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Wilde Leidenschaft, zärtliches Glück

Wilde Leidenschaft, zärtliches Glück

Titel: Wilde Leidenschaft, zärtliches Glück Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: MAUREEN CHILD
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nicht anschreien würdest“, sagte er kühl.
    „Anders hörst du mir doch sowieso nicht zu. Noch einmal lasse ich mich nicht zum Heiraten zwingen. Damit das klar ist!“
    Dieses Mal wirkte er doch etwas verlegen, weil er ihr die Ehe mit Taylor „nahegelegt“ hatte. Mit dem Mann, der ihr in kürzester Zeit gezeigt hatte, wie demütigend das Leben sein konnte.
    Trotzdem sagte er: „Das bist du den Kindern schuldig.“
    „Mag sein, Dad“, sagte sie und fühlte sich plötzlich ruhig und stark. Noch nie hatte sie gegen ihn aufbegehrt, und jetzt war die Zeit reif, dass sie endlich für sich selbst einstand. „Aber es sind meine Kinder. Nicht deine. Ich entscheide, was für sie gut ist, und dabei brauche ich keine Hilfe. Weder von dir noch von Rick Pruitt.“
    „Sadie, ich glaube, du bist etwas überarbeitet.“
    „Nein, Dad“, widersprach sie. „Nicht überarbeitet. Angepisst.“ Sie hatte diese drastische Ausdrucksweise mit Absicht gewählt, um Distanz zu ihrem Vater zu schaffen.
    „Sadie“, sagte er nur, und jetzt klang seine Stimme fast sanft. Besorgt sah er sie an.
    Ohne Zweifel dachte er, sie würde gleich einen Nervenzusammenbruch bekommen. Womöglich sah er sie im Geiste schon in der Gummizelle.
    „Ich bin nicht verrückt geworden, wie du vielleicht annimmst“, stellte sie klar. „Ich muss mich nicht hinlegen oder was auch immer. Und du musst mir nicht sagen, was ich zu tun und zu lassen habe. Nicht mehr.“
    Robert Price öffnete den Mund und schloss ihn wieder, sagte aber nichts.
    Fast konnte Sadie es nicht glauben: Ihr Vater, der jede Situation souverän meisterte, war sprachlos.
    Sie sah ihn an und begriff, dass der Mann, der über ihr Leben bestimmt hatte, dem sie es immer hatte recht machen wollen, ab sofort kein Problem mehr darstellte.
    Sie war erwachsen und hatte selbst Kinder. Und weder ihrem Vater noch irgendjemandem sonst war sie zur Rechenschaft verpflichtet.
    „Und was die Mädchen betrifft, das ist allein eine Sache zwischen Rick und mir“, fügte sie hinzu. „Freiheraus gesagt, Dad: Es geht dich nichts an.“
    „Sadie ! “
    „Übrigens werde ich mir und den Kindern so bald wie möglich eine neue Bleibe suchen. Danke, Dad, dass du uns vorübergehend aufgenommen hast.“
    Sie löste seine Hand von der Autotür, stieg ein und ließ den Wagen an. Dann ließ sie das Fenster herunter und sagte: „Und jetzt hole ich meine Töchter. Bis dann.“
    Alle Müdigkeit war vergessen, als sie Gas gab, dass die Räder durchdrehten. Ein Blick in den Rückspiegel verriet ihr, dass ihr Vater noch immer wie erstarrt dastand und ihr nachschaute. Er wirkte wie vom Donner gerührt.
    Sie lächelte entschlossen.
    Ihr Dad war nicht der einzige Mann, der an diesem Abend sein Fett wegbekommen würde.
    Rick wartete auf Sadie.
    Seit er vor ein paar Stunden die Mädchen abgeholt hatte, rechnete er mit einer Auseinandersetzung. Ohne Hannahs Unterstützung hätte er das Ganze nicht durchziehen können. Zum Glück stand die Haushälterin schon so lange im Dienst der Familie Price – und war für Sadie beinahe so etwas wie eine Mutter –, dass sie sich um ihre Anstellung keine Sorgen machen musste.
    Den Nachmittag mit den Mädchen zu verbringen hatte Spaß gemacht. Sie hatten den Stall erkundet, Pferde gestreichelt und die beiden Ponys mit Karotten gefüttert. Danach hatten sie Johns Golden-Retriever-Hündin und deren Welpen einen Besuch abgestattet. Beim Anblick der Welpen hatten die Zwillinge vor Vergnügen gejuchzt.
    Beim Gedanken daran lächelte Rick – auch wenn ein Schlagabtausch mit Sadie unmittelbar bevorstand. Eine Kinderwelt wie diese, mit Hunden und Ponys, war völlig neu für ihn, aber sie gefiel ihm von Minute zu Minute besser.
    Und jemals wieder darauf zu verzichten kam nicht infrage.
    Als Sadie mit quietschenden Reifen vor dem Haus anhielt, ging er zur Tür und blieb breitbeinig und mit verschränkten Armen auf der Schwelle stehen.
    Da er wusste, dass sie sich Vernunftgründen nicht zugänglich zeigen würde, hatte er beschlossen, zu anderen Mitteln zu greifen.
    Immerhin hatte er bereits ihre Aufmerksamkeit geweckt.
    Sie stieg aus und knallte die Autotür zu. „Wo sind sie?“, rief sie schon von Weitem.
    „Hier“, antwortete er ruhig. „Wo sie hingehören.“
    Wie ein Racheengel kam sie auf ihn zu. Schon aus der Entfernung war ihr die Wut deutlich anzusehen.
    Aber auch ihm selbst reichte es jetzt. Das konnte ja heiter werden.
    „Die Kinder gehören zu ihrer Mutter!“
    „Falsch“,

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