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Wilde Pferde in Gefahr

Titel: Wilde Pferde in Gefahr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher Ross
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wie stolz sie auf ihre Pokale waren. »Stellt euch vor, wir sind bis nach Kalifornien geritten«, berichtete Cherry mit leuchtenden Augen. Und John rief: »Hier müssen wir unbedingt wieder hin! Die ganzen Ferien, das wäre am besten!«
    »Anscheinend müssen wir unsere Erziehungsmethoden noch mal überdenken«, sagte ihr Vater. »In der Stadt geht einem wohl der Blick für das Wesentliche verloren.« Er bedankte sich bei Annie und Charlie und versprach, sich bald zu melden.
    Ähnlich überrascht waren die Eltern von Toby und Susan. Ihre Kinder so fröhlich und unbeschwert zu sehen war etwas ganz Neues für sie. »So kenne ich die beiden gar nicht«, staunte die Mutter, »sonst streiten sie den ganzen Tag. Bei uns in Vegas haben sie wohl zu wenig Auslauf. Dürfen sie wiederkommen?«
    »Natürlich«, erwiderte Annie. »Ich glaube, es hat ihnen gut gefallen.«
    »Und wie!«, stimmte Toby zu.
    Donna war ein wenig traurig, weil sie ihre Spielkameraden verlor, freute sich aber gleichzeitig, als Einzige auf der Ranch bleiben zu dürfen.
    »Höchste Zeit, dass wir uns um die Pferde kümmern«, forderte Peggy das Mädchen auf, nachdem die Kinder abgefahren waren. »Übers Wochenende haben wir Blue Skies und White Lightning etwas vernachlässigt. Nimm ein paar Mohrrüben für die beiden mit, sie machen gute Fortschritte und haben sie verdient.«
    Mit einer Tüte voller Mohrrüben, die Tante Martha immer in der Küche bereitliegen hatte, liefen Peggy und Donna zur Koppel. Hopalong folgte ihnen neugierig, als er die Tüte sah, und kehrte beleidigt an seinen Lieblingsplatz zurück, als Donna ihn an einer Mohrrübe riechen ließ. Mit Gemüse hatte er nichts im Sinn.
    »Du kriegst gleich dein Futter«, tröstete Peggy ihn.
    Dusty wusste ganz genau, was in der Tüte war, und wartete schon, als Peggy das Gatter öffnete. Sie hielt ihm eine halbe Mohrrübe hin, gab ihm dann die zweite Hälfte und griff ihm liebevoll in die Mähne. »Braver Bursche«, lobte sie ihn, »du hast dich heute wacker geschlagen. Wenn wir so weitermachen, schlagen wir Dixie vielleicht doch noch. Was meinst du, was die für Augen machen würde!«
    Donna rief White Lightning und seine Blue Skies herbei. »White Lightning! Ich bin’s, Donna! Komm und hol dir deine Mohrrübe! Ich weiß, ich hätte mich heute mehr um dich kümmern sollen, aber ich durfte beim Rodeo mitmachen und hatte keine Zeit. Aber jetzt bin ich nur für dich da.« Die beiden Pferdeschienen ihre Aufforderung zu verstehen und schnappten gierig nach den Mohrrüben. »He, nicht so hastig!«, rief Donna. »Eure Freunde wollen auch noch was.«
    Nachdem alle Pferde ihren Snack bekommen hatten, schlug Peggy vor, die Stute und ihr Fohlen im Stall übernachten zu lassen. »Die beiden brauchen dringend etwas Ruhe. Wer weiß, ob White Lightning das schreckliche Erlebnis schon verdaut hat. Außerdem ist es ganz gut, wenn Blue Skies allein mit ihr ist.«
    Donna zerknüllte die Tüte und verstaute sie in ihrer Jackentasche. »Morgen spiele ich den ganzen Tag mit White Lightning, das lenkt sie ab. Wenn ich traurig bin, spiele ich auch immer.«
    Peggy griff nach einem Lasso, das wie immer griffbereit an einem Pfosten hing, und trieb die beiden Pferde in den Stall. Sie brachte sie in einer geräumigen Box unter und schloss die untere Hälfte der Holztür. »Macht’s gut!«, rief sie ihnen zu. »Hier habt ihr ein bisschen Ruhe vor euren Freunden. Unterhaltet euch schön.«
    »Meinst du, sie unterhalten sich wirklich?«, fragte Donna.
    »Nun ja«, erwiderte Peggy, »sie können nicht sprechen. Aber verständlich machen können sie sich auch. Pass mal auf, wenn sie wiehern oder schnauben. Das klingt immer anders und hat jedes Mal etwas anderes zu bedeuten. Oder sieh dir an, wie sie den Kopf halten, ob sie die Ohren aufgestellt oder angelegt haben, obsie mit dem Schweif schlagen … Tiere haben ihre ganz eigene Sprache.«
    »Kann man die Tiersprache lernen?«
    »Du kannst zumindest herausfinden, was die verschiedenen Laute oder Gesten bedeuten. Wenn ein Pferd aufgeregt ist, legt es zum Beispiel die Ohren an. Und wenn es kurz und hastig schnaubt, ist es nervös. Ein schrilles Wiehern bedeutet, dass es Angst hat, und wenn es unruhig schnaubt, wittert es Gefahr.«
    »In der Schule lernt man das aber nicht.«
    »Nein, das lernst du nur auf einer Ranch und überall dort, wo du viel mit Pferden zu tun hast. Alle Cowboys und Cowgirls können sich mit ihren Pferden verständigen, und du kannst es ja auch schon ein

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