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Wilder Eukalyptus

Titel: Wilder Eukalyptus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fleur McDonald
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Verdächtigen Brad Manstead und Jack Marshall weiter zu ermitteln. Beide Männer werden des Viehdiebstahls beschuldigt.
    Obwohl die Ermittlungen bereits seit drei Monaten laufen, gibt es offenbar nicht genügend Beweismaterial, um die Halbbrüder zu überführen.

    Brad Manstead gab zu Protokoll: »Das Ergebnis freut mich natürlich, aber trotzdem bin ich sauer, weil mein Bruder und ich diese sinnlosen Verhöre über uns ergehen lassen mussten. Wir haben beide nichts mit den Verbrechen zu tun, die uns vorgeworfen werden.«
    Sonderermittler Bob Pergot ist überzeugt, dass der Fall im Prinzip abgeschlossen ist. »Leider haben wir im Moment nicht genügend Beweise, um Anklage zu erheben. Wir werden die Akte noch nicht schließen, aber in verringertem Umfang weiterermitteln.«
    Die Polizei begann ihre Ermittlungen aufgrund einer Anzeige des Farmers Gordan Green aus dem nördlichen Queensland, dem plötzlich vierhundert Rinder fehlten. Die Spurenauswertung ergab, dass die Herde in südliche Richtung abtransportiert worden war, aber kurz nach der Grenze von New South Wales verlor sich ihre Spur.
    Jack Marshall war auf der Farm von Mr. Green als Hilfsarbeiter beschäftigt, bevor die Rinder verschwanden. Sein Halbbruder Brad Manstead gab zu, Miteigentümer eines Schlachthofs in South Australia zu sein, bestritt jedoch vehement jegliche Beteiligung an den Viehdiebstählen. »Der Umstand, dass ich Jacks Blutsverwandter bin und Teilhaber der BJN Schlachtbetriebe, beweist rein gar nichts. Mein Bruder und ich sind in allen Anklagepunkten unschuldig. «
    Die Frauen starrten sprachlos auf den Bildschirm. In diesem Moment hörten sie das Klappern der Küchentür und Patricks Schritte, die sich dem Büro näherten.
    »Was ist denn hier los?«, fragte Pat, als er den Kopf durch die Tür steckte. Er musterte ihre Gesichter. »Gibt es ein Problem? Ihr guckt, als hättet ihr einen Geist gesehen.«
    Gemma deutete stumm auf den Monitor.
    Jess’ Gesicht hatte sich rot verfärbt. »Dieser Bastard«, stieß sie erbost hervor. »Dieser hinterhältige, miese Bastard. Druck bitte die Seite aus, Gemma.« Jess kam hinter dem Schreibtisch hervor und stürmte aus dem Büro.
    Pat nahm ihren Platz hinter Gemma ein und las den Text auf dem Monitor. »Ich glaub, mich tritt ein Gaul«, sagte er. »Ist das derselbe Jack, der für dich gearbeitet hat?«
    »Ja«, antwortete Gemma schwach. »Und dieser Brad Manstead ist der Exfreund von Jess. Sie hat erst am Montag mit ihm Schluss gemacht, weil er ziemlich hässlich zu mir war. Was für ein Zufall, nicht?«
    »Du verarschst mich! Jess war mit diesem Brad zusammen?«
    »Mm.« Gemma drehte den Kopf nach hinten und sah, dass Pat etwas in der Hand hielt. »Hast du was gefunden?«, fragte sie hoffnungsvoll.
    »Kann schon sein«, antwortete Pat mit einem selbstgefälligen Grinsen. »Aber vielleicht solltest du zuerst mal nach Jess sehen.«
    Gemma entdeckte sie im Salon, wo sie sich einen neuen Drink gemixt hatte.
    »Dieser Scheißkerl«, schimpfte sie sofort wieder los, als ihre Freundin den Raum betrat. »Ich fasse es nicht. Das hat bei dem Methode! Wahrscheinlich hat er mich nur benutzt, um mich auszuhorchen. Ich durchforste gerade mein Gedächtnis, was Brad mich alles über dich gefragt hat. Und ich dachte, sein Interesse rührt daher, dass du meine beste Freundin bist. Dabei besitzt er einen Schlachthof, während dein Ehemann tot ist und auf deinem
Grundstück gestohlenes Vieh weidet. Der Kerl ist ein verdammter Krimineller.« Jess sprang von der Couch hoch und wanderte nervös auf und ab.
    »Pat hat eine Schachtel gefunden«, sagte Gemma.
    Jess blieb abrupt stehen. »Das sind ja mal gute Neuigkeiten!«, sagte sie. »Was ist drin?«
    »Ich habe noch nicht reingeschaut. Das wollte ich Gem überlassen«, sagte Pat, der nun dazukam und die paar Stufen zum Salon hinunterging. Er stellte die Schachtel auf den Couchtisch, und sie starrten schweigend darauf.
    »Ich kenne die Schachtel«, sagte Gemma nach einer plötzlichen Eingebung. »Das war ein Geschenk von Tim Milton zu Adams einundzwanzigstem Geburtstag. Das war kurz vor Claires Unfall. Adam wollte Tim bitten, sein Trauzeuge zu sein, aber er hat unsere Hochzeit nicht mehr erlebt. Wo hast du die gefunden, Pat?«
    »In dem kleinen Hohlraum über der Kaffeeküche.«
    Gemma streckte langsam die Hand aus und nahm den Deckel der Schachtel ab.
    Sie holte den gesamten Inhalt heraus und gab einen Stapel Umschläge an Jess weiter. »Das könnten die Kontoauszüge sein.

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