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Wildes Herz

Wildes Herz

Titel: Wildes Herz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sonja Fuchsreiter
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nur baff! Du hast mich eiskalt erwischt. Ich wollte dich nicht so angehen. Wie auch immer, es ist dir gelungen, zwei meiner Wölfe an dich zu binden, ebenso den Vampir und Enyas ungeborenen Welpen. Mich hast du auch an der Angel und wen spüre ich da noch …“ Chris verzog das Gesicht aufmüpfig. „Du hast den Zombie eingebunden?“
    „Nenn ihn nicht so!“ Ich sprang auf und preschte auf das Bett zu, den Zeigefinger drohend erhoben.
    „Au!“ War Chris erste Reaktion, hatte ich ihn samt Bett gegen die Wand geschoben. Einiges von dem Kabelzeugs hatte sich gelöst, worum er aber sicherlich nicht traurig war. Das schrille Alarmpiepen musste jedoch nicht sein.
    „Megan, er nennt sich doch selbst so! Ich war nur verwundert, dass es dir gelungen ist, sind seine Eltern daran gescheitert. Die anderen Wölfe hatten ihn aus dem Rudel gedrängt, gegen Abes und Miras Willen. Sie konnten ihn nicht halten und auch nicht wieder neu einbinden, akzeptierten zu viele im Rudel ihn nicht, weil er kein Wolf …“
    „Er ist ein Wolf! Aaron hat sich gewandelt, vor meinen Augen. Mein Wolf, ich, wir haben es gesehen. An ihm ist mehr Wolf, als es an einem solchen Looser wie Seth jemals sein wird!“, verteidigte ich meinen Rudelgefährten inbrünstig.
    „Es ist OK, Megan. Nicht, dass ich dagegen was tun könnte.“ Chris zog seinen Mundwinkel hoch. „Das wird lustig werden! Du bist mir ebenbürtig und musst mir nicht gehorchen. Keiner könnte dir Befehle geben. Du kannst befehlen, aber niemand MUSS dir gehorchen. Doch sie werden es tun, um dir zu gefallen und weil es sich gut anfühlt. Dann haben wir zwei Punkte, die wir klarstellen müssen, Kleines! Punkt eins: Ich werde dir NICHT gehorchen, vergiss es! Take it or leave it! Ich bin Alpha, daran geht nichts vorbei. Du musst mir nicht gehorchen, aber ich wäre dir sehr verbunden, wenn du mir nicht auf der Nase rumtanzt. Ich habe vor den anderen Wölfen ein Gesicht zu wahren und ich möchte nicht mit Selbigen den Boden aufwischen, weil jeder dahergelaufene Hinz und Kunz meint, mich herausfordern zu müssen. Punkt zwei ist mir viel wichtiger als Punkt eins: Ich würde dich niemals, aber auch niemals schlagen! Wie kannst du nur so von mir denken? Ich erhebe meine Stimme und du kuschst gleich, sitzt winselnd in der Ecke. Du hast selbst gesagt, ich hätte eine große Klappe. Da gebe ich dir vollkommen recht. Aber ich muss eine große Klappe haben, sonst kann ich den Sauhaufen nicht unter Kontrolle halten. Wenn ich dir gegenüber lauter werde … sorry, aber es fällt mir schwer, das abzustellen. Jede normale Wölfin, die nicht deine Vorgeschichte hat, würde es mit einem Schmunzeln abtun. Ich werde mich bemühen, mich dir gegenüber zu beherrschen. Doch es ist schwer, reizt du mein Tier so sehr!“ Der Wolf in seinen Augen blitzte vorwitzig auf. „Die Kavallerie kommt, Kleines, nachdem du das Zimmer so liebevoll umdekoriert hast.“
    Seine Nase war echt bewundernswert. Ich roch nur Desinfektionsmittel, Medikamente und andere unangenehme Dinge, die man in einem Krankenzimmer halt so roch.
    Die Tür schlug keine Sekunde später auf. Enya, Abby und Leon stürmten ins Zimmer, noch vor Angel, der sich seinen Weg freikämpfen musste, um zu Chris zu gelangen. „Alles OK, Querida Jo mía?“ Sein skeptischer Blick lag auf Chris.
    „Sicher doch, sie nimmt mich auseinander und du kümmerst dich um ihr Befinden? Was bisten du für ein Arzt?“, knurrte Chris. Ihm passte die persönliche Anrede nicht und selbst so gehandicapt, wie er war, legte er den Arm um meine Hüften. Er musste sich dafür ordentlich lang machen, was sehr befremdlich wirkte. Ich kam ihm ein wenig entgegen und setzte mich auf die Bettkante.
    „Mir geht es gut, Angel. Wir hatten einen kleinen Disput und ich habe überreagiert. Würdest du dich bitte um Chris kümmern? Er würde gerne ein paar Dinge loswerden, ándale! Und wir anderen warten so lange brav draußen.“ Ich schlenderte locker zu Abby und Enya, hakte sie je unter einen Arm und zog sie mit mir. „Leon, folgen! Dabei willst du nicht zusehen, ganz sicher nicht!“
    „Die Frau mischt mein Rudel auf.“ Chris sah mir konsterniert hinterher.
    „Du willst es doch gar nicht anders!“, lachte Leon und gab seiner Enya einen frechen Klaps auf den Po.
    „Erlaubnis erteilt, Blutsauger. Aber unter einer Bedingung: nicht in Las Vegas! Vor dem Rudel, ordentlich, wie es ihr gebührt. Sie ist ein Juwel und so behandelst du sie auch gefälligst!“, rief Chris uns hinterher.

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