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Wildes Liebesglück

Wildes Liebesglück

Titel: Wildes Liebesglück Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johanna Lindsey
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kräftigen Arme lag noch um Brennas schmale Taille.
    Garrick stand jetzt auch auf. Seine Miene war bedrohlich. »Nein, Bruder, ich werde sie weder verkaufen noch mit irgend jemandem teilen.«
    Hugh zögerte einen Moment lang. Dann kicherte er nervös in sich hinein, ließ Brenna los und setzte sich wieder hin. Brenna stand erstarrt da und empfand die Spannung, die über dem Raum hing, wie ein Gewicht um ihren Hals.
    Anselm hatte den Streit seiner Söhne schweigend verfolgt, aber jetzt räusperte er sich und wandte sich streng an Hugh. »Gib dich mit der Dirne mit den feuerroten Haaren zufrieden, und schlag dir diese aus dem Kopf. Garrick hat sie von mir bekommen, und falls er sich jemals entscheiden sollte, sie zu verkaufen, dann nur an mich, denn wenn er sich von ihr trennen will, kann ich ihm weitaus mehr für sie bieten als du.«
    Beide Söhne starrten ihren Vater ungläubig an.
    »Du hast doch gesagt, du könntest ihr in deiner Nähe nicht trauen, weil du fürchtest, sie würde versuchen, dich zu töten«, erinnerte Garrick seinen Vater. »Wieso willst du sie dann zurückkaufen?«
    »Ich habe sie dir in der Hoffnung gegeben, dass du sie behalten willst, aber wenn das nicht der Fall ist, würde ich sie lieber frei sehen als in den Händen eines anderen.«
    »Du würdest mir das Vermögen, das ich für sie fordern würde, zahlen, um sie freizulassen?« fragte Garrick.
    » J a, das täte ich.«
    »Das ist ja unerhört, Vater!« protestierte Hugh.
    »Ich würde es trotzdem tun.«
    Brenna sah Anselm verwirrt an. Sie muss te ihm schon wieder dankbar sein. Verfluchter Kerl. Wie sollte sie ihn töten, nachdem sie das wuss te.
    »Sieh nach dem Essen! « befahl Garrick mit grundloser Schärfe.
    Brenna drehte sich um. Als sie seinem finsteren Blick begegnete, erklärte sie ihn sich damit, dass die Worte seines Vaters ihm keinesfalls behagt hatten.
    »Du brauchst nicht zu schreien, Wikinger. Ich bin nicht schwerhörig«, ermahnte sie ihn hochnäsig und begab sich nach draußen. Sie blieb bei Perrin stehen und beugte sich zu ihm herunter, um ihm etwas ins Ohr zu flüstern. »Es sieht ganz danach aus, als müss test du bis ans Ende aller Zeiten warten, um ihn bei guter Laune anzutreffen. Arme Janie.«
    »Bin ich etwa nicht arm?« flüsterte er kummervoll zurück. Dann grinste er. »Wenn du ihn bloß anlächeln würdest, wäre uns schon geholfen.«
    Brenna richtete sich auf und lachte laut. »Schäm dich, Perrin, so etwas auch nur vorzuschlagen.« ,
     

24
    Gebannt starrte Brenna in den Himmel. Sie fragte sich, ob sie je zuvor etwas so Schönes wie die Nordlichter gesehen hatte oder je etwas Vergleichbares wiedersehen würde. Sie beobachtete, wie die violetten Nebel über den Himmel wirbelten. Der Boden, auf dem sie stand, die Häuser und alles andere um sie her, war in glühendes Violett getaucht. Wozu brauchte man die Sonne, um seinen Weg zu finden, wenn man statt dessen eine so großartige Farbenpracht haben konnte. Wenn es nicht ganz so kalt gewesen wäre, wäre Brenna endlos stehengeblieben, um die glühenden Nebel zu beobachten. Aber sie fror zu sehr.
    »Komm, Coran, lass uns gehen, ehe wir anfrieren.«
    Der junge Mann und Brenna eilten weiter. Auch er war in Violett getaucht und sah aus, als wäre er aus einem Wandteppich gestiegen.
    Es war ein glücklicher Zufall gewesen, dass Coran sie gefragt hatte, ob in der Küche noch Vorräte aus dem Lagerhaus benötigt wurden, ehe er sich für die Nacht zurückzog. Eigentlich hatte nichts gefehlt, was nicht bis zum nächsten Morgen Zeit gehabt hätte, aber Brenna hatte die Ausrede benutzt, der Roggen sei knapp, und wenn sie ihn jetzt holen würde, würde Coran am nächsten Morgen länger schlafen können.
    Brenna ließ ihn draußen warten, während sie zwei Säcke aus der kleinen Vorratskammer hinter der Treppe holte, wo Grundnahrungsmittel und Gewürze aufbewahrt wurden. Sie versteckte einen der Säcke unter ihrem Umhang und machte Coran klar, dass sie ihn begleiten würde, um selbst zu schauen, ob ihr noch etwas einfiele, was vonnöten war.
    Auf eine solche Gelegenheit hatte sie schon lange gehofft. Sie wollte sich Waffen besorgen und sie solange verstecken, bis sie sie brauchte. Wenn sie einen leichteren Umhang fände, würde sie ihn gegen ihren austauschen, obwohl sie inzwischen zugeben muss te, dass dieses schwere Ding warm hielt.
    Es war spät, und die anderen Frauen hatten in der Halle zu tun. Sie entfernten die Überreste des gerösteten Bären, den sie zuvor serviert

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