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Wilhelm Busch

Wilhelm Busch

Titel: Wilhelm Busch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Das Grosse
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heiter,
    Nach unten spitzig, nach oben breiter,
    Weißlich blinkend und blendend schön,
    Ein hocherfreuliches Phänomen.

    Besonders zeigt sich dasselbe beim Sitzen,
    In der Mädchensprache heißt man’s; Blitzen.

    „Madam, es blitzt!“ ruft Knopp und lacht.
    Schlupp! wird die Sache zugemacht.

D ER ALTE J UNGE HAT ’ S GUT
    Die Frühstückszeit hat Knopp vor allen,
    Weil sehr behaglich, sehr gefallen.

    Nachdem die Liese aufgetischt,

    Hat Doris ihm den Trank gemischt.

    Und außerdem genießt er heute
    Noch eine ganz besondre Freude.
    Frau Doris schenkt ihm eine Mütze,
    Die rings mit Perlen und mit Litze
    In Form von einem Kranz der Reben
    Gar schön umwunden und umgeben.

    Sehr freut ihn dieser Kopfbehälter,
    Denn nach Micheli wird es kälter
    Und weht schon oft ein herber Hauch,
    Und außerdem verziert es auch.

    Stolz sitzt er da auf seinem Sitze;
    Das Haupt verschönt die Morgenmütze;
    Die Pfeife ist ihm Hochgenuß,
    Und Doris hält den Fidibus.
    Schnell flieht der Morgen. – Unterdessen
    Bereitet man das Mittagessen. –
    Was dies betrifft, so muß man sagen,
    Kann Knopp sich wirklich nicht beklagen.
    Zum Beispiel könnt’ er lange suchen
    Nach solchem guten Pfannekuchen.
    Hierin ist Doris ohne Fehl.
    Stets nimmt sie einen Löffel Mehl,
    Die nöt’ge Milch, dazu drei Eier,
    Ja vier sogar, wenn sie nicht teuer,
    Quirlt dies sodann und backt es braun,
    Mit Sorgfalt und mit Selbstvertraun;

    Und jedesmal spricht Knopp vergnüglich:
    „Der Pfannekuchen ist vorzüglich!“
    Oh, wie behaglich kann er nun
    An Doris’ treuem Busen ruhn.

    Gern hat er hierbei auf der Glatze
    Ein loses leises Kribbelkratze.
    So schläft er mit den Worten ein;
    „Wie schön ist’s, Herr Gemahl zu sein!“

E IN M ISSGRIFF
    Der Samstag ist meistens so ein Tag,
    Den der Vater nicht leiden mag.
    Es wirbelt der Staub, der Besen schwirrt,
    Man irrt umher und wird verwirrt. –

    Hier oben auf der Fensterbank
    Steht Liese und macht die Scheiben blank.
    Knopp, welcher seine Pfeife vermißt,
    Und gar nicht weiß, wo sie heute ist,
    Schweift sorgenschwer im Haus umher,
    Ob sie nicht wo zu finden wär’.

    Er denkt: Wo mag die Pfeife sein?
    Und zwickt der Liese ins Bein hinein.

    Obgleich dies nur ganz, unten geschehen,
    Frau Doris hat es nicht gern gesehen.
    Sie ruft: „Das bitt’ ich mir aber aus!
    Abscheuliches Mädchen, verlasse das Haus!“

    So wären denn Knoppens also mal
    Ohne weibliches Dienstpersonal,
    Und morgens in früher Dämmerung
    Hat Knopp eine schöne Beschäftigung. –

    Alsbald so steht es im Wochenblatt,
    Daß man Bedienung nötig hat.
    Infolgedessen mit sanfter Miene
    Erscheint eine Jungfrau Namens Kathrine,
    Welche hochheilig und teuer versprochen,
    Stets fleißig zu putzen, beten, backen und kochen.
    Hierin ist sie auch einerseits rühmlich,
    Anderseits aber recht eigentümlich!

    Erglänzt zum Beispiel am Siruptopfe
    Der unvermeidliche zähe Tropfe –
    Schluppdiwutsch! –, so schafft sie ihn dort
    Mit schnellem Schwunge der Zunge fort.

    Oder wenn sich beim Backen vielleicht
    Irgendwo irgendwie irgendwas zeigt –
    Schluppdiwutsch! –, sie entfernt es gleich
    Durch einen doppelten Bogenstreich. –
    Obschon dies sehr geschickt geschehen,
    Frau Knoppen hat es nicht gern gesehen.
    Sie ruft: „Das bitt’ ich mir aber aus!
    Abscheuliches Mädchen, verlasse das Haus!“

    So wären denn Knoppens zum andern Mal
    Ohne weibliches Dienstpersonal.
    Knopp aber in früher Dämmerung
    Hat eine schöne Beschäftigung.

    Alsbald so setzt man ins Wochenblatt,
    Daß man ein Mädchen nötig hat!
    Hierauf erscheint nach kurzer Zeit
    Eine Jungfer mit Namen Adelheid,
    Welche hochheilig und teuer versprochen,
    Stets fleißig zu putzen, beten, backen und kochen.
    Auch kann sie dieses; und augenscheinlich
    Ist sie in jeder Beziehung sehr reinlich.
    Pünktlich pflegt sie und ohne Säumen
    Die ehliche Kammer aufzuräumen.

    Recht angenehm ist dann der Kamm,
    Pomade und Seife von Madam.

    Doch für die Zähne verwendet sie gern
    Den Apparat des gnädigen Herrn. –
    Obgleich dies zu guten Zwecken geschehen,
    Frau Knoppen hat es nicht gern gesehen.
    Sie ruft: „Das bitt’ ich mir aber aus!
    Abscheuliches Mädchen, verlasse das Haus!“

    Knopp aber in früher Dämmerung
    Hat eine neue Beschäftigung. –

K NOPP GEHT MAL AUS
    Bekanntlich möchte in dieser Welt
    Jeder gern haben, was ihm gefällt.
    Gelingt es dann mal dem wirklich Frommen,
    An die gute Gabe dranzukommen,
    Um die er dringend früh und spat
    Aus tiefster

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