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Wildes Liebesglück

Wildes Liebesglück

Titel: Wildes Liebesglück Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johanna Lindsey
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kämpften darum, wem die Ehre gebührte, ihren Tod zu rächen. Hugh hat gewonnen. Es spielte keine Rolle, dass die Borgsen-Brüder geglaubt hatten, sich mit einer unbedeutenden Dirne zu tummeln und sie zweifellos für eine beliebige Sklavin gehalten hatten. Sie hatten ein Verbrechen gegenüber den Haardrads begangen, für das sie jetzt zahlen muss ten. Anselm, Garrick und viele andere überquerten den Fjord gemeinsam mit Hugh. Anselm war gebrochen vor Kummer, aber auch sein Freund Latham war todunglücklich über das, was geschehen war. Hugh hat Edgar herausgefordert und ihn in einem fairen Kampf getötet. Als er die beiden anderen Brüder auch noch herausfordern wollte, setzte Anselm dem, trotz der Proteste von Hugh und Garrick, ein Ende. Die Haardrads kehrten nach Hause zurück und erwarteten die Vergeltung der Borgsens. Aber dazu kam es nie. Sie haben im Lauf der Jahre nur streunende Tiere niedergemetzelt. Beide Familien hatten einen Verlust erlitten, und beide Familienoberhäupter waren es leid, dem noch mehr hinzuzufügen.«
    »Welch eine tragische Geschichte! Hat sich denn nie jemand gefragt, warum Thyra nicht um Hilfe gerufen hat, als sie überfallen wurde? Das hätte doch alles nicht passieren müssen.«
    »Sie war ein ängstliches Mädchen, das sich vor allem fürchtete«, antwortete Janie. »Sie hat bestimmt zuviel Angst gehabt, um zu schreien. Vielleicht haben sie sie auch daran gehindert.«
    »Man sagt, sie sei von Geburt an schwächlich gewesen«, setzte Maudya hinzu. »Es ist ein Wunder, dass man sie überhaupt am Leben gelassen hat.«
    »Gelassen hat? Was soll diese Wortspiel?«
    »Das sind die richtigen Worte, Brenna«, sagte Janie voller Abscheu. »Wenn ich die Sitten der Wikinger gekannt hätte, als ich meinen Sohn getragen habe, hätte ich panische Ängste ausgestanden. Aber mein Baby war, Gott sei Dank, gesund.«
    Brenna war kalkweiß geworden. »Was sagst du da? Von welcher Sitte sprichst du?«
    »Vom Geburtsritual«, sagte Maudya mit ebensolcher Verachtung. »Der Vater muss sein neugeborenes Kind annehmen, ganz gleich, ob er mit der Mutter verheiratet ist oder nicht. Wie du weißt, preisen die Wikinger Kraft über alles und beklagen Schwäche. Sie gehen davon aus, dass ein Mann oder eine Frau, die nicht stark genug ist, in diesem Land nicht überlebensfähig ist. Also lehnt der Vater ein verwachsenes oder schwaches Kind ab und setzt es den Elementen aus. Es stirbt auf die Weise natürlich, aber der Vater fühlt sich jeder Schuld enthoben, indem er damit argumentiert, dass das Kind ohnehin nicht überlebt hätte und dass es Verschwendung gewesen wäre, es zu ernähren und sich um es zu kümmern, wenn es Kinder gibt, die besser zu gebrauchen sind.«
    »Das ist ja barbarisch!« stieß Brenna keuchend hervor. Sie muss te gegen die Übelkeit ankämpfen, die in ihr aufstieg.
    »Was ist barbarisch?« fragte Erin, der eben mit dem Feuerholz eingetreten war.
    »Die Sitte, ein schwaches Baby zu verstoßen und es der Kälte oder dem Hungertod auszusetzen, ehe die Mutter es auch nur in den Armen gehalten hat«, antwortete Janie.
    »Wieso ist das barbarisch?« fragte er gereizt und ließ das Holz neben dem Feuer fallen.
    »Findest du das etwa nicht?« fauchte Brenna. »Du bist ebenso heidnisch wie diese Wikinger, Erin, wenn du eine derart grässliche Sitte billigen kannst!«
    »Nein, das ist nicht wahr. Ich halte es nur für das kleinere von zwei Übeln: Frag Janie, sie ist selbst Mutter. Frag sie, ob ihre Liebe zu dem Kind nicht täglich wächst.«
    »Das ist wahr«, stimmte Janie zu.
    »Was willst du damit sagen, Erin?«
    »Die Bande zwischen Mutter und Kind sind stark, aber sie werden erst so stark, wenn die Mutter ihr Kind richtig kennenlernt. «
    Brenna erbleichte. »Du hältst es also für menschlicher, ein Kind bei der Geburt zu töten, ehe sich diese Bande bilden können? Und was ist mit den Banden, die entstanden sind, während die Mutter das Kind austrägt? Das scheinst du aber nicht einzuberechnen.«
    »Ich weiß nur, dass ich einen Sohn bei der Geburt verloren habe, aber durch natürliche Ursachen. Meine Frau und ich hatten eine Zeitlang Kummer, und dann war das Kind, das wir nie gekannt haben, vergessen. Ich hatte noch einen Sohn, an dem ich mit aller Liebe hing und den ich nach zehn Sommern verloren habe. An dem Verlust dieses Sohnes leide ich noch heute. Die Erinnerung an ihn sucht mich immer wieder heim.«
    »Das tut mir leid, Erin.«
    »Es tut dir leid, Brenna, aber verstehst du

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