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Wildes Herz

Wildes Herz

Titel: Wildes Herz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sonja Fuchsreiter
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nicht überfordern. Müssen wir das jetzt diskutieren? Mir geht es echt gar nicht gut. Mein Rücken und meine Schulter tun weh. Der Drecksack hat auf mich geschossen und danach an mir gesoffen, als sei ich ein Tetrapack. Das ist … eklig! Richtig widerwärtig! Es fühlt sich an, als stecken seine Reißzähne noch drinnen. Eigentlich tut fast alles weh.“ Das leise Stöhnen, schaffte er nicht zu unterdrücken. Ich krabbelte zu ihm ins Bett und schlüpfte unter die Decke, was gar nicht so einfach war bei all den Schläuchen und Kabeln. Chris legte seinen Kopf sofort gegen meinen Bauch. Angel würde von dieser Aktion gar nicht begeistert sein. Der Arzt wusste sicherlich, was im Körper einen Lykaners vorging, aber nicht wie wir tickten! Chris brauchte sein Rudel, aber damit konnte ich im Moment nicht dienen. Er musste mit mir vorliebnehmen. Ich küsste ihn auf den Kopf, brauchte er als Lykaner Berührungen, wie die Luft zum Atmen. „Wenn du dir Kraft vom Rudel nimmst … ich meine …“
    „Geht nicht“, brummte Chris gegen meinen Hals und kniff leicht hinein. Typisch Mann! Halb tot und dennoch wollte er mir sein Zeichen aufdrücken. „Das Kraftnehmen ist keine Einbahnstraße. Jeder Wolf im Rudel würde bemerken, dass es mir schlecht geht und dass würden einige zu ihrem Vorteil ausnutzen. Ich brauche dir wohl kaum zu sagen, wie es ausgehen würde, wenn Tyler hier auftaucht und mich zum Duell herausfordert. Im Moment würde ich nicht einmal im Wettpinkeln gegen ihn gewinnen.“ Chris schnaubte verächtlich. „Wer auch immer dieser Angel ist, er ist ein elender Sadist!“
    „Doc Kelly, Atlantenclan, Milwaukee. Und Abby hat es ihm auch gesagt. Doch nachdem du ein zweitägiges Nickerchen eingelegt hast, ging es nicht anders. Sobald du wach bist und ihn persönlich darum bittest, entfernt er das Schlauchgedöns. Der arme Angel hat sehr unter deinen Wölfen gelitten, vor allem Enya hat ihm zusetzt. Wie gut, dass er so ein Netter ist! Jeder andere Vampir hätte ihr für das, was sie abgezogen hat, den Hintern versohlt und sie hochkant rausgeworfen“, kicherte ich und dachte an den lautstarken Streit der beiden zurück. Worum es ging? Keine Ahnung! Doch am Ende hatte Enya dem Arzt in den Arm gebissen.
    „Tragende Wölfinnen können sehr eigen sein.“ So zurückhaltend ich war, Chris ging auf Vollkontakt und hatte sich an mich geschmiegt. Nicht sexueller Natur. Es war nur Nähe und Geborgenheit, die er suchte.
    „In der Tat. Und wenn du dir nur von den hier anwesenden Wölfen Energie nimmst?“
    „Möglich, aber Enya fällt raus wegen dem Welpen. Dann bliebe nur noch Abby und die hat auch was abbekommen. Sie braucht ihre Kraft zum Heilen ihrer eigenen Verletzungen.“ Er wurde mit jeder Sekunde wacher, aber hatte immer noch Schmerzen, die ich ihm leider nicht abnehmen konnte.
    „Leon?“
    Chris verzog sein Gesicht zu einer schiefen Grimasse. „Der Vampir ist geizig und kuriert auch eine Verletzung aus. Er wurde gebissen. Seth?“
    „Jepp! Woher weißt du das?“ Ich spürte das Rudel auch und er als Alpha … Sicher spürte er seine Schäfchen. Doch dass es so tief ging …
    „Ich spüre mein Rudel. Nur die, die mir sehr nah sind. Abby, Enya, ihr Vampir … Dich spüre ich auch in meinem Rudel, das ist neu.“ Chris zog die Augenbraue hoch. „Nicht nur, dass ich dich spüre, sondern das, WIE ich dich spüre. Du hast mein Rudel übernommen, ohne mich zu duellieren! Ich bin Alpha!“ Tatsächlich war er stinksauer.
    Ich ging auf Abstand, sprang geschickt aus dem Bett und landete auf meinen nackten Füßen. Ehe ich mich versah, kauerte ich in einer Ecke, machte mich so klein wie möglich und rollte mich zu einer Kugel zusammen. Das erbärmliche Wimmern kam aus meiner Kehle, wuchs zu einem leisen Schluchzen an. „Ich wollte das nicht! Habe es nicht mit Absicht getan. Es geschah einfach.“
    „Megan!“ Chris Ton war streng, der typische Alpha-Befehlston, der mich kaum tangierte. Ich musste ihm nicht gehorchen, war ich nicht unterwürfig.
    „Steh auf!“ Jeder andere Wolf wäre aufgestanden. Ich blieb sitzen, doch kauerte nicht mehr.
    „Du bist nicht unterwürfig, aber auch nicht dominant, faszinierend! Steh bitte auf, du stures Weibsbild. Du musst vor niemanden kuschen. Kleines, du bist ein Paradox für mich. Einerseits bis du so stark, dass du dich mir als Alpha widersetzen kannst. Auf der anderen Seite schüchtere ich dich so sehr ein, dass du dich zu einer Kugel zusammenrollst. Komm bitte zu mir, ich war

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