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Wildrosengeheimnisse

Wildrosengeheimnisse

Titel: Wildrosengeheimnisse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Rath
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See, der Porsche vor der Tür – das alles ist Leons Welt und wird es immer sein. Jedoch nicht meine.
    »Maja, was für eine Überraschung. Was machst du denn hier?«
    Leon hat mich entdeckt und kommt mit großen Schritten auf mich zu.
    »Ich wollte dich auch schon anrufen und fragen, ob du heute Abend herkommen und das Fest mit mir verbringen möchtest«, strahlt er mich an.
    »Danke, Leon, das ist sehr nett von dir. Siehst du, da bin ich dir ausnahmsweise einmal zuvorgekommen«, grinse ich zurück.
    »Aber ich merke, dass du sehr beschäftigt bist. Vielleicht sollte ich besser ein andermal kommen?«
    »Nein, Maja. Jetzt bist du hier und wir trinken einen Kaffee zusammen, ja? Das wollte ich sowieso gerade tun.«
    Er führt mich zur Terrasse und ich bin wieder einmal beeindruckt von dem herrschaftlichen Ambiente und dem wunderbaren Blick auf den See.
    »Setz dich, Maja, ich sage Bescheid, dass Paula uns einen Milchkaffee bringt. Oder möchtest du lieber etwas anderes?«
    »Nein, Milchkaffee ist super.«
    Leon geht ins Haus und nur etwa zehn Sekunden später steht Katharina vor mir. Ihre schmale Figur steckt in karierten Golfhosen und einem rosa Pullover.
    Schmallippig gibt sie mir die Hand und sagt vorwurfsvoll:
    »Hallo, Maja. Das ist jetzt aber ein bisschen ungünstig mit dem Besuch. Du weißt doch, dass heute unser Hoffest ist.«
    »Natürlich, Katharina. Keine Sorge, ich trinke nur eine schnelle Tasse Kaffee mit Leon und dann bin ich auch schon wieder weg.«
    Sie sieht mich misstrauisch an.
    »Ist nicht böse gemeint, Maja, aber an solchen Tagen haben wir eben viel zu tun.«
    Das weiß ich doch, will ich antworten, doch Katharina wartet meine Antwort gar nicht ab, sondern lässt mich stehen und geht zu den anderen auf den Hof.
    Kurz darauf kehrt Leon mit zwei Tassen heißem Milchkaffee zurück.
    »Voilà. Fast wie in der ›Butterblume‹«, lacht er.
    Himmel, wie fange ich jetzt nur an?
    Er sieht so fröhlich aus, hier auf seiner Terrasse inmitten seiner geliebten Weinberge.
    »Leon, ich … muss dir was sagen«, beginne ich vorsichtig.
    »Heraus damit«, sagt er und nimmt einen Schluck aus seiner Tasse, wobei ein wenig Milchschaum auf seiner Oberlippe bleibt.
    »Es ist so …, dass ich …, nein …, ähmmm …, wir …«
    Oh Gott, ist das schwer.
    »Leon, hör zu. Wir beide, wir hatten eine verdammt schöne Zeit. Und du bedeutest mir noch sehr viel. Das wirst du vermutlich auch immer tun. Aber ich kann die ›Butterblume‹ nicht aufgeben und zu dir ziehen.«
    »Nein?« Leon zieht fragend eine Augenbraue hoch.
    »Was willst du eigentlich, Maja?«, wird er auf einmal unwirsch. »Den Märchenprinzen, der dich auf Händen trägt? Den gibt es doch nur im Film.«
    Ja, was will ich? Ich will gar keinen Märchenprinzen, der mich auf Händen trägt. Und ich brauche auch dieses glamouröse Schicki-Micki-Leben nicht. Ich will was Echtes, jemanden, der für mich da ist. Ich denke an Steve und meine Mutter. An seinen Blick voller Sorge im Krankenhaus und wie er ihre Hand hielt im Garten. Das ist es, was ich will.
    Jemanden, der auch meine Hand hält… Was immer auch geschehen mag.
    »Nein, Leon, den Märchenprinzen suche ich nicht. Obwohl du ein absolut heißer Kandidat für diese Rolle wärst, das muss ich schon mal sagen. An dir liegt es auch ganz sicher nicht. Ich danke dir, dass du für mich und das Baby sorgen wolltest, obwohl es nicht deins ist. Das ist unglaublich großzügig von dir, aber…«
    »Aber du reißt dir lieber den Hintern auf, um für ’nen Appel und ’n Ei für andere Leute Cappuccino und Kekse zu machen, in einem gemieteten Haus. Statt dir an meiner Seite auf diesem Gut ein schönes Leben zu gönnen. Ist es das, was du mir sagen möchtest?«
    »Nein …, doch, schon … irgendwie. Das alles hier ist dein Leben, Leon. Nicht meines. Und es wäre unfair, wenn ich so tun würde, als könnte ich das alles irgendwann lieben«, stammele ich hilflos daher.
    Und dich lieben, möchte ich hinzufügen, denke es aber nur. So sehr wünsche ich mir, dass er mich versteht. Ich will ihn nicht verlieren als Freund. Er hat so viel für mich getan und war, nicht nur in der letzten Zeit, immer für mich da. Und was tue ich? Ich stoße ihn vor den Kopf.
    »Leon, ich wünsche mir …«
    Doch Leon ist es auf einmal egal, was ich mir wünsche. Er ist wütend und enttäuscht, das sehe ich ihm an. Abrupt steht er auf.
    »Gut, Maja. Ich habe dich schon verstanden. Wenn du mich jetzt bitte entschuldigen

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