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Will Gallows – Der Schrei des Donnerdrachen (German Edition)

Will Gallows – Der Schrei des Donnerdrachen (German Edition)

Titel: Will Gallows – Der Schrei des Donnerdrachen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Derek Keilty
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kriege genau mit, was sich zwischen diesen vier Schutzwällen alles so abspielt. Also, lässt du ihn jetzt rein, oder muss ich erst auspacken?«
    »Die anderen werden nicht gerade glücklich sein, wenn ein junger Elf sich im Fort herumtreibt. Nicht nach allem, was
seine
Leute uns angetan haben.«
    »Es ist doch noch überhaupt nichts bewiesen, und er wird sich auch nicht im Fort herumtreiben. Er bleibt so lange bei mir, bis der High Sheriff Zeit für ihn hat.«
    Mit grimmiger Miene machte der Wachposten mir den Weg frei und schickte mir noch einen giftigen Blick hinterher, während ich Moonshine durch das Tor führte.
    Jez sprang mir so stürmisch in die Arme, dass ich um ein Haar umgefallen wäre, dann umarmte sie Moonshine und streichelte ihr den Hals.
    »Ach, wie schön, dich zu sehen, Will! Und dich auch, Moonshine. Ich hab schon gehört, was passiert ist – deswegen bist du auch hier, stimmt’s?«
    Ich nickte.
    »Was genau hast du denn schon gehört?«
    »Dass das neue Fort zerstört worden ist und drei Wachposten mit Pfeilen getötet worden sind. Es heißt, dass sie den Schuldigen schon gefunden haben. Er ist ein Elf und soll noch vor dem Wochenende gehenkt werden.«
    Bei diesen Worten ballte sich mein Magen zusammen. »Jez, sie glauben, dass mein Onkel Wilder Wolf das getan hat. Er ist derjenige, den sie noch vor dem Wochenende hängen wollen!«
    Jez wurde kreidebleich, und ihre Augen wurden so riesig wie die einer Sumpfkröte. »Aber das ist doch verrückt!«
    Wir warfen beide einen Blick zu dem Wachposten hinüber, der grinsend dastand. Er hatte die Hand an seine Kehle gelegt und tat so, als würde er ersticken. »Komm mit, lass uns von hier verschwinden.«
    Jez brachte mich auf ihr Zimmer. Hier hatten wir schon bei meinem letzten Besuch im Fort übernachtet.
    Dann erzählte ich ihr die ganze Geschichte. Wie die Rinder der Gatlans die Maisfelder der Elfen niedergetrampelt hatten, wie mein Onkel den Donnerball herbeigezaubert hatte, von dem Elfen-Pow-Wow und wie ich beinahe von einem Donnerdrachen gegrillt worden war. Ich berichtete von der Rancher-Versammlung im
Lustigen Rinderbaron
– und wie die Gatlans mit Hilfe von Imelda Hyde, der Wolferine, einen Plan ausgeheckt hatten, um meinen Onkel loszuwerden. Ganz zum Schluss erzählte ich ihr dann von Onkel Wilder Wolfs Festnahme.
    »Ich habe keine Ahnung, wie die Gatlans das hingekriegt haben, Jez, und auch wenn ich es nur sehr ungern zugebe: Das war die brillanteste Gaunerei, die man sich nur denken kann. Durch den Angriff auf das Fort haben sie sich den mächtigsten Medizinmann auf dem gesamten östlichen Arm vom Leib geschafft und gleichzeitig noch die Himmelskavallerie gegen die Elfen aufgebracht. Falls die Gatlans jetzt eine Armee zusammenstellen und Gung-Choux Village angreifen, wird die Himmelskavallerie bestimmt nichts dagegen unternehmen. Im schlimmsten Fall macht sie sogar mit.«
    »Hast du dir das Fort mal angesehen?«
    »Ja, es ist völlig zerstört, eine Ruine. Ein Wachturm ist eingestürzt und …«
    In diesem Augenblick wurde die Tür aufgerissen, und ein Trupp Himmelskavalleristen stürmte herein. Sekunden später waren drei Gewehre auf mich gerichtet.
    »Hände hoch, Junge!«
    Jez kreischte: »Was soll denn das? Was macht ihr denn da? Ihr könnt doch nicht einfach in mein Zimmer stü…«
    Ein dünner Soldat zielte mit dem Gewehr auf sie. »Du auch, Hände hoch. Dein Freund ist ohne Erlaubnis in militärisches Gebiet eingedrungen.«
    Jetzt betrat ein Offizier das Zimmer. Er schob die Soldaten beiseite und sagte: »Nehmt die Gewehre runter, Männer. Seht ihr nicht, dass der Junge unbewaffnet ist?«
    »Diese Typen brauchen keine Gewehre«, keifte einer der Soldaten. »Die können doch alle diesen Hokuspokus, der unser Fort zerstört hat.«
    Jez hatte Tränen in den Augen. »Es ist meine Schuld, Captain«, sagte sie mit erstickter Stimme und starrte den dünnen Soldaten wütend an. »Ich habe ihn hereingelassen. Er ist ein guter Freund von mir und möchte den High Sheriff sprechen.«
    Ich erkannte den Captain. Er war vor einigen Monaten auch mit dabei gewesen, als wir die Tieferminen versiegelt hatten.
    »Captain, ich bin’s. Will Gallows.«
    »Ah, hab’ ich mir doch gleich gedacht, dass wir uns kennen. Ich kann mich noch genau erinnern, wie tapfer du gegen die Trolle gekämpft hast, damals in diesem Bergwerksschacht. Aber was treibst du hier eigentlich? An einem Tag wie diesem sind Elfen hier nicht besonders willkommen.«
    Ich richtete mich

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