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Wildes Blut

Wildes Blut

Titel: Wildes Blut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shril Henke
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Vaters."
    "Das ist lange her. Ich bin heimgekehrt, um meine Pflicht zu erfüllen und einen Erben für Gran Sangre zu zeugen - einen legitimen Erben."
    "Ha! Wahrscheinlich ist sie unfruchtbar! Du wirst ihrer bald müde sein und zu mir zurückkehren." Sie schob seine Hände von ihren Armen und umfasste seine Schultern. Dann drängte sie sich an ihn und sagte: "Erinnerst du dich daran, mein großer Hengst?"

    Mercedes stand wie erstarrt an der Türschwelle. Sie hatte nur den Schluss des Gespräches mitangehört. Sie beobachtete, wie das unverschämte Frauenzimmer versuchte, Lucero zu verführen, und sie hatte seine grausamen Worte gehört. Ich bin heimgekehrt, um meine Pflicht zu erfüllen. Zorn stieg in ihr auf und verschleierte ihren Blick wie ein rotes Tuch, als sie den Raum betrat, bereit, die Geliebte aus den Armen ihres treulosen Gemahls zu reißen. Aber ehe sie sie erreichte, packte Lucero Innocencias Handgelenke und stieß sie mit einem unterdrückten Fluch von sich.
    "Ich sagte nein, verdammt! Ich bin nicht mehr der Junge, der dich unwiderstehlich fand."
    Keiner der beiden bemerkte, dass Mercedes den Raum betreten hatte. Innocencia stampfte mit dem Fuß auf. "Das wird dir noch leid tun. Ich habe dir alles beigebracht, was ma n über die Liebe wissen muss."
    "Aber ich bin die Patrona von Gran Sangre, und du bist noch immer eine Küchenmagd", sagte Mercedes mit scharfer Stimme.
    Nicholas drehte sich überrascht um und bemerkte die geröteten Wangen und den unheilverkündenden Glanz in ihren Augen, als sie auf sie zukam. Das Kätzchen ist eifersüchtig.
    Eine seltsam freudige Erregung erfüllte ihn, als er spöttisch eine Braue hochzog und sah, wie sich ihre Brust bebend hob und senkte. Sie trug ein schlichtes blaues Kleid mit einem hohen Kragen aus weißer Spitze. Der Schnitt war züchtig, aber die Art, wie der Stoff sich an die sanften Rundungen ihres Körpers schmiegte, erzielte den gegenteiligen Effekt. Er lächelte sie an, damit sie wusste, dass er ihre Eifersucht bemerkt hatte.
    Luceros Geliebte trat wütend vor. "Du kannst nicht zulassen, dass sie mich bestraft, Don Lucero. Du bist der Patron."
    "Das bin ich, Innocencia", sagte er gleichmütig. Er ließ Mercedes nicht aus den Augen, während er widerstrebend eine Hand auf Innocencias Arm legte. "Geh wieder an die Arbeit. Ich nehme an, dass Angelina genug zu tun hat für dich."

    Sie sah ihn verletzt an, dann fuhr sie herum, so dass ihre weiten roten Röcke flogen und die wohlgeformten Knöchel entblößten, ehe sie davon stürmte.
    "Ich hoffe nur, dass sie mich nicht vergiftet, wenn sie mir das Frühstück serviert", sagte er trocken.
    Mercedes sah ihm zu, als er das Zimmer durchquerte und dann vor ihr stehen blieb. Sie konnte die Hitze spüren, die von ihm ausging, und kämpfte gegen das Bedürfnis an, einen Schritt zurückzuweichen. "Es hat eine Zeit gegeben, da hättest du mich fortgeschickt. Du hast dich verändert, Lucero."
    Er zuckte achtlos die Schultern. "Vielleicht. Aber du bist die Patrona, und sie ist nur eine Magd."
    "Aber sie ist deine Geliebte."
    Er hörte die Anklage in ihrer Stimme und wusste, dass sein Gefühl bei Luceros Erzählung richtig gewesen war. Sein Bruder hatte Mercedes verletzt, indem er vor seiner Braut mit dieser Affäre geprahlt hatte. "Sie war meine Geliebte. Mein Geschmack hat sich über die Jahre hinweg etwas verfeinert.
    Jetzt bevorzuge ich Blondinen." Das tiefe Rot ihrer Wangen belohnte ihn. Keine Frau war immun gegen Komplimente.
    Die Spannung zwischen ihnen wuchs, als sie da standen und sich ansahen. Mercedes hatte die Hände fest zu Fäusten geballt, die halb in den Falten ihres Kleides verborgen waren.
    "Hier ist Ihr Frühstück, Patron. Ich habe - oh, ich bitte tausendmal um Vergebung." Angelina stand an der Tür. Sie trug ein schweres Tablett, das mit dampfenden Speisen beladen war.
    Nicholas drehte sich lächelnd zu ihr um. "Das ist in Ordnung, Angelina. Ich sehne mich nach einem deiner berühmten Steaks."
    "Ich fürchte, du wirst das Fleisch hart und zäh finden. Wir mussten gestern einen alten Stier schlachten. Etwas Besseres konnte Hilario nicht auftreiben." Mercedes wusste, dass ihre Stimme atemlos klang und dass sie zu schnell sprach.
    "Ja, leider, das stimmt, Patron. Ich habe mit dem Steak mein möglichstes getan."

    Nick sah von der alten Köchin, die jetzt geschäftig Teller auf dem Tisch verteilte, zurück zu Mercedes. "Hilario hat mich über den Viehbestand informiert, aber gewiss gibt es doch auf einer

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