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Wilder Engel (German Edition)

Wilder Engel (German Edition)

Titel: Wilder Engel (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeanette Sanders
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zweimal kurz hintereinander wie ein schreckhaftes Mäuschen: Textmeldung eingegangen.
    Okay, ich werde es mir überlegen! , las Allister halblaut.
    Er kontrollierte dieses Mal sofort die Nummer, von der aus die Meldung eingegangen war.
    Das durfte ja wohl nicht wahr sein!
    Nein, nein, nein!
    FUCK!
    Cameron, der verfluchte Schönling, hatte endlich geantwortet!
    Allister warf sich auf den Rücken und schloss die Augen. Natürlich braucht sie Zeit, um über meinen Vorschlag nachzudenken.
    Das Handy schwieg stur vor sich hin.
    Schließlich setzte Allister sich auf und schrieb – mit zusammengebissenen Zähnen – eine weitere SMS an Cameron.
    Von wegen »überlegen«! Setz deinen verdammten irischen Arsch in Bewegung, verstanden?
    Irgendwie musste der Frust ja raus!
    Hinterher sprang Allister in seine Jeans und das karierte Holzfällerhemd und verließ den Strand. Wodurch er ein weiteres Zusammentreffen mit Angie knapp verfehlte.
    Angie schwamm einige Runden im Meer, das machte den Kopf frei und gab ihr prompt die gute Laune und Zuversicht zurück, mit der sie kürzlich erst von einer gewissen Wolke geplumpst war.
    Das salzige Wasser prickelte so schön auf der Haut, und erfrischend war es obendrein. Angie merkte, wie aller Seelenballast, der sich in den letzten Tagen so angesammelt hatte, einfach verschwand.
    Nichts war mehr wirklich wichtig, nur das Hier und Jetzt. Sich einfach treiben lassen auf den Wellen, bis dorthin, wo Raum und Zeit sich auflösten, herrlich war das.
    Anschließend aalte Angie sich genüsslich eine Weile in der Sonne. Immer schön abwechselnd, bräunte sie sich von beiden Seiten.
    Es hatte was, das Inselleben, unbestritten. Blöd nur, wenn man, anstatt richtig Urlaub zu haben, einen höchst unwillkommenen Sonderauftrag zu erledigen hatte.
    Widerstrebend hopste Angie, nachdem der Bikini trocken war, ihrerseits wieder in die rote Jeans zurück.
    Wenigstens lautete der nächste Programmpunkt: Schuhe kaufen! Und das gehörte eindeutig noch zum vergnüglichen Teil ihres Inselaufenthaltes.
    Der Ärger würde früh genug in die nächste Runde gehen. Irgendwie spürte Angie ganz deutlich, dass etwas in der Luft lag, bloß sagte ihr Instinkt nichts darüber, was es sein könnte. Und das irritierte sie.
    Sie machte sich auf den Weg, ohne vorher ihr Handy zu kontrollieren. Sie beschloss, den breiten Sandstrand hinaufzulaufen, bis die ersten Geschäfte an der Promenade auftauchen würden.
    Barfuß, die Sandaletten in der einen Hand, schritt sie kräftig aus, die blonde Lockenmähne flatterte im Wind, der zugleich die erhitzte Haut streichelte und kühlte.
    Männerblicke folgten ihr, einladende Gesten hier und da, oft auch ein anerkennender lauter Pfiff von meist ziemlich jungen Lümmeln, die noch grün hinter den Ohren waren.
    Angie ignorierte sie samt und sonders, es war auf den ersten Blick ohnehin nichts dabei, was auch nur ansatzweise attraktiv auf sie wirkte.
    Sie fragte sich gerade, wie wohl Angela auf diese ständige Anmache reagiert hatte, als eine Frauenstimme sie aus ihren Gedanken riss.
    »Wenn man älter wird, dann wird das besser, Sie werden sehen!«, rief die Stimme, die ihr bekannt vorkam – und lachte dann herzlich dazu.
    Angie blieb stehen und blickte sich um, bis ihre Augen in nächster Nähe am Strand einen heftig winkenden Arm erspähten.
    Maggie, die englische Wirtin vom Sugar-Café !
    »Hi, was für ein wunderschöner Tag heute, was?«, sagte Maggie und grinste dazu von einem Ohr zum anderen. Sie hockte auf einem Riesenhandtuch, auf dem die Umrisse von Teneriffa abgebildet waren. Ihr schwarz-gelb gestreifter Badeanzug verlieh der guten Maggie eine gewisse Ähnlichkeit mit einer Honigbiene.
    »Bob langweilt sich am Strand, der sitzt lieber vor dem Fernseher herum«, erklärte Maggie ihr ungewohntes Solospiel. »Wo haben Sie denn Ihre beiden Männer gelassen, Mädchen?«
    Angie schüttelte lächelnd den Kopf und hob die Schultern. Eine Zeichensprache, die Maggie sofort verstand.
    »Männer! Ich sag’s ja immer! Lust auf einen Eiskaffee? Ich hab im Sugar eine Riesenportion davon im Kühlschrank. Wollen wir?« Schon rappelte sich Maggie auf und begann, das Riesenhandtuch auszuschütteln. Dummerweise gegen den Wind, sodass Angie eine volle Ladung Sand abbekam. Die feinen Körnchen pieksten wie die Hölle auf der erhitzten Haut.
    »Sie sollten sich was überziehen«, sagte Maggie in mütterlichem Tonfall. »Zum Schutz gegen die UV-Strahlung und auch den Wind. Ihr Blonden seid viel

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