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Wilde Glut - Singh, N: Wilde Glut

Wilde Glut - Singh, N: Wilde Glut

Titel: Wilde Glut - Singh, N: Wilde Glut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nalini Singh
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Eindringling verschwunden war, doch sie fand nichts. Teleportation . Was bedeutete, dass der Rat – oder zumindest ein Ratsmitglied – in irgendeiner Weise beteiligt sein musste. Mediale mit telekinetischen Fähigkeiten, die noch dazu teleportieren konnten, waren sehr selten, und daher Judd zufolge fast ausschließlich dem Rat unterstellt. Frustriert sah sie auf, gerade als Drew die Lichtung auf der anderen Seite betrat. Er hatte die Umgebung abgesucht.
    Er näherte sich ihr, bis sich ihre Schnauzen fast berührten, und schüttelte den Kopf.
    Verdammt.
    Sie nahm wieder Menschengestalt an, denn sie mussten darüber reden, das konnten sie besser hier als im Lager. Es hatte keinen Sinn, die Jugendlichen in Angst und Schrecken zu versetzen, wenn man doch nichts tun konnte. »Keine Spur?« Sie vergrub ihre Hand in seinem Wolfsfell, es fühlte sich unglaublich weich an unter den schützenden Oberhaaren.
    Wieder schüttelte er den Kopf, dann verwandelte auch er sich und ließ sich ihr gegenüber nieder, muskulös und mit seeblauen Augen, die noch immer im Dunkeln leuchteten – der Wolf saß ganz nah unter der Haut. » TK -Mediale.« Auch seine Stimme war noch sehr tief. Ganz Wolf.
    »Hab ich mir gedacht.« Sie versuchte zu ignorieren, dass sich bei seiner Antwort sämtliche Haare auf ihrem Körper aufgestellt hatten, und strich mit den Fingern über das stoppelige Gras. »Warum gerade hier?«
    »Ein einsamer Ort – war es jedenfalls bis vor Kurzem.« Drew legte den Kopf auf eine Weise schief, wie es seine menschliche Hälfte nie getan hätte. »Vielleicht ging es um ein Treffen, dann haben sie uns bemerkt und sich wieder in Luft aufgelöst.«
    Wäre denkbar, überlegte Indigo, die Wölfin strich in ihr umher und überlegte mit kalter Wut. Ihr Territorium war nicht gerade einladend für Fremde, aber zugleich auch so weitgestreckt und einsam, dass es der perfekte Ort war, um sich unbeobachtet zu treffen, falls man in der Lage war, die Wachposten zu umgehen. »Wir müssen den Platz absichern, Extra-Patrouillen laufen, falls sie noch einmal wiederkommen.«
    »Das können wir im Lager veranlassen.« Drew verwandelte sich wieder, und sie saß einen Augenblick regungslos da und bewunderte den schönen Wolf mit dem silbernen Fell und den kupferfarbenen Augen.
    Sie streckte die Hand aus und gestattete sich etwas, dass sie sich bei Drew in menschlicher Gestalt nie erlauben würde, sie fuhr mit den Fingern langsam durch das dichte Fell. »Du bist wirklich ein schöner Wolf.«
    Das brachte ihr ein leichtes Zwicken am Kinn ein, anschließend legte er den Kopf an ihren Hals. Sie merkte, wie ihre Mundwinkel zuckten, und ließ sich von ihm auf den Boden drücken. Die Medialen waren fort und würden sicher heute Nacht nicht wiederkommen, da sie das Lager bemerkt hatten. Was machten da ein paar Minuten schon aus?
    Sie blieb ein Mensch und kämpfte mit Drew, der versuchte, sie festzuhalten, wand sich unter seinen Tatzen hervor und wollte ihn von hinten angreifen. Aber er war zu schnell für sie, wich aus und sprang auf sie. Lachend befreite sie sich aus seinem spielerischen Griff und verwandelte sich erneut.
    Wieder stürzte er sich auf sie, doch sie war bereits zur Seite gesprungen. Er stand ihr gegenüber, die Vorderpfoten in den Boden gestemmt und den Rücken leicht gekrümmt, zum Spiel bereit. Indigo konnte nicht widerstehen. Mit einem Knurren sprang sie los. Er wehrte sich … versuchte aber eigentlich nur, ihr in den Schwanz zu beißen.
    Innerlich lachend rutschte sie aus, fast hätte er sie erwischt … doch sie warf sich gegen ihn und brachte ihn aus dem Gleichgewicht. Dann schnappte sie nach seinem Schwanz. Aufjaulend entwischte er ihr, seine Augen leuchteten, der Wolf war begeistert.
    Indigo hätte nur zu gerne weitergespielt, aber sie konnten ihre Schutzbefohlenen nicht die ganze Nacht allein lassen. Sie drückte ihre Schnauze gegen seine, wandte sich um und trottete zum Lager zurück, wo sie Harley von seinem Wachposten entließen und mit Drews Handy durchgaben, was sie entdeckt hatten. Judd hatte die Nachtschicht, Indigo sah selbst auf dem kleinen Display, dass sein Blick plötzlich hochkonzentriert wurde. »Haben sie irgendwelche Spuren hinterlassen?«, fragte der Mediale.
    »Wir konnten nichts entdecken«, berichtete Indigo, überdeutlich spürte sie Drews Körper hinter sich, der sich über sie beugte, um ebenfalls etwas zu sehen. »Vorhin hat Silvia ein Stück Metall gefunden. Könnte von sonst wo stammen. Wahrscheinlich

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