Wilde Spiele: Erotischer Roman (German Edition)
verarscht.«
»Dann kündige. Mach dein eigenes Ding.« Lena erschrak fast darüber, wie selbstverständlich sich das anhörte.
Felicitas hob die Augenbrauen. »Solche Worte aus deinem Munde? Das sind ja ganz neue Töne.«
»Ich habe die Businesspläne für mein Café fertig. Ich suche nur noch einen Namen, passende Werbung. Und ein paar andere Kleinigkeiten«, sprudelte es aus ihr heraus, obwohl sie merkte, dass ihre Freundin gerade kein Ohr für diese Dinge hatte. »Basti hat mir geholfen. Nächste Woche will er mich jemandem vorstellen, der vielleicht Interesse hätte zu investieren. Basti kennt wirklich Gott und die Welt.«
»Sag bloß, diese Geschichte mit Mister Supersexy Sebastian Bräuer läuft immer noch?« Felicitas schaute sie direkt an. »Lenchen?«
Lena zuckte mit den Schultern und wünschte sich, sie könnte auf der Stelle verschwinden. Was hatte sie sich auch verplappern müssen? »Mag sein. Ich glaube, ich nehme eine kleine Cola. Und dazu die Spaghetti all’arrabbiata.«
»Ich gebe dir einen Wein aus, wenn du mir mehr erzählst.« Felicitas schüttelte den Kopf. »Ach was, eine Flasche Wein. Das ist nicht dein Ernst, oder?«
»Sei still«, zischte Lena. »Das geht niemanden außer uns was an, okay?«
»Süße, ich glaube nicht, dass das irgendwen hier interessiert. Nur mich.« Felicitas winkte energisch einen Kellner herbei. »Eine Flasche Champagner mit zwei Gläsern, für den Anfang. Und danach nehmen wir eine Flasche Rotwein, den Merlot bitte. Für mich die Tortellini von der Tageskarte.«
»Spaghetti all’arrabbiata«, murmelte Lena verlegen. »Was willst du mit Champagner, Feli? Bist du durchgeknallt? Hast du gesehen, was das kostet?«
»Süße, den Tag, an dem du – ich wiederhole, du – mir von einer Affäre erzählst, wollte ich schon immer feiern.« Felicitas grinste und strich sich die Haare aus der Stirn. »Also, schieß los. Was gibt es von Mister Supersexy alles zu erzählen?«
***
Der Champagner und der Wein taten das Ihrige, um die Stimmung zu lösen. Kichernd schob Lena ihrer Freundin das Weinglas zu und ließ sich von ihr nachschenken.
Einige tiefe Falten erschienen auf Felicitas’ Stirn, je mehr Lena erzählte. Von Sebastian. Von seinem Spielzimmer. Von der Einladung in seinen Klub.
»Also, Lena, ich weiß ja nicht … alles, was du erzählt hast, in Ehren, aber das? Geht das nicht etwas zu weit?«
Lena schüttelte den Kopf. »Was? Dass er es härter mag? Feli, ich könnte jederzeit gehen, wenn es mir nicht gefallen würde.«
»Du? Miss Ich-kann-Max-nicht-verlassen-weil-ich-ihn-liebe? Erinnerst du dich nicht daran, was das letzte Mal passiert ist, als du einem Kerl hörig warst?«
»Das war etwas anderes«, widersprach Lena gereizt. »Basti mischt sich nicht in mein Leben ein. Wir sind uns darüber einig, dass es keine Beziehung ist, sondern nur Spaß. Er könnte mir tausend Dinge kaufen, aber er tut es nicht, weil …«
»Wäre ja noch schöner, wenn er dich für den Sex bezahlen würde«, unterbrach Felicitas sie. »Lena, bitte. Du hast keine Ahnung von Männern. Du hast keine Ahnung vom Leben. Du kannst mir doch nicht erzählen, dass sich das alles geändert hat?«
»Du hast Vorurteile.«
»Nein, hab ich nicht. Ich mache mir nur Sorgen um dich, Lenchen. Bastis Vorlieben in allen Ehren, auch diese Regeln – aber ich bezweifle, dass du den Mumm hättest, ihm die Stirn zu bieten, wenn er zu weit geht. Lena, ich habe gesagt, dass du ihn ficken und vor die Tür setzen sollst, verdammt!«
Dies von ihrer besten Freundin zu hören tat weh. Lena kniff die Augen zusammen. »Ich habe es schon einmal getan«, wandte sie leise ein. »Glaub, was du willst, Feli.«
Feli hob die Augenbrauen und drehte gedankenverloren das Glas zwischen den Fingern. »Davon hast du gerade aber noch nichts erzählt. Nur davon, dass er dich schlägt und sonst was mit dir anstellt. Lena, bitte, du glaubst das doch alles selbst nicht.«
Nervös trank Lena einen weiteren Schluck, ehe sie eine Antwort fand. »Doch, das tue ich.«
»Du weißt überhaupt nichts von ihm. Fällt dir das nicht auf, Süße? Hat er dir irgendetwas von seiner Familie erzählt? Seiner Kindheit? Seinen Pläne für die Zukunft?« Felicitas zählte die Punkte an ihren Fingern ab. »Exfreundinnen? Abenteuer?«
»Nein«, gab Lena kleinlaut zu und wünschte sich, auf der Stelle verschwinden zu können. Felicitas hatte aber auch ein Talent dafür, alles realistisch zu sehen. In ihrer Welt gab es keine rosaroten
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