Wilde Spiele: Erotischer Roman (German Edition)
noch mal, ist dir aufgefallen, womit wir unser Geld verdienen? Meinst du, es trägt zum Image bei, wenn du auf einmal einen auf Beziehung mimst? Basti, wir machen Sachen exklusiv für Singles. Das gilt auch für dich.«
Verdammte Scheiße! Er kannte Verena in dieser Stimmung, irgendwo zwischen angefressen, zickig und in die Ecke gedrängt. Sie wusste, dass sie eindeutig zu weit gegangen war und hier eigentlich nichts mehr zu suchen hatte, aber das würde sie niemals zugeben.
»Vreni, beruhige dich. Das ist keine Beziehung. Lena überbrückt nur die Zeit, bis sie ihren Kerl zurückhat«, erwiderte er deshalb und winkte lässig ab. Es fühlte sich verdammt schlecht an, das zu sagen, auch wenn es wahrscheinlich die Wahrheit war. Sie wollte Max zurück. Diese wundervolle, anschmiegsame Frau wollte ihren Kerl zurückhaben, und er war einmal wieder nur der Mann für gewisse Stunden. Aber so war es immer, und bei ihr würde es sicherlich nicht anders sein.
»Ach?«
»Hör mir zu, Lena ist eigentlich nur hier, weil wir etwas zu besprechen hatten.«
»Nackt. In deinem Bett. Hältst du mich für blöd, Basti? Es ist mir scheißegal, mit wem du fickst, aber wenn du unser Baby dafür in Gefahr bringst, geht mich das sehr wohl was an.«
»Verena, wir besprechen das morgen, in Ruhe, ja?« Jetzt packte er sie doch am Arm und zog sie in Richtung Ausgang. »Du hast deinen Auftritt gehabt. Ich habe deinen Punkt verstanden.« Er schob sie an die Wohnungstür und drückte seine Finger fest in ihre Haut. »Und danke auch.«
Verenas Blick war giftig. »Ich lasse mir das nicht von dir kaputtmachen, Basti«, fügte sie überflüssigerweise hinzu. »Weiß deine Tussi eigentlich, was du für ein Arsch sein kannst?«
»Untersteh dich«, drohte er leise und war für einen Augenblick versucht, die Regel zu verletzen, die er sich selbst auferlegt hatte: niemals im Zorn zuzuschlagen. Dann öffnete er jedoch einfach nur die Tür und schob sie hinaus. »Wir sehen uns morgen. Beruhige dich bis dahin etwas, Verena.«
Sie warf den Kopf in den Nacken und stapfte ohne ein Wort des Abschieds davon. Mit einem leisen Seufzen schloss er die Wohnungstür.
»Entschuldige, Lena, das war echt nicht geplant. Sie hätte das nicht sagen sollen. Nimm sie nicht ernst, sie ist so, wenn sie wütend ist, und ich hab da wohl wirklich Mist gebaut«, begann er, während er in sein Loft zurückkehrte. Lena war auf der Terrasse, wo sie ihre Kleider zusammensuchte.
»Lena, bitte, komm her zu mir.«
»Du wolltest also nur etwas mit mir besprechen?« Er hörte das Zittern in ihrer Stimme, als ob sie kurz davor war zu weinen. Mit fahrigen Bewegungen zog sie eins ihrer Kleidungsstücke nach dem anderen wieder an. »Was gibt es also?«
»Die Businesspläne für dein Café. Ich wollte es nachher mit dir besprechen, ja. Als Überraschung. Ich habe mir etwas überlegt.« Er lehnte sich an den Fensterrahmen und sah ihr dabei zu, wie sie ihre Kleidung in Ordnung brachte und ihre Haare mit den Fingern notdürftig kämmte. »Lena, verdammt …«
»Ist schon in Ordnung, Basti.« Sie drehte sich zu ihm um und hatte das traurigste Lächeln auf ihren Lippen, das er bisher bei ihr gesehen hatte. »Kam nur ein bisschen plötzlich. Wie wäre es, wenn du dir etwas anziehst, uns ein Mittagessen besorgst und dann deine tollen Pläne loswirst? Ich wollte heute eigentlich noch ein paar andere Dinge erledigen.«
Scheiße! Ganz große Klasse, Verena. Er zuckte mit den Schultern, als ob es ihm gleichgültig wäre. »Ich rufe bei meinem Lieblingsitaliener an und lasse uns etwas bringen. Gib mir zehn Minuten.«
Kapitel 8
Lena wollte nicht darüber nachdenken, was der Wortwechsel zwischen Sebastian und Verena zu bedeuten hatte. Sie hatte ja von Anfang an gewusst, dass es nicht mehr war als eine Affäre, für ihn genauso wie für sie. Sie wollte ja auch gar keine Beziehung. Nicht nachdem Max sie einfach so hatte sitzenlassen für irgendeine dahergelaufene Societytussi, von der er sich Gott weiß was versprach. Am Ende waren sie doch alle so, inklusive Sebastian.
Wenigstens hatte sie genug Ablenkung mit den Plänen, die Sebastian ihr präsentiert hatte. Es klang gut, auch wenn er wenig Ahnung davon hatte, was man wirklich benötigte, um ein Café zu führen. Aber je länger sie die Unterlagen studierte, umso realistischer erschien es ihr, dass es tatsächlich funktionieren könnte.
Das war wichtiger, als Gedanken daran zu verschwenden, ob diese Innigkeit nur eingebildet war, die sie jedes
Weitere Kostenlose Bücher