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Wilde Leidenschaft, zärtliches Glück

Wilde Leidenschaft, zärtliches Glück

Titel: Wilde Leidenschaft, zärtliches Glück Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: MAUREEN CHILD
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widersprach er, als sie mit vor Zorn sprühenden Augen vor ihm stand. „Zu ihren Eltern. Und zwar zu beiden.“
    Verzweifelt hob sie die Hände und ließ sie wieder sinken. „Noch mal langsam und zum Mitschreiben: Wir sind nicht zusammen! Verdammt, Rick …“
    „He, ich wollte vernünftig sein und das Richtige tun. Aber du willst ja nicht hören.“
    Sie zog die blonden Brauen hoch. „Und das ist jetzt deine neueste Masche oder was? Damit ich dich heirate, entführst du meine Töchter? Das kann ja wohl nicht wahr sein!“
    „Ich habe niemanden entführt. Es sind genauso gut meine Töchter.“
    Sadie kam die Stufen zur Veranda herauf, und das Licht aus dem Flur fiel auf ihr langes blondes Haar und das etwas verwaschene grüne T-Shirt. Auf Rick wirkte sie anziehender als jemals zuvor. Sie trug enge ausgebleichte Jeans und hochhackige Sandalen, in denen die Zehen mit den rot lackierten Nägeln zum Anbeißen süß aussahen.
    Er begehrte sie so sehr, dass es ihm fast den Atem nahm.
    Stolz hob sie das Kinn und sah ihn so kalt an, dass sie der Eisprinzessin, für die er sie früher immer gehalten hatte, alle Ehre machte.
    „Ich will meine Töchter sehen. Und zwar auf der Stelle.“
    „Bitte sehr. Du brauchst nur zu fragen.“
    Empört sah sie ihn an. „Warum soll ich fragen, wenn ich meine eigenen Kinder sehen will?“
    „Hm. Genau das habe ich mir auch gedacht.“
    Er sah, wie sie die Zähne zusammenbiss. Gut, denn vielleicht verstand sie jetzt seine Situation besser.
    „Lässt du mich jetzt durch?“, stieß sie schließlich hervor.
    „Aber klar.“ Er trat zur Seite.
    „Wo sind sie?“
    „In ihrem Zimmer.“ Er folgte ihr, als sie zu der breiten Treppe ging. „Sie fühlen sich rundum wohl. Elena hat ihnen Essen gemacht. Sie sind frisch gebadet, und jetzt spielen sie noch ein bisschen, bevor sie schlafen gehen.“
    „Sie schlafen zu Hause.“
    „Hier ist ihr Zuhause.“
    An der Wand neben der Treppe hingen viele gerahmte Bilder, die Generationen von Pruitts zeigten. Und das hier war der Familiensitz, wo die Kinder der Pruitts großgezogen wurden. Hier sollten auch seine Kinder aufwachsen, das hatte er sich fest vorgenommen.
    Auf halber Treppe blieb sie stehen und warf ihm einen vernichtenden Blick zu. „Du hattest kein recht, sie einfach so abzuholen.“
    „Doch. Schließlich bin ich der Vater.“ Er blieb ebenfalls stehen und hielt sie am Arm fest.
    „Aber du hättest mich fragen müssen.“
    Er lachte kurz und bitter auf. „Aber sicher! Ich bin ganz bestimmt nicht der Mann, der jedes Mal erst lang und breit um Erlaubnis fragt, wenn er seine Kinder sehen will.“
    Sie atmete tief aus, blickte nach oben und wandte sich wieder ihm zu.
    „Rick, so etwas lässt sich doch einrichten. Wir brauchen uns nur zu einigen und die Besuchstage festzulegen.“
    „Na danke! Ich richte mich bestimmt nicht nach irgendwelchen Besuchsplänen, die sich ein Anwalt ausgedacht hat.“ Er sprach leise, damit die Mädchen nichts von diesem Streit mitbekamen.
    Entschlossen schüttelte sie seine Hand ab. „Dir wird nichts anderes übrig bleiben, Rick. So ist das eben.“
    „Nicht in meiner Familie. Bei uns leben Eltern und Kinder zusammen und lieben einander. Sadie, die beiden haben ein Recht, auf der Ranch aufzuwachsen, die ihnen eines Tages gehören wird. Ich will, dass sie alles kennenlernen, damit sie sich hier so wohlfühlen wie ich. Sie gehören hierher.“
    „Natürlich werden sie hier sein“, versuchte sie ihn zu beruhigen. „Aber sie werden nicht die ganze Zeit hier leben, sondern bei mir. Sie brauchen ihre Mutter, Rick.“
    „Ja“, räumte er ein. „Aber mich brauchen sie auch.“
    Als er in ihre blauen Augen blickte, tat sie ihm fast leid. Ja, er hatte die Kinder geholt, nicht nur, um mit ihnen den Nachmittag zu verbringen, sondern auch, um Sadie eine Lektion zu erteilen. Sollte er denn tatenlos zusehen, wie die Zwillinge ohne ihn aufwuchsen, nur weil ihre Mutter keine Vernunft annehmen wollte?
    „Ich werde mich niemals mit Wochenendbesuchen zufriedengeben, das solltest du wissen. Ich will kein Besucher im Leben meiner Kinder sein.“
    „So habe ich es ja auch nicht gemeint.“
    „Nicht? Wie denn dann?“
    Sie seufzte, und jetzt erst bemerkte er, wie müde sie war. Die Augen erschienen weniger klar als sonst, und sie ließ die Schultern etwas hängen.
    Offenbar hatte sie in letzter Zeit wenig geschlafen – genau wie er selbst. Teils fühlte er mit ihr, teils freute es ihn fast, dass sie ebenfalls

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