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Wildes Blut

Wildes Blut

Titel: Wildes Blut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shril Henke
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vereinbarte Ehe mit Sofia Obregon. Der Junge verbrachte seine frühe Jugend in den Straßen von New Orleans, dann eine kurze Zeit in Texas, ehe er zur Legion ging."
    Sachlich und mit erstaunlicher Genauigkeit beschrieb McQueen Nicholas Fortunes Leben bis zu dem Zeitpunkt, da der Spion ihm vier Jahre zuvor in Havanna begegnet war. "Nick arbeitete für die Zuckerrohrpflanzer. Er war angeheuert worden, um eine Rebellion unter den Arbeitern niederzuschlagen, und sollte eine Gruppe Berufssoldaten gegen einen Haufen unbewaffneter Feldarbeiter führen, aber er ging einfach fort."
    "Der Mann hat also ein Gewissen?" erkundigte sich Juarez misstrauisch.
    McQueen lächelte dünn. "Möglicherweise. Aber ehrlich gesagt, ich bezweifle es. Die Zuckerbarone in New York, die ihn engagierten, mussten ein paar finanzielle Rückschläge hinnehmen. Sie konnten ihn nicht bezahlen. Er ging nach Saint Augustine, dann schloß er sich wieder den Franzosen an, um in Mexico einzumarschieren. Anscheinend sind er und der Sohn des alten Don Anselmo sich rein zufällig begegnet."
    Als McQueen die Umstände beschrieb, unter denen Nicholas Fortune und Lucero Alvarado die Rollen getauscht hatten, war Juarez wieder erstaunt über die unglaublichen Fähigkeiten des Norteamericano als Agent. Er war von Präsident Lincoln eingesetzt worden, um unter äußerster Geheimhaltung eine Verbindung zur republikanischen Regierung in Mexico herzustellen. In den vergangenen zwei Jahren hatte Juarez festgestellt, dass er die Ziele seiner Vorgesetzten in Washington vollkommen rücksichtslos durchsetzte. Der mexikanische Präsident war froh, dass er und Bart McQueen auf derselben Seite standen.
    "Wir haben Fortune genau da, wo wir ihn haben wollten", schloß McQueen. "Wenn er sich weiterhin als sein Halbbruder ausgeben will, muss er mit uns zusammenarbeiten."
    "Und mir als Auge und Ohr in Sonora dienen", fügte Juarez hinzu.
    "Vor allem bei den hacendados, die unseren alten Freund Don Encarnacion Vargas umgeben. Ich hörte, dass er im nächsten Monat einen großen Ball zu Ehren des Prinzen SalmSalm und seiner amerikanischen Gemahlin veranstaltet, die als Sonderbotschafter des Kaisers unterwegs sind."
    "Gibt es irgendwelche Vorgänge in der Hauptstadt, mit denen Sie nicht vertraut sind, Mr. McQueen?" fragte Jurarez lächelnd.
    "Sehr wenige, Senor Presidente. Ich habe gute Quellen. Ihre allerdings sind etwas höhergestellt. Haben Sie schon von Miguel Lopez gehört?"
    Juarez verzog verächtlich das Gesicht. "Ich verhandle nicht gern mit Verrätern wie Lopez. Er würde seine Frau und seine Kinder verkaufen, wenn es politisch von Vorteil wäre. Ich vermute, dass ich deswegen nicht gern mit einem Mann wie Nicholas Fortune arbeite. Er hat sein Leben lang niemandem außer sich selbst die Treue gehalten."
    "Aber diese Treue ist unser Vorteil. Nachdem er sich sein Leben lang herumgetrieben hat, sehnt er sich verzweifelt danach, Patron von Gran Sangre zu bleiben. Und das kann er nur, wenn er uns hilft." McQueen zuckte spöttisch die Schultern.

    "Und, wer weiß, vielleicht hat Fortune wirklich ein Gewissen entwickelt."
    Nicholas richtete sich auf, um Mercedes anzuschauen. Ganz leicht strich er über ihre Brüste, so dass die Spitzen sich aufrichteten. Gerade hatte er sie geliebt, seinen eigenen Höhepunkt lange zurückgehalten, war langsam und tief in sie eingedrungen, bis sie endlich gezwungen war, der Ekstase nachzugeben.
    Sie konnte nicht länger kühl und abweisend bleiben. Anfangs hatte sie an die Grobheit ihres Gemahls gedacht und sich vor ihm gefürchtet. Dann hatte sie sich fast noch mehr bedroht gefühlt, als sie gewahr wurde, dass ihr Körper sie verriet. Das natürliche Verlangen, das sie erst nicht empfunden und dann unterdrückt hatte, forderte nun sein Recht. Aber dem nachzugeben bedeutete, ihrem Mann nachzugeben, und noch immer vertraute sie ihm nicht. Lucero hatte sie in den ersten Wochen ihrer Ehe zu tief verletzt.
    "Hast du niemals das Gefühl, dass dir etwas fehlt?" fragte er leise und sah, wie angespannt sie war, während sie so still und stumm neben ihm lag. "Ich weiß, dass dich etwas quält hier."
    Wieder berührte er ihre Brüste, dann ließ er seine Hand tiefer gleiten. "Und hier." Er legte die Handfläche auf die leichte Wölbung ihres Bauches. Dann berührte er mit den Fingern die weichen goldenen Locken weiter unten. "Und vor allem hier."
    Er streichelte sie mit sanften, kreisenden Bewegungen, denn er wollte sehen, ob sie stillhalten konnte. Als sie

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