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Wilder Eukalyptus

Titel: Wilder Eukalyptus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fleur McDonald
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herausfinden«, sagte Ben.
    Gemma hob den Kopf. Ihre Blicke trafen sich, und Gemma konnte sich gerade noch beherrschen, nicht in Bens Armen Trost zu suchen.
    »Und wie?«, fragte sie.

    »Sie kennen doch sicher Barb, unsere Büromanagerin?«, fragte Ben.
    »Ja«, sagte Gemma, während Jess plötzlich einen kurzen Jubelschrei ausstieß.
    »Natürlich!«, kreischte sie aufgeregt. »Warum bin ich nicht selbst darauf gekommen? Oh, Ben, Sie sind wirklich nicht auf den Kopf gefallen - Kompliment.«
    Gemma sah verwirrt aus. »Habe ich was verpasst?«
    »Ben kann sämtliche Zahlungen zurückverfolgen, die über die Agentur liefen, nicht wahr, Ben?« Jess stand kurz davor, einen Freudentanz aufzuführen.
    »Ja. Ich kann mir von Barb die Daten aus dem letzten Jahr geben lassen. Allerdings kann ich nur in Erfahrung bringen, auf welches Konto das Geld geflossen ist, aber keine Details zu der Transaktion selbst. Trotzdem würde Ihnen das schon mal ein ganzes Stück weiterhelfen.«
    »Allerdings«, pflichtete Jess ihm bei, deren Gedanken sich förmlich überschlugen. »Ich hätte mich sonst an die Zentrale der Inland Development Bank gewandt. Normalerweise würde ich zwar lieber den offiziellen Weg gehen, statt Barb dafür einzuspannen, aber in der Not nehme ich Ihr Angebot gerne an.« Jess stand auf, reckte sich und sah auf die Uhr. »So, Zeit für einen Drink«, sagte sie und sah Gemma an. »Für dich natürlich nicht, Gem. Du hast Schmerzmittel genommen, die vertragen sich nicht mit Alkohol. Möchten Sie ein Bier, Ben?«, rief sie über ihre Schulter hinweg, während sie bereits auf dem Weg in die Küche war.
    »Eigentlich sollte ich jetzt los. Ich habe noch eine lange Fahrt vor mir.« Ben erhob sich von der Couch. »Ich bin froh, dass wir die Sache mit Ihrer Unterschrift geklärt haben,
Gemma.« Er lächelte sie an und berührte ihre Schulter. Gemma legte die Hand auf seine. Ben ließ seine Hand auf ihrer Schulter ruhen und blickte ihr sehnsüchtig in die Augen, bis sie Jess zurückkommen hörten und schnell ihre Hände zurückzogen.
    Jess blieb mit ihrem Getränk im Türrahmen stehen und betrachtete die beiden mit wissendem Blick. »Okay, Ben, nochmals vielen Dank für Ihre Hilfe. Geben Sie uns Bescheid, sobald Sie die Kontonummer haben?«
    »Sicher, mach ich.«
    Gemma erhob sich nun ebenfalls und schwankte leicht. Ben legte rasch den Arm um ihre Taille, um sie zu stützen. »Bleiben Sie sitzen, Gem«, sagte er sanft. »Ich komme bald wieder.« Er hielt sie an der Taille fest und half ihr, sich wieder zu setzen, bevor er sich auf den Nachhauseweg machte.
     
    Am nächsten Morgen nach dem Aufwachen fühlte Gemma sich besser. Sie stand auf und werkelte gerade in der Küche herum, als Patrick hereinplatzte. Ohne ein Wort ging er direkt auf sie zu und drückte sie ungestüm.
    »Autsch, Pat, mein Arm.« Er ließ sie sofort los und blickte verlegen.
    »Tut mir leid, Schwesterherz. Wie geht es dir?«
    »Deutlich besser als gestern. Kaffee?«
    Sie setzten sich an den Küchentisch und unterhielten sich über die Geschehnisse der letzten Tage.
    »Das Seltsamste war«, sagte Gemma zum Schluss, »dass Jack als Letztes zu mir gesagt hat ›Ist dir eigentlich jemals die Idee gekommen, dass man dich reinlegen will, Gemma Sinclair?‹ Wer soll mich denn reinlegen wollen?«
    »Morgen allerseits«, sagte Jess, die im Türrahmen erschien. »Kaffee schon fertig?« Gemma goss ihr eine Tasse ein.
    »Also, wie kann ich dir helfen?«, fragte Pat.
    Jess antwortete für Gemma. »Wir müssen den ganzen Hof absuchen nach den Unterlagen von dem Geheimkonto.«
    »Jess, ich habe bereits das ganze Haus auf den Kopf gestellt und nichts gefunden«, sagte Gemma.
    »Wo hast du denn überall nachgesehen?«, fragte Pat.
    »Äh, auf dem Dachboden, in sämtlichen Schubladen, unter den Möbeln für den Fall, dass an der Unterseite etwas festklebte … Totale Fehlanzeige.«
    »Und was ist mit den Nebengebäuden? Hast du in den Schuppen nachgesehen?«, fragte Pat weiter.
    »Nein, ich habe nur das Haus gründlich abgesucht.«
    »Gut, einen Versuch wäre es wert. Ihr zwei nehmt euch den Geräteschuppen vor, und ich sehe mich in der Scheune um.«
     
    »Mir ist es ein Rätsel, wie wir hier etwas finden wollen«, sagte Jess. »Es steht so viel Plunder herum. Benutzt du eigentlich das ganze Zeug?«
    »Das meiste schon«, antwortete Gemma. »Wir brauchen eben viel Material für die Instandhaltung der Zäune, Maschinen, Fahrzeuge und so weiter. Es ist nämlich verdammt weit

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