinblick auf Schönheit, meine ich. Jedenfalls was... Wie sagtest
du eben? Rauschhaft? Ich finde, äh... so könnte man dich bezeichnen.“
    Gaby
lächelte wie die Morgensonne und schenkte ihrem Freund einen Blitzlichtblick
durch dunkle Wimpern.
    Wie recht
Tim hatte! Pfote hätte auch einen eingeschworenen Mädchenfeind bezaubert — mit
ihren Blauaugen und dem Goldhaar.
    Sie trug
ein blauweiß-gestreiftes T-Shirt, hellblaue Jeans, in die sie sich offenbar
reingenäht hatte, und eine weiße Schultertasche.
    Karl
grinste.
    Klößchen
klopfte auf seine Tasche mit den Sprechfunkgeräten. „Außerdem haben wir ja die
Talkies. Das reißt überhaupt alles raus. Vielleicht kann ich den Oberkellner
überreden...“
    Er fing
Tims Blick auf und hob begütigend die Hand. „Gut, dann eben nicht. Ihr könnt
einem auch jedes Hobby vermiesen. Wahrscheinlich ist es nur Neid. Weil ihr
brüllen müsst wie die Blöden, wenn ihr weit auseinander steht. Ich aber habe
meine Talkies. Und ansonsten könnte es ja sein, dass er technisch interessiert
ist.“
    „Wer?“,
fragte Tim.
    „Der
Oberkellner, natürlich.“
    „O Gott!
Wie er nervt!“ Gaby schickte einen Blick in den wolkenlosen Himmel.
    Klößchen
grinste — ahnte er doch nicht, wie kurz das Leben seiner Talkies sein würde.
Keiner der TKKG-Freunde konnte ahnen, in welche dunklen Machenschaften sie
hineingerieten, als sie jetzt mit durstigem Gaumen zum Grand-Hotel absockten.
    Und nichts
wäre passiert ohne die Talkies.
    Das
Grand-Hotel steht zwischen dem Theater-Viertel mit Opernhaus — und der feinsten
Einkaufsstraße, wo man die Autos weggeekelt und eine Fußgängerzone geschaffen
hat. Vor diesem Haus mit Weltruf fristete eine Grünanlage ihr Dasein: schmal
und so kümmerlich bebaumt, dass man durchgucken konnte. Wahrscheinlich bestand
sie nur, damit die vierbeinigen Gäste gassi gehen konnten und sich nicht in den
Suiten (Zimmerfluchten) vergaßen.
    Das Hotel
war eine ganze Gebäudeansammlung, sechs stockig, mit Dependancen (Nebengebäuden) und einer luxuriösen Halle von beeindruckender Größe — auch der Hauptbahnhof
hätte sie ohne Wimpernzucken übernommen.
    Im
Erdgeschoss befanden sich Luxusgeschäfte, wo man für sündhaft teures Geld all
das kaufen konnte, was niemand brauchte.
    Mehrere
Eingänge führten in dieses Gästeparadies. Vor dem Haupteingang stand ein
livrierter Türsteher.
    Seine
Livree (Hausdiener-Uniform) strahlte in Stahlblau. Der Jacke wuchsen
hinten Schwalbenschwänze. Aber die Ärmel waren dem kleinwüchsigen
Trinkgeld-Grapscher zu lang. Sein Kollege, mit dem er sich

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