Wildernde Blueten
nicht mit ins Krankenhaus.
Jetzt war auch Brendan endlich wieder jeden Abend bei mir, obwohl er das im Krankenhaus auch war, aber das war ja was anderes. Dort waren wir ja nie wirklich ungestört...
Zuhause angekommen holten mich die Erinnerungen ein... Es war schrecklich, als ob sich alles nochmal vor meinen Augen abspielen würde... Simon, der Unfall und Brendan, der Simon ausgeliefert sein würde... Ich wollte nicht daran denken, doch als ich in den Flur unten trat, blieb ich vor der Treppe stehen und schaute wie paralysiert auf die Stelle, an der ich gelegen hatte...
>Liss, lass uns nach oben gehen. Komm.< Brendan hielt mir seine Hand hin und schaute mich freundlich an. Ich legte meine darin ein und wir gingen nach oben. Unser Zimmer sah noch immer gleich aus... Brendan schien nichts verändert zu haben, außer die Bettwäsche... denn mein Lieblingsbezug war drauf.
>Ich liebe dich!< , sagte ich und umarmte ihn herzlich.
>Und ich liebe dich.< Brendan schloss seine Arme wie magnetisch um mich und hielt mich fest.
Als er abließ von mir, schaute er mich merkwürdig an.
>Was ist?< , fragte ich irritiert.
>Ähm, es gibt da noch etwas...< , begann er.
>Ja und was?< , fragte ich ungeduldig.
>Als Simon mich angreifen wollte, warum hast du dich vor mich geworfen? Das war sehr riskant Liebes.< , sagte er mahnend.
>Ich wollte dich beschützen...< , sagte ich leise und mied seinen Blick.
>Liebes, du trägst unser Baby in dir, der oberste Schutz gilt euch! Auch wenn es mich glücklich macht, dass du mich beschützen wolltest, so verletzt es mich, dass du das Leben unseres Baby´s riskiert hast...< , sagte er traurig.
>Brendan...< , sagte ich nur matt... ich wusste, dass er Recht hatte...
>Die Angst, dich zu verlieren, war zu groß... Deine Sicherheit war mir wichtiger als mein Leben... Ich habe nicht darüber nachgedacht, bitte entschuldige. Ich habe nur die Gefahr gesehen, die für dich bestand und nicht die, in die ich mich begeben könnte...< Ich schmiegte meinen Kopf an seine Brust und lauschte seinem ruhigen Atem...
>Ach Liss... ich bin so froh, dass es euch beiden gut geht... Niemals hätte ich es ertragen, wenn euch etwas passiert wäre...<
Brendan streichelte sanft meinen Kopf...
>Es tut mir so leid...< , sagte ich leise.
>Ist schon okay Liebes...<
Peanut kam gegen Abend nach Hause und begrüßte mich ganz lieb. Dann unterhielten wir uns eine Weile. Brendan war unten und machte das Essen, deswegen nutzte ich die Chance um mit Peanut zu reden.
>Peanut, du sagtest damals, wenn Simon besiegt sei, dann würdest du mich verlassen...< , begann ich traurig. Peanut schaute mich mit ihren wunderhübschen Kulleraugen an.
>Lissy, so ist es auch immer noch. Die Engel haben mir noch etwas Zeit gegeben, um mich von dir zu verabschieden...< , sagte sie traurig.
>Was heißt das, „etwas Zeit“?< , fragte ich erschrocken.
>Dass ich bald weg muss und dann werden wir uns nicht mehr sehen Liss.<
>Peanut, das kannst du nicht machen...< , sagte ich den Tränen nahe...
>Liss...<
>Was soll ich denn ohne dich machen?<
>Du hast Brendan. Und bevor ich in dein Leben kam, bist du auch zurecht gekommen und so wird es auch weiter sein. Du bist inzwischen erwachsen geworden und bekommst bald ein Baby, noch dazu wirst du heiraten. Wo soll denn da noch Platz für mich sein? Da kannst du doch auf mich verzichten.< , sagte sie mit einem grinsen.
>Peanut!< , schrie ich.
>Oh Liss...< Peanut kam und kuschelte sich an mich.
>Ich werde dich so vermissen... jetzt können wir uns gar nicht mehr über Weiberkram unterhalten...< , sagte ich schniefend.
>Dann unterhalte dich mit Brendan... Er muss das eh lernen, denn er wird bald zwei Frauen in der Familie haben.< , sagte sie zwinkernd.
>Ja, das sollte... Was hast du gerade gesagt?< , fragte ich erschrocken.
>Dass er sich bald mit zwei Frauen herumschlagen muss, wobei ich ihm natürlich wünsche, dass eure Tochter nicht so schlimm wird, wie du es bist!<
>Was? Woher weißt du das?<
>Liss, wenn nicht ich, wer dann?<
>Meine Frauenärztin...<
>Die wird es auch bald wissen, aber du weißt es schon vor ihr.<
>Meine Güte... wir bekommen ein Mädchen... ich fasse es nicht... Wie lange weißt du es schon?< Ich war total aufgeregt... Aber der Gedanke, ein Mädchen zu bekommen, gefiel mir.
>Ich hab es auch erst kürzlich erfahren...< , sagte sie und zuckte mit den Schultern, wobei sie fast wieder umfiel.
>Wann wirst du mich verlassen?< , fragte ich, nachdem ich mich wieder
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