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Wilder Engel (German Edition)

Wilder Engel (German Edition)

Titel: Wilder Engel (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeanette Sanders
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erfolgreich oben gelöscht worden.
    Mit einem leisen, enttäuschten Seufzer gab sie schließlich auf.
    Während Angie so ausgiebig mit Antonia Biermichel geschäftlich telefoniert hatte, schwamm Allister im Atlantik unermüdlich und konzentriert Runde um Runde.
    Ehe er sich in die Wellen stürzte, hatte er allerdings noch rasch eine SMS an Cameron losgelassen. Wegen der Handtasche des Wolken-Engels.
    Es war ihm selbst schleierhaft, wieso sie eigentlich überhaupt die Handy-Nummern getauscht hatten. Oder vielmehr konnte er sich nicht mehr daran erinnern, es musste in der gemeinsam … ähm … durchzechten Nacht passiert sein.
    Als sie noch versucht hatten, sich freundschaftlich anzunähern. Um es mal vorsichtig auszudrücken.
    Jedenfalls hatte Allister den Fetzen Papier am nächsten Tag irgendwann in der Tasche seiner Jeans gefunden, und das stellte sich jetzt unverhofft, wenn schon nicht als Segen, so doch zumindest als nützlich heraus.
    Bring das Ding am besten in meine Absteige, gib es an der Rezeption ab und verzieh dich. Ich verspüre keinerlei Bedürfnis nach einem persönlichen Wiedersehen. Schönen Urlaub noch, und ein ebensolches Leben.
    Allister aus Aberdeen, Schottland.
    Trotz der körperlichen Anstrengung beim Schwimmen kreisten Allisters Gedanken unentwegt um ein einziges Thema: Würde es ihm gelingen, dem Wolken-Engel sein Geheimnis zu entreißen?
    Klar könnte er morgen früh im Sugar einfach fragen: »Wer bist du wirklich, und woher kommst du genau?«
    Fraglich aber, ob er darauf eine Antwort bekäme, immerhin hatte sie sich ja im Jazzissimo förmlich vorgestellt gehabt. Vermutlich würde sie ihn einfach anlachen und dieselbe Ansage einfach wiederholen.
    »Was hast du mit mir gemacht? Und warum?«, schrie Allister einer großen Atlantikwelle entgegen, die sich eben anschickte, über seinen Kopf hinwegzurollen.
    Schschschusschhhushchhssschh – machte die Welle.
    Dann hörte Allister ein Weilchen nichts mehr, außer dem Rauschen des eigenen Blutes in seinen Ohren.
    Als er wieder auftauchte und der Welle hinterhersah, die sich eben am Strand brach, wusste er genauso wenig wie zuvor.
    Was hast du mit mir gemacht, und warum? Ich war endlich geheilt von der Geschichte mit Amy, da musstest du in mein Leben treten. Warum, warum, warum nur …
    Er musste den Mut aufbringen, sie das zu fragen. Wenn er es nicht wenigstens versuchte, würde er es für den Rest seines Lebens bedauern.
    Ach was, bereuen.
    Dann fiel ihm noch etwas ein.
    Der Gedanke war so brisant, dass er Angst bekam, den Einfall gleich wieder zu verschusseln. Deshalb schwamm Allister jetzt lieber sofort zurück an den Strand.
    Sie hatte ihm vorhin mehrmals getextet, also besaß er nunmehr ihre Handy-Nummer. Mehrfach sogar, denn er hatte keine ihrer Kurznachrichten gelöscht.
    Allerdings war er immer nur auf Funktion ANTWORTEN gegangen, die Nummer, die er dabei anfunkte, hatte er vor lauter Aufregung gar nicht beachtet.
    Wenn sie aber über eine Geheimnummer verfügen sollte, müsste er eigentlich immer noch über ANTWORTEN wieder bei ihr landen können. Sofern er tatsächlich weiterhin ihre Textmeldungen von vorhin in seinem Handy-Speicher haben sollte.
    Warum bin ich darauf nur nicht gleich gekommen?
    Er würde ihr einen anderen Treffpunkt vorschlagen, an dem es ihm leichter fiele, die gewisse Frage zu stellen, die ihm so sehr auf der Seele brannte. Allister sauste aus dem Wasser.
    He, Wolken-Engel!
    Wollen wir uns morgen früh vor Sonnenaufgang nicht lieber an dem Strand treffen, wo wir uns begegnet sind? Nimm ein Taxi, wenn dir das lieber ist. Aber komm.
    Bitte!
    Ich will dich etwas fragen, was ich im Sugar vermutlich niemals über die Lippen brächte. Es ist mir zu öffentlich da für eine solche Frage.
    Die Wirtin Maggie ist ein freundlicher und lieber Mensch, aber leider auch sehr neugierig.
    Anschließend verschwinde ich dann auch in die Berge und werde dich nicht mehr weiter mit meiner Anwesenheit belästigen.
    Allister aus Aberdeen, Schottland.
    PS: Deine Tasche bringe ich selbstverständlich mit, und wenn ich sie aus ihm herausprügeln müsste.
    Himmel! So eine ellenlange SMS hatte er noch nie vom Stapel gelassen. Beim SENDEN stellte er fest, dass dieses Riesending aus sage und schreibe drei einfachen Textmeldungen bestand. Und damit natürlich auch dreimal so viel wie die normale Gebühr kostete.
    Aber wer dachte schon an Geld, wenn es um Wichtigeres ging?
    Während Allister sich noch in der Sonne trocknen ließ, fiepte sein Handy

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