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Wilder als der Hass, süsser als die Liebe

Titel: Wilder als der Hass, süsser als die Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Jo Putney
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gerichtet, versuchte sie, um den Usbeken herumzugehen, doch er griff nach ihr und packte ihren Arm, bevor sie noch entwischen konnte. »Nicht so schnell, Targi. Ich war bisher nicht sehr gastfreundlich zu dir. Dem Name ist Jalal, richtig?«
    Sie gab keine Antwort, sondern blickte ihn nur aus verengten  Augen an. Er war wenige Zentimeter größer als sie, aber weitaus schwerer, und es gefiel ihr überhaupt nicht, wie er sie nun anstarrte.
    Shahid ließ sich nicht beirren. »Ich habe mich gefragt, wie dein Herr einen solchen dreisten Sklaven tolerieren kann, aber nun weiß, ich, daß du verborgene Qualitäten hast.« Er grinste breit und unfreundlich. »Ihr hättet gestern nacht leiser sein sollen.« Juliet verfluchte sich selbst. Trotz all ihrer Versuche, ihre Stimme so leise wie möglich zu halten, hatte man sie belauscht, und das war zweifellos ihre Schuld. Als Ross vom Emir zurückgekehrt war, hatte sie sich in seine Arme geworfen, als die Tür noch offen gewesen war. Der Jawer, der sich seiner Beute beraubt gedacht hatte, mußte beschlossen haben, noch ein wenig vor der Tür herumzulungern, um vielleicht etwas Nützliches aufzufangen.
    Nun wußte er, daß Juliet eine Frau war, und sie hatte einen schrecklichen Verdacht, was er mit dem Wissen zu tun gedachte. Sie versuchte sich loszureißen, aber der Usbeke drehte ihr den Arm um und drückte sie gegen die Wand. »Es gibt ein berühmtes Pushtu-Liebeslied, es heißt >Zakmi Dil<, was >Verwundetes Herz< bedeutet«, raunte er leise. »Vielleicht kennst du es ja. Es geht so: >Es gibt einen Burschen über dem Fluß mit dem Hintern wie ein Pfirsich, aber ach! Ich kann nicht schwimmen. <«
    Er grinste wieder, und seine Zungenspitze fuhr sich über die Lippen. »In Buchara sind wir besser dran, denn der große Fluß Amu ist Meilen von hier entfernt, und wir brauchen nicht zu schwimmen.« Mit plötzlicher Gewalt wirbelte er sie herum und rammte sie mit dem Gesicht voran an die Wand, während er ihr den verdrehten Arm hinter dem Rücken hochzog. »Du gehst so geschmeidig und anmutig wie ein Weib.«
    Er packte mit der freien Hand an ihren Po. »O ja, Junge«, flüsterte er heiser. »Dein Hintern ist wirklich wie ein Pfirsich. Du solltest ihn nicht an einen Ungläubigen verschwenden.«
    Später würde sie froh sein, daß er das Geheimnis ihrer wahren Identität nicht entdeckt hatte — jetzt jedoch war sie mehr darum besorgt, ungeschändet zu entkommen. Anstatt sofort zuzutreten, zwang sie sich, ruhig zu bleiben, während Shadid sie begrapschte und sein heißer Atem sich hinter ihr beschleunigte. »Das magst du, Junge, nicht wahr?« Er grinste widerlich. »Jetzt  zeige ich dir, was ein richtiger Mann ist. Danach willst du diesen jämmerlichen Ferengi nie mehr anfassen.« Er drückte sie gegen die Wand, wobei sie sein hartes Geschlecht schmerzhaft spürte. Grimmig ertrug Juliet es. Sie würde nur eine einzige Chance bekommen, seinen Vorteil von Gewicht und Stellung zu überwinden, und so mußte sie sie gut nutzen.
    Ihr Augenblick kam, als er nach unten griff, um den Saum ihres Gewandes hochzuheben. Seine wachsende Erregung und ihr Mangel an Widerstand machten ihn unvorsichtig, und sobald sich sein Griff an ihrem Arm lockerte, hob Juliet ihr Bein und schmetterte die Ferse ihres Stiefels mit aller Kraft nach hinten auf seine Kniescheibe.
    Shahid kreischte überrascht und vor Schmerz auf und fiel zur Seite. Sein Griff um ihren Arm wurde stärker, als er stürzte, aber darauf war Juliet vorbereitet. Sie wand sich in einem Winkel heraus, der seinen Ellenbogen gebrochen hätte, wenn er nicht losließ, im gleichen Moment zückte sie den Dolch.
    Als der Jawer endlich begriffen hatte, daß er es doch nicht mit einer leichten Eroberung zu tun hatte, kniete sie bereits hinter ihm und hielt ihm das Messer an die Kehle. Im gutturalsten Akzent und mit den häßlichsten persischen Obszönitäten, die sie kannte, knurrte sie: »Dreckiges Schwein. Wenn du herumhuren willst, such dir eine Sau wie die Mutter, die dich geboren hat.«
    Als er begann, sich aus ihrem Griff freikämpfen zu wollen, drückte sie ihm die rasiermesserscharfe Klinge fest genug an seinen Hals, daß Blut hervorquoll. »Wenn du deine dreckige Rute in meiner Nähe noch mal steif werden läßt, dann schneid ich sie dir ab!« Nach diesen Worten wich sie zurück und trat ihm heftig in die Weichteile, um sicherzustellen, daß er sie so bald nicht mehr begehren würde.
    Shahid klappte stöhnend vornüber, und sie ging den Flur

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