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Wilde Rose der Prärie

Wilde Rose der Prärie

Titel: Wilde Rose der Prärie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Lael Miller , Ralph Sander
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hatte sich ihre gemeinsame Aufgabe zur besten Form der Liebe verwandelt - der beständigen Form.
    Dann waren da Rafe und Emmeline. Sie hatten sich von Anfang an immer nur gestritten, und nun waren sie ein glückliches Paar und stolze Eltern.
    Das Gleiche galt für Kade und Mandy. Was als regelrechter Krieg begonnen hatte, entpuppte sich am Ende als Verbindung, die durch nichts auseinandergebracht werden konnte.
    Jeb ... und Chloe. Sie war ihm mit einer Peitsche nachgelaufen, hatte ihn als wertloses Etwas beschimpft, und dann hatte sie ihm ein wunderschönes Kind geschenkt. Der einstige Halunke Jeb war heute der hingebungsvollste Ehemann, den man sich vorstellen konnte.
    Holt seufzte. Eine Zeit lang hatte er geglaubt, er würde Chloe lieben, die feurige und intelligente Chloe, mit ihrer unbekümmerten Einstellung zum Leben. Aber selbst unter dem Einfluss der leisen Leidenschaft, die er für sie verspürt hatte, war ihm klar gewesen, dass sie sich für keinen anderen Mann als Jeb interessierte. Er war sogar bereit gewesen, seinem Bruder zuliebe die Triple M für immer zu verlassen, wenn es das war, was er tun musste. Wäre da nicht Jeb gewesen, hätte er all seine Überredungskünste eingesetzt, um sie für sich zu gewinnen. Dann wären sie jetzt schon seit Langem verheiratet, und Lizzie müsste kein Einzelkind sein. Damals hatte Angus zu ihm gesagt, die Gefühle würden sich wieder legen, und es stimmte. Heute war Chloe für ihn wie eine Schwester, und genau so sollte es auch sein.
    Als er jetzt und hier Lorelei beobachtete, wie sie ihren Kaffee trank, da wusste er, dass dies eine ganz andere Situation war. Wäre sie in einen seiner Brüder verliebt gewesen, dann hätte nichts auf der Welt ihn dazu bringen können, einem anderen den Vortritt zu lassen. Er hätte um sie gekämpft, er hätte es mit allen Mitteln getan, mit lauteren ebenso wie mit unlauteren, und er hätte niemals aufgegeben. Wäre sie mit Rafe, Kade oder Jeb eine Ehe eingegangen, dann hätte er nichts dagegen unternommen, sondern geduldig gewartet, bis sein Augenblick gekommen wäre. Diese Erkenntnis machte ihm mehr Angst als alle Komantschen zusammen. Aber was hatte das zu bedeuten?
    Rafe erschreckte ihn, als der ihn anstieß, und fast hätte Holt seinen Kaffee verschüttet. „So wie du sabberst", riet ihm sein Bruder, „solltest du besser mal einen Lappen zur Hand nehmen."
    Holt bemerkte, wie ihm Hals und Gesicht heiß wurden. Rafe war sein Bruder und einer seiner engsten Freunde, doch in diesem Moment hätte er ihm mit dem größten Vergnügen jeden Zahn einzeln ausgeschlagen. Er wirbelte zu ihm herum und hob die Faust.
    Lachend sprang Rafe zurück und hob die Hände. „Zum Teufel mit dir, Rafe", fauchte Holt ihn an.
    Wie üblich ließ sich sein Bruder nicht von ihm beeindrucken. „Warum schmeichelst du ihr nicht zur Abwechslung mal ein wenig, anstatt sie immer gegen dich aufzubringen?"
    Holt entspannte sich und lächelte sogar. „Ich mag es, wie sie aussieht, wenn sie wütend ist", antwortete er. „Was die meiste Zeit der Fall ist."
    „So ging es mir bei Emmeline am Anfang auch", gab Rafe zurück, trank schlürfend seinen Kaffee und kniff ein wenig die Augen zusammen, da ihm der Rauch des Lagerfeuers ins Gesicht stieg. „Manchmal ist das sogar noch heute so. Aber das Leben ist viel einfacher, wenn ich hinnehme, dass sie der Boss ist und mir sagt, was ich tun soll."
    Daraufhin vergaß Holt seinen Sinn für Humor. „Keine Frau wird mir sagen, was ich tun soll", schwor er und meinte es todernst.
    Rafe schüttelte den Kopf. „Du armer Narr", beklagte er sich und versetzte Holt einen mitfühlenden Schlag auf den Rücken.

32. Kapitel

     
    Lorelei hatte in ihrem ganzen Leben noch nie so viele Rinder gesehen, die unablässig umherliefen, laut brüllten und Staub aufwirbelten. Es mussten bestimmt tausend Tiere sein, die sich zwischen den Felswänden eines Canyons der Rancho Soledad drängten. Manche waren gescheckt, andere einfarbig, aber alle waren sie schlecht gelaunt.
    „Ich will kein Tier kaufen, das Hörner hat", erklärte sie entschlossen. Kerzengerade saß sie in ihrem Sattel. „Lieber Himmel, diese Hörner sind ja bald breiter, als die Tiere lang sind!"
    Holt auf seinem temperamentvollen Wallach grinste amüsiert, obwohl die Gruppe von immer dichter werdenden Staubwolken eingehüllt wurde. „Dann werden Sie nicht viele kaufen können", meinte er. „Diese Tiere haben alle Hörner." Prompt wurde sie rot, was aber nicht nur damit

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