Wilde Leidenschaft, zärtliches Glück
er sich freute, schien die Sonne mit ihrem goldenen Glanz ins Zimmer.
Obwohl Rick erst seit zwei Wochen überhaupt wusste, dass er Vater war, hatte er dieses wundervolle Kinderparadies eingerichtet. Sie wusste, sie hätte sich darüber freuen sollen, aber etwas machte ihr Sorgen: Das Zimmer war etwas Dauerhaftes und demonstrierte seinen Willen, ein fester Teil der kleinen Familie zu werden – und zu bleiben.
„Gefällt es dir?“ Seine Frage riss sie aus ihren Gedanken.
Sie sah ihn an. „Was sollte mir hier nicht gefallen?“ Sie ging durch den Raum und beobachtete dabei die Kleinen, die voller Freude ständig Neues entdeckten. „Wie hast du das nur so schnell hinbekommen?“
„Ein bisschen Geld in den richtigen Händen wirkt manchmal Wunder.“ Er lehnte sich an den Türrahmen und verschränkte die Arme vor der Brust.
Unter seinem aufmerksamen Blick wurde ihr heiß. „Aber warum hast du das gemacht? Bald fährst du wieder weg, und bei deiner Rückkehr sind die Mädchen für dieses Zimmer schon zu groß.“
Er runzelte die Stirn, und sein Blick verdunkelte sich. „Ich weiß noch nicht, was ich mache, aber die Mädchen gehören zu meinem Leben. Darum will ich, dass sie hier ein Zimmer haben. Sie sollen die Ranch als ihr Zuhause verstehen.“
„Ihr Zuhause ist bei mir“, sagte Sadie ruhig und sah zu, wie die Zwillinge mit den Stofftieren spielten.
„Es könnte bei uns beiden sein.“
„Fang nicht wieder damit an, Rick. Das Thema hatten wir schon – ein paar Mal zu oft sogar.“
„Aber wirklich geklärt haben wir es nie.“
„Dazu gibt es auch nichts weiter zu sagen.“
Als die Mädchen in einen Nebenraum verschwanden, kam Sadie die Unterbrechung sehr zupass. „Halt, wo wollt ihr hin?“, rief sie und wollte ihnen folgen.
„Keine Angst“, beruhigte Rick sie und hielt sie an der Hand fest.
Die bloße Berührung ließ sie zusammenzucken. Gleichzeitig spürte sie, dass er ebenso heftig darauf reagierte wie sie selbst. Egal, was sonst noch zwischen ihnen sein mochte – an der Anziehungskraft hatte sich nichts geändert. Sie brannte heiß wie Feuer.
Rick drückte ihre Hand und ließ sie widerstrebend wieder los. „Ihnen kann nichts passieren. Ich hatte Sicherheitsfachleute da, die das ganze Haus kindersicher ausgerüstet haben.“
Um ihn nicht nochmals zu berühren, ballte Sadie vorsichtshalber die Hand zur Faust.
Sie nickte. Das kindersichere Haus beruhigte sie.
Die Gitter an den Fenstern und die Steckdoseneinsätze waren ihr schon aufgefallen. Und auch wenn sie unterschwellig Angst hatte, dass Rick sich zwischen sie und die Zwillinge drängen wollte, rührte es sie doch, dass er sich solche Mühe gegeben hatte. Trotzdem … „Was ist in dem Zimmer?“
Er steckte die Hände in die Taschen seiner Jeans und zuckte die Schultern. „Das ist kein Zimmer. Das ist ihr begehbarer Kleiderschrank.“
„Ihr … was?“ Sprachlos vor Erstaunen ging sie den Zwillingen nach und sah die Regalreihen voller Kleidchen, Jeans und T-Shirts. Alles war in Kinderhöhe angeordnet, sodass die Mädchen sich ohne Probleme ihre Kleidungsstücke selbst herausnehmen konnten.
Auf dem Boden standen Klarsichtboxen mit Schuhen, auf die sich die Kleinen voller Begeisterung stürzten. Wendy zog ein Paar winziger Cowboystiefel heraus, und Gail versuchte, ihre Turnschuhe abzustreifen, um Ballerinas anzuprobieren.
„Einen Moment, Süße“, sagte Sadie, kniete sich hin und wollte ihr die Ballerinas wegnehmen.
„Will aber“, beharrte Gail und schob schmollend die Unterlippe vor.
Jeden Moment würde sie einen Trotzanfall bekommen. Sadie machte sich bereits darauf gefasst. Wie würde Rick reagieren, wenn sich die Kinder einmal nicht von ihrer liebenswürdigsten Seite zeigten?
Doch Rick entschärfte die Situation, indem er sagte: „Was meint ihr, Mädels, ihr könnt hier spielen – oder wir gehen in den Stall, und ich zeige euch eure Ponys.“
„Pony!“, riefen die beiden wie aus einem Mund. Gleichzeitig sprangen sie auf und wollten von Rick getragen werden.
Sadie allerdings echote skeptisch: „Ponys?“
„Ja“, bestätigte Rick und nahm die Mädchen hoch. „Sei unbesorgt. Eine ganz kleine Sorte.“
„Die beiden brauchen keine Ponys“, stellte Sadie sachlich fest.
Rick grinste. „Wäre doch schade, wenn man immer nur das bekommt, was man unbedingt braucht.“
„Pony, Mom!“ Wendy klatschte in die Hände, und Gail legte den Kopf an Daddys Schulter.
Sadie sah die drei an und wusste, dass sie
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