Wilder Sex und heiße Küsse
durchs Haar und marschierte weiter im Kreis herum.
Plötzlich klopfte es an der Tür. “Daniel?” Jessicas Stimme klang besorgt, aber das war ihm egal.
“Geh weg.”
“Hör zu, ich habe ein Problem.”
Er schnaubte. Das wusste er doch längst.
“Danny?” Sie klopfte nochmals. “Kann ich mal eine Minute reinkommen?”
“Nein.”
Doch sie hatte die Tür bereits geöffnet.
“He, schon mal was von Privatsphäre gehört?”, schimpfte er los. “Ich bin gerade …”
Doch sie unterbrach ihn. “Ich habe ein Problem.”
“Ja”, stimmte er zu.
“Mücke …”
“Ist das Ergebnis einer inzestuösen Beziehung, daher seine beschränkten geistigen Fähigkeiten und …”
“Beschränkt? Mücke hat 1400 Punkte in seinem Abschlusszeugnis von der Highschool. Er ist der geborene Arzt, aber selbst mit einem Stipendium wird er es sich nicht leisten können …” Sie hielt inne. “Hör zu, Mücke arbeitet bei Casey, Edna ist mit Betty beim Bingo. Selbst …”
“Gut für dich”, sagte er und packte sie abrupt an beiden Armen. “Das ist deine Chance zu entkommen, Sorenson. Niemand kann dich aufhalten.”
Ihr Mund – war er orchideenfarben?
Jessica riss sich von Daniel los. “Wovon redest du eigentlich?”
Er atmete tief durch. Ja, er wusste über die hässlichen Geheimnisse dieser Kleinstadt Bescheid, aber offenbar war Jessica noch nicht so weit, sich damit zu konfrontieren. Was konnte er also anderes tun als mitzuspielen?
“Was willst du, Sorenson?”
Sie schwieg einen Augenblick, wie um ihr Anliegen nochmals zu überdenken. “Ich brauche deine Hilfe”, sagte sie schließlich.
“Wobei denn?”, fragte er, als sie nichts weiter erklärte.
Aber da klingelte es schon an der Tür.
“Das ist sie”, sagte Jessica. “Komm mit. Wir müssen uns beeilen.”
“Wir?”, fragte er noch, aber sie hatte ihn schon am Arm gepackt und zerrte ihn zur Treppe.
“Du musst ganz ruhig bleiben. Tu so, als sei alles in Ordnung. Greta ist schon nervös genug.”
“Wer ist Greta?”
“Die Besitzerin.”
“Von?”
“Pscht.” Jessica öffnete die Haustür. “Kommen Sie rein.”
Daniel konnte nur vermuten, dass dies Greta war, eine etwa vierzigjährige, rundliche Frau mit einer Pappschachtel in den Händen.
“Wie geht es ihr?”, erkundigte sich Jessica.
“Nichts passiert.” Die Frau flüsterte nur.
“Wann haben Sie gemerkt, dass die Geburt im Gange ist?” Jessica führte alle ins ehemalige Musikzimmer.
Greta stellte die Schachtel auf den Stahltisch und griff hinein. “Ich war gerade von der Arbeit gekommen. Ich wusste ja nicht, wann die Welpen kommen würden.”
“Na, dann holen wir die Gute mal ‘raus.”
Kurze Zeit später stand die Hundedame, die Daniels Ansicht nach eher aussah wie eine Kreuzung aus Wischmopp und Fußball, hechelnd und mit zitternden Beinen auf dem Tisch.
“Können Sie ihr helfen?” Gretas Stimme klang weinerlich. “Ich weiß, sie ist nur eine Promenadenmischung, und ich fürchte, ich kann Sie nicht sofort bezahlen, aber …”
“Darüber machen wir uns später Gedanken”, sagte Jessica. “Halten Sie sie bitte eine Sekunde fest, ja? Ich werde ihr etwas geben, was sie entspannt.”
Der kleine Mopp schien die Nadel in seinem Hinterteil überhaupt nicht zu registrieren. Greta hielt das Tier an die Brust gepresst, während Jessica eine kurze Untersuchung vornahm.
“Und? Was meinen Sie?”
“Ich fürchte, es handelt sich um einen Geburtsstillstand. Wie es aussieht, müssen wir einen Kaiserschnitt vornehmen.”
“Oh.” Greta schluckte. “Soll ich hierbleiben und helfen?”
“Nein.” Jessica schüttelte den Kopf. “Vielen Dank, aber wir schaffen das schon allein.”
Greta blickte skeptisch zu Daniel.
“Machen Sie sich keine Sorgen”, fuhr Jessica fort. “Mimi ist zäher, als sie aussieht, und Mr. Rolands ist ein ausgezeichneter Assistent.”
Wie bitte?, dachte Daniel.
“Also gut, dann werde ich mal gehen.” Greta wandte sich um, kam dann aber noch einmal zurück und streichelte ihrem Hund den Kopf. “Sei ja lieb zu Doctor Jess, Mimi. Ich komme zurück, sobald ich darf.”
Die Tür fiel hinter ihr ins Schloss.
Daniel machte ein wütendes Gesicht.
“Pass auf sie auf”, sagte Jessica.
“Wobei?”
“Ich muss das Betäubungsmittel holen. Pass nur auf, dass sie nicht vom Tisch springt.”
“Ich störe ja nur ungern deine geistige Verwirrung”, sagte er, während er Mimi eine Hand auf den Rücken legte, “aber ich bin kein
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