Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Wilde Rose der Prärie

Wilde Rose der Prärie

Titel: Wilde Rose der Prärie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Lael Miller , Ralph Sander
Vom Netzwerk:
Beschäftigung zu nehmen, konterte der Captain: „Wie kommen Sie darauf, ich würde irgendwelche Tricks anwenden?"
    „Erfahrung", gab Holt zurück, ging ein Stück weiter und kniete sich hinter Lorelei. Sie fühlte seine Kraft und Präsenz auf ihrer Haut, als hätte er sie berührt. Ihr Atem ging etwas schneller. Oh Gott, flehte sie stumm, lass ihn das bitte nicht merken. Die anderen Spieler nahmen ihre Karten, Lorelei tat es ihnen nach und fächerte sie auf, als sie sie in der Hand hielt. Holt griff ihr über die Schulter und steckte zwei Karten so um, dass die drei Buben zusammen waren.
    „Jeder macht seinen Einsatz", sagte der Captain. „Wir fangen mit Zehnern an." Loreleis Geld war in ihrem Bettzeug eingerollt. Sie wollte sich eben zurückziehen, um ein paar Münzen zu holen, da warf Holt bereits ein Zehn-Cent-Stück in die Mitte. „Halten", wisperte er so dicht neben ihrem Ohr, dass die Haut in ihrem Nacken zu kribbeln begann. Aus einem unerfindlichen Grund stellte sie sich vor, dass es sich so
    anfühlen würde, wenn er sie dort küsste.
    Der Gedanke war ein Fehler gewesen, denn sofort wurde ihr glühend heiß. Ihre drei Buben, die Karo Zwei und die Pik Vier schienen ihr aus den feuchten Fingern zu gleiten, und ihr Herz galoppierte wie ein Pferd auf der Flucht.
    Mr. Kahill warf sein Blatt in die Mitte. „Ich steige aus", rief er.
    Der Captain und der andere Cowboy grübelten.
    „Neue Karten", sagte der Cowboy.
    „Wie viele?", fragte der Captain.
    „Zwei." Der Cowboy legte zwei Karten aus seinem Blatt mit dem Gesicht nach unten weg.
    Loreleis Hand verkrampfte sich.
    „Nur die Ruhe", riet ihr Holt. „Erhöhen Sie."
    Bestimmt war das ein guter Ratschlag von ihm, bloß hatte sie keine Ahnung, was es bedeuten sollte.
    Nun warf Holt vier Fünf-Cent-Stücke in den Kreis.
    Mr. Kahill hatte sich zurückgelehnt und auf seine Ellbogen gestützt, während er auf einem Grashalm kauend Loreleis Gesicht musterte. „Verdammt", fluchte der andere Cowboy und warf sein Blatt hin. „Ich gehe mit und erhöhe um zwei", sagte der Captain, der zwei glänzende FünfCent-Stücke in die Mitte legte. Lorelei war ratlos.
    Holt bewegte sich hinter ihr, aber er sagte nichts.
    Sie drehte sich um, damit sie ihm ins Gesicht sehen konnte.
    Er grinste und setzte weitere vierzig Cent. „Ich gehe um Ihre zwei mit und erhöhe noch mal um zwei."
    Lorelei brach der Schweiß aus, was nicht nur damit zu tun hatte, dass der Einsatz deutlich gestiegen war. Wie es schien, gab es beim Poker eine ganz eigene Sprache, von der sie kein Wort verstand. „Ich will sehen", verlangte der Captain.
    „Legen Sie Ihre Karten hin", wies Holt sie an, als sie sich nicht regte. Schwungvoll präsentierte sie den anderen ihr Blatt. „,Three of a kind'", kommentierte Holt.
    Der Captain verzog den Mund. „Ich hab's doch gesagt: Anfängerglück."
    „Nicht zu vergessen ein klein wenig Hilfe vom Boss persönlich", bemerkte Kahill. „Nehmen Sie den Pot an sich, Lorelei", sagte Holt zu ihr. „Er gehört Ihnen." Sie zögerte, dann sammelte sie das Geld ein. „Er gehört eigentlich Ihnen"
    „Da hat sie verdammt recht", warf Kahill ein.
    „An Ihrer Stelle würde ich den Mund halten", riet ihm Rafe, der immer noch bei der Gruppe stand.
    Kahill sah ihn mit ausdrucksloser Miene an und zuckte mit den Schultern. Eigentlich wollte Lorelei aufstehen, doch Holt legte eine Hand auf ihre Schulter. „Kommen Sie", sagte der Captain, nachdem er alle Karten eingesammelt hatte und wieder zu mischen begann. „Ich zeige Ihnen mal, wie das läuft, Miss Lorelei." Dann legte er die Karten zu verschiedenen Kombinationen zusammen - ,Three of a Kind', ,Two pairs', etwas, das er als Royal Flush bezeichnete.
    „Wer ist dabei?", fragte er, als er fertig war.
    „Ich", meldete sich Lorelei sofort.
    „Ohne mich", meinte der Cowboy.
    „Und ohne mich", fügte Mr. Kahill hinzu, rührte sich aber nicht von der Stelle. Rafe übernahm den Platz des Cowboys, und Holt setzte sich ebenfalls dazu. Jeder setzte einen Zehner.
    Die Karten wurden gegeben, und mit jeder weiteren, die Lorelei an sich nahm, setzte sie sich etwas gerader hin.
    „As ist Trumpf, Buben als Joker", ließ der Captain die Mitspieler wissen. Zwar wusste sie nicht, was das nun wieder bedeuten sollte, aber sie wusste immerhin, dass Zehn, Bube, Dame, König und As derselben Farbe ein gutes Blatt darstellten.
    „Halten", sagte sie und drückte die Karten an ihre Brust.
    „Für meinen Geschmack sind Sie sich Ihrer Karten etwas

Weitere Kostenlose Bücher