Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Wilde Rosen auf Mallorca

Wilde Rosen auf Mallorca

Titel: Wilde Rosen auf Mallorca Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Madeleine Ker
Vom Netzwerk:
Gesicht glich einer kalten, wütenden Maske. Offensichtlich würde dies kein freundliches Gespräch werden.
    Er saß vorgebeugt da, hatte die Ellenbogen auf den Schreibtisch gestützt und die Finger vor dem Gesicht zusammengelegt, wobei er sie mit eisigem Blick musterte.
    Das Schweigen zog sich endlos hin, bis Juliet das Gefühl hatte, ihre Nerven würden zerreißen. “Um Himmels willen, Liam”, brachte sie schließlich angespannt heraus, weil sie sich immer noch wie ein ungezogenes kleines Mädchen fühlte. “Janet hat nur …”
    “Mich interessiert nicht, was Janet hat”, fiel er barsch ein. “Ich glaube, ich habe meine Gefühle gestern Abend sehr deutlich formuliert!”
    Sie schluckte schwer. “Janet fragte nur, ob du zum Abendessen da sein würdest”, fuhr sie entschlossen fort. “Und eines führte zum anderen.” Sie zuckte hilflos die Schultern.
    Er verzog den Mund. “Dessen bin ich mir sicher. Schön, in Zukunft …” sein Gesicht wurde hart “… würde ich es begrüßen, wenn eines nicht zum anderen führte.”
    “Gut”, erwiderte sie, weil sie seiner Stimmungsschwankungen müde war. “Ich werde mich bemühen, deinen Namen nicht wieder über meine Lippen kommen zu lassen!”
    Er lehnte sich zurück und betrachtete sie nachdenklich. “Wirklich?” brachte er langsam heraus.
    Juliet gefiel die Art, wie er sie ansah, überhaupt nicht. Sie fühlte sich dabei unwohl. “Wirklich!” erwiderte sie etwas abwehrend.
    Liam erhob sich langsam, bewegte sich ruhig um den Schreibtisch herum und schaute sie durchdringend an. “Wirklich niemals?” fragte er herausfordernd.
    In ihren Wangen spürte sie jetzt wieder Hitze, und sie wollte sich bewegen. Stattdessen blieb sie, wo sie war. Innerlich wollte sie nichts anderes, als von ihm wegzukommen. Was war an diesem Mann, das diese Wirkung auf sie hatte?
    Sie hielt seinem Blick stand. “Hör zu, Liam”, sagte sie entschlossen. “Es wäre offensichtlich besser, wenn wir uns so fern wie möglich voneinander hielten …”
    “Warum?” fiel er leise ein. “Zuweilen waren wir uns sehr nahe … so nahe, dass ich es sehr genossen habe.” Sein Blick wanderte prüfend über ihr Gesicht und ihren Körper.
    Ihre Wangen brannten jetzt, und sie musste sich zwingen, nicht zurückzuweichen. “Du weißt sehr gut, wovon ich rede, Liam”, brachte sie heraus. “Du bist geschäftlich hier. Es besteht keine Notwendigkeit, so zu tun, als ob uns etwas verbindet!”
    Er zuckte unbekümmert die Schultern. “Aber auf einer Ebene verbindet uns etwas, Juliet”, sagte er mit belegter Stimme. “Tatsächlich wundere ich mich, wie gut …”
    Sie wusste genau, welche “Ebene” er meinte. Und sie war darüber überhaupt nicht erstaunt – bestürzt wäre eine bessere Formulierung gewesen.
    Sie mochte sich zwar nicht bewegt haben, aber sie errichtete eine Barriere um sich! “Du wirst nicht mehr lange hier sein, Liam, also …”
    “Sagst du das, oder fragst du das?” fragte er scheinbar ruhig.
    Ihre Augen blitzten verärgert über seine Wortspielereien. “‘Carlyle Properties’ ist in deinem Teich ein sehr kleiner Fisch, Liam”, rief sie ungeduldig. “Sobald du gesehen hast, was du sehen wolltest, wirst du dich wieder um deine anderen Geschäfte kümmern. Bis dahin wäre es vielleicht besser, wie ich bereits gesagt habe, wenn wir uns so weit wie möglich aus dem Wege gingen.”
    “Hast du es so mit deinem letzten Geschäftspartner gehalten?” höhnte er herausfordernd. “Eigenartig. Ich glaubte, du hättest mit meinem Vater eine andere Vereinbarung gehabt.”
    Sie atmete bei seinem absichtlich verletzenden Tonfall heftig ein. “Ich war nicht die Geschäftspartnerin deines Vaters”, erinnerte sie ihn gereizt.
    “Oh nein, natürlich, das warst du nicht!” Er nickte zustimmend. “Assistentin, nicht wahr? Nun, ich nehme an, dass er in seinem Alter alle Assistenz brauchte, die er bekommen konnte – das würde ich an deiner Stelle nicht tun”, riet er mit bedrohlich leiser Stimme, als sie instinktiv die Hand hob.
    Ihre Hand erstarrte mitten in der Bewegung. Ihr Atem war heftig. “Du bist der beleidigendste Mann, der mir je in meinem Leben begegnet ist”, brachte sie schließlich heraus. “Du sprichst von deinem Vater!” Sie schaute ihn wütend an, weil er das Andenken eines Mannes beschmutzte, der ihr sehr wichtig gewesen war. Und dem sie umgekehrt wichtig gewesen war.
    “Er war ein Mann, oder nicht?” entgegnete Liam barsch.
    “Er war mein Freund”, wehrte

Weitere Kostenlose Bücher