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Wildes Liebesglück

Wildes Liebesglück

Titel: Wildes Liebesglück Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johanna Lindsey
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unserer Seite oder auf der Eurer heimtückischen Landsleute? Das muss ich wissen, ehe ich Euch meinen Rücken zukehre.«
    Er sah sie zutiefst verletzt an. »Auf Eurer Seite, meine Herrin. Ich beanspruche keine Zugehörigkeit zu diesen Norwegern, die ihr Wort nicht halten.«
    »So sei es denn«, antwortete sie. »Diese Narren haben uns Zeit eingeräumt, indem sie eine unverschlossene Tür bombardieren. Dunstan, verriegle sie jetzt, ehe noch mehr passiert«
    Dunstan wich mit entsetztem Blick vor ihr zurück. »Brenna, das sind dreißig oder mehr gegen uns drei! «
    »Vier, du Narr!« fauchte sie. »Glaubst du, dass ich mich hinsetze und zuschaue?«
    »Brenna, sei doch vernünftig! Wir haben keine Hoffnung!«
    »Schlägst du vor, dass wir uns ergeben? Hast du Holyhead Island vergessen, du Dummkopf? Die Männer, die nicht gekämpft haben, fielen ebenso wie die Kämpfenden der blutigen Axt anheim. Verriegle jetzt die Tür! Fergus, sammle die Diener um dich und bewaffne sie. Wyndham, Ihr sichert die Rückseite des Hauses ab und trefft dann in der Halle zu mir. Wir werden bereit sein, den elenden Schurken gegenüberzutreten, wenn die Tür schließlich nachgibt.«
    Ohne weitere Fragen zu stellen, folgten alle ihrem Geheiß. Cordella kauerte sich in einer Ecke zusammen und heulte hysterisch. Linnet war ebenfalls den Tränen nah, als sie Brenna am Ärmel festhielt.
    »Du kannst nicht gegen sie kämpfen, Brenna. Sie werden dich genauso töten wie einen Mann.«
    »Sie würden mich ohnehin töten, Tante. Mein Vater hat mir diese Dinge beigebracht. Ich will lieber ruhmvoll im Kampf sterben, als wie Della vor Selbstmitleid zerfließen!«
    »Sie werden dich nicht töten, Brenna, wenn du ihnen keinen Widerstand leistest«, beharrte Linnet. »Sie nehmen Frauen ... «
    »Niemals!« fiel ihr Brenna ins Wort. »Ich will liebersterben, als eine Gefangene der Wikinger sein.«
    Mit diesen Worten verließ Brenna den Raum und überließ Linnet und Cordella ihren Gebeten. Aber ehe alle Diener zusammengetrommelt und bewaffnet waren, wurde das Hindernis durchbrochen, und aus dem Hof erklangen Kriegsrufe, die einem das Blut erstarren ließen. Kurz darauf stürzte ein Dutzend mordlustiger Männer durch die niedergerissene Tür und stürmte in die Halle.
    Brenna stand mit gespreizten Beinen und gezogenem Schwert am Fuß der Treppe. Eine Axt verfehlte ihren Kopf nur um Zentimeter. Dunstan, der vor ihr stand, war der erste, der fiel. Die Wikinger verteilten sich. Drei gingen nach hinten und drei weitere in das Empfangszimmer, wo sie die Tür fest hinter sich verschlossen. Wyndham kam von hinten und nahm es mit zweien seiner Landsleute auf. Er kämpfte schwer, aber er war zu alt und schnell erschöpft. Er fällte einen, ehe das Schwert des anderen in seinen Körper eindrang und so sein Leben beendete.
    Fünf Männer kamen auf Brenna zu. Vier gingen an ihr vorbei und stiegen die Treppe hinauf, aber nur, um sich im Labyrinth des zweiten Stocks zu verlaufen. Furchtlos stand sie dem verbleibenden Mann gegenüber. Sein Pallasch war schwerer als der ihre, und jeder Hieb, den sie ausführte, wurde mit enormer Kraft zurückgeschlagen. Ihr Arm und ihr Rücken schmerzten vor Anstrengung, aber die Schreie, die durch die geschlossene Tür des Empfangsraumes drangen, verstärkten ihre Entschlossenheit. Mit einer Stärke, von der sie selber nichts geahnt hatte, hieb sie das Schwert des Mannes zur Seite und durchbohrte ihn glatt mit ihrem eigenen. Sie trat ihn fort, aber ein anderer älterer Mann nahm schnell seinen Platz ein. Ihre Kraft ließ nach, aber Brenna kämpfte weiter, bis der Mann mit einem kraftvollen Hieb ihr Schwert in zwei Teile spaltete.
    Brenna starrte mit leerem Blick auf die zerbrochene Waffe in ihrer Hand. Sie sah den Todesstoß nicht auf sich zukommen, und sie hörte auch nicht Fergus' gepeinigten Aufschrei: »Haltet ein! Sie ist die Lady Brenna!«
    Dann stand Fergus zwischen ihr und dem glitzernden Schwert und stieß sie zurück. Die mächtige, zweischneidige Klinge hieb ihm den Arm ab, der mit einem ekelerregenden Geräusch zu Boden fiel. Fergus, aus dem langsam das Leben wich, sank Brenna zu Füßen.
    Anselm der Emsige sah das Mädchen neugierig an. Wenn man bedachte, dass er mit ihr gekämpft und sie beinahe getötet hatte ... Das wäre ja eine schöne Ehre für ihn gewesen. Das hätte er nie wieder gutmachen können. Das war also das Mädchen, das seinen Sohn hätte heiraten sollen. Ein erstaunliches Weib, soviel war gewiss . jetzt, wo er

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