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Wildes Lied der Liebe

Wildes Lied der Liebe

Titel: Wildes Lied der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Lael Miller
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vergessen - das schien ihr ein schier undenkbarer, grausamer Verrat zu sein. Nein, ihre Verbindung mit Trace war eine Vernunftehe. »Du machst dich besser gleich an die Änderungen«, riet sie Skye und band sich eine Schürze um, »wenn das Kleid bis Samstag fertig sein soll.«
    Skye seufzte tief.
    Noah hatte sich an die offene Tür gesetzt, da die Nachmittagssonne in die Hütte schien. »Hör doch, Mama. Da kommen Wagen.«
    Tatsächlich ertönte aus der Ferne das Geräusch von Pferdehufen und ächzenden Wagenrädern. »Das muss das Holz sein, das Trace für die Scheune bestellt hat«, überlegte Bridget. Und das Holz für das Schlafzimmer, fügte sie im Stillen hinzu.
    Wie lange würde es wohl dauern, eine Scheune zu bauen?, fragte sich Bridget, ohne ihre Gründe einer genaueren Prüfung zu unterziehen.
    Zu Skyes großer Freude lenkte Tom Barkley eines der großen Fuhrwerke; er und Jake Vigil trieben die Gespanne ohne Zögern geradewegs durch den Primrose Creek.
    »Tom hatte einen guten Einfall«', berichtete Jake Vigil und deutete mit dem Daumen auf den jungen Mann, als Bridget mit den Besuchern und ihrem Ehemann - ihrem Ehemann - an der Stelle stand, an der die Scheune errichtet werden sollte. »Er meinte, wir könnten den Scheunenball am Samstagabend doch hier draußen bei Ihnen veranstalten. Einige von uns würden schon am Morgen kommen und beim Aufrichten der Wände helfen.« Jake blickte prüfend gen Himmel. »Je früher Sie einen Unterstand für Ihr Vieh bekommen, desto besser. Das Wetter schlägt hier in den Bergen schnell um. Solche Unwetter wie gestern Nacht sind keine Seltenheit.«
    Bridget presste die Lippen zusammen. Wenn die Nachbarn halfen, würde die Scheune viel schneller gebaut sein, als sie gedacht hatte. Das hieß auch, dass sie eher als erwartet mit Trace das Bett teilen würde. Der Gedanke ließ sie wohlig erschauern. Kaum wagte sie es, Traces Blick zu begegnen, denn sie wusste, dass er sie beobachtete und ihre Gedanken erriet.
    »Wir sind für jede Hilfe dankbar«, hörte sie Trace sagen.
    Damit war die Sache abgemacht. Trace, Mr. Vigil und Tom luden das Bauholz und zwei Fässer Nägel ab, und die Besucher machten sich mit den leeren Fuhrwerken gleich darauf wieder auf den Rückweg.
    Überall lagen würzig duftende Bretterstapel.
    »Du hältst dich vermutlich für besonders gerissen«, wandte sich Bridget leise an Trace, als die beiden nebeneinander auf dem Hof standen und Tom und Jake Vigil nachwinkten. »Die Scheune wird in einem Bruchteil der veranschlagten Zeit fertig sein, wenn die halbe Stadt beim Bau mithilft. Wie gedenkst du eigentlich für all das Holz zu bezahlen?«
    Trace lachte. »Ich bin mir nicht sicher, ob du dich nun darüber freust oder mir am liebsten die Augen auskratzen würdest. Ich habe einen Handel mit Jake abgeschlossen. Sein Holz gegen meine Hilfe beim Bau der Sägemühle.«
    »Manchmal verblüffst du mich«, gestand Bridget.
    Wieder musste Trace lachen. »Warte nur ab«, meinte er. »Ich habe noch mehr Überraschungen für dich.«
     
    Am frühen Samstagmorgen kamen siebzehn Männer hinaus zur McQuarry-Farm, bewaffnet mit Sägen, Hämmern, Meißeln und Maßstöcken. Vor Bridgets Augen nahm die Scheune Gestalt an. Immer wenn sie um die Ecke der Hütte lugte, schien eine weitere Wand hochgezogen worden zu sein. Am späten Nachmittag standen alle vier Wände, und die Helfer deckten das Dach.
    Skye kleidete sich bereits früh um und zog ihr sorgfältig umgearbeitetes Ballkleid an. Sie steckte sich das Haar auf, löste die Frisur und begann gleich darauf von vorn. Unruhig li ef sie in der Hütte auf und ab und beobachtete die Sonne, die sich nur quälend langsam gen Westen bewegte, als könnte allein ihr strenger Blick den Feuerball zur Eile antreiben.
    Bridget unterdrückte ein Lächeln und kümmerte sich um Noah, der hebend gern beim Bau der Scheune geholfen hätte. Seine Mutter hatte es ihm jedoch streng verboten, und selbst Trace war der Meinung, es sei zu gefährlich.
    Als die Sonne endlich unterging, war Skye sichtlich erleichtert, und auch Bridget verspürte eine freudige Erregung. Sie besaßen nun Stallungen für die Pferde, die sie vor Raubtieren schützen würden, außerdem vor Sturm, Regen und Schnee. Bridget überlegte, eine Kuh zu kaufen und im nächsten Jahr auf einer der Wiesen Heu zu machen ...
    Doch es war nicht allein die Freude über die Scheune, die in ihr den Wunsch weckte, vor sich hin zu singen. Auch der Gedanke daran, mit Trace zu tanzen, ihn in den

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