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Willi von Bellden - Wer anderen eine Grube gräbt ... (German Edition)

Willi von Bellden - Wer anderen eine Grube gräbt ... (German Edition)

Titel: Willi von Bellden - Wer anderen eine Grube gräbt ... (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dori Jones
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machen!“ sagte Tanner. Auch diesmal blieb er unerwartet ernst.
    Kommissar Klein schien nur darauf gewartet zu haben, und warf schelmisch ein: „Wieder ein ‚Quid pro Quo’!“
    „Exakt! ... Also, wenn ich ihnen in den nächsten ein, zwei Tagen eine plausible Erklärung für die Inschrift liefere, mehr Zeit kann ich dafür nicht erübrigen, dann erwarte ich, dass sie mich bis zum Ende des Falles auf dem Laufenden halten, was ihre Ermittlungen anbelangt! Sie wissen schon ... Anny!“
    Das Geschäft stand, Grothes Gesichtsausdruck sprach Bände. Aber mir war klar, dass es jetzt nicht mehr nur um Anny ging, sondern Tanners eigenes Interesse war geweckt. Es war eine intellektuelle Herausforderung, der er sich nicht entziehen konnte. Die Kripoleute hätten auch ablehnen können, und trotzdem hätte er sich mit der Gravur beschäftigt. Und zwar so lange, bis ihm etwas Vernünftiges eingefallen wäre!
    Ich wusste natürlich, dass für heute mit dem Kerl nichts mehr anzufangen war. Keine Viertelstunde, nachdem die Beamten unser Haus verlassen hatten, saß er mit einer Tasse Kaffee und einer Packung Lebkuchen am PC, und recherchierte.
    Brrrr ..., ich schüttelte mich. Tanner liebt diese Dinger, aber mir schlagen sie so dermaßen auf den Magen!
    Also blieb ich in meinem Körbchen und chillte. Ich kannte den Ausdruck von den Kindern, vor allem von Tiara und Louisa. Zunächst hatte ich mich gefragt, welch mysteriöse Tätigkeit sie damit verbanden, wenn sie vorhatten zu ‚chillen’. Doch bald fand ich heraus, dass es das gleiche war, wie Abhängen, die Seele baumeln lassen, entspannen. Und so beschloss ich, mein Vokabular zu erweitern. Man will ja mit sechs Jahren noch nicht zum alten Eisen gehören (oder wie halten sie das?).
    Da Basko sich, nach geraumer Zeit, immer noch nicht blicken ließ, und das Chillen, mir dann doch zu langweilig wurde, hatte ich nicht übel Lust einen kleinen Ausflug zu unternehmen.
    Leise stand ich auf, streckte mich genüsslich und lief dann durch die offene Terrassentür hinaus. Nachdem die Regenwolken sich verzogen hatte, war es jetzt wesentlich angenehmer, die Sonne brannte richtiggehend auf meinem Fell.
    Schnell durchquerte ich die Hecke, hinaus Richtung Wald.
    Von irgendwo her nahm ich ein entferntes Bellen wahr. Erst leise, dann immer deutlicher und lauter.
    Es war eine sanfte Stimme, fast melodisch. Ich wandte mich nach rechts, und erblickte sie. In voller Schönheit stand sie keine fünfzig Meter von mir entfernt. Ihr hellbraunes Fell glänzte im Sonnenschein und für einen Moment wurde mir schwindlig.
    Anka! Was für ein Anblick! Meine Angebetete, deren betörender Duft in meine feine Nase drang und mich alles um mich herum vergessen ließ. Ohne zu überlegen, als ob meine Beine sich von selbst bewegten, lief ich zu ihr hin.
    Sie bewegte sich keinen Zentimeter. Sie stand einfach nur da, und sah mich aus verheißungsvollen Augen an, die mir den Himmel versprachen.
    Als ich direkt vor ihr stand, wusste ich, dass der langersehnte Augenblick nun gekommen war. Ich gefiel ihr auch, das spürte ich.
    Wir umkreisten uns schnuppernd, während wir verzückt mit den Schwänzen wedelten. Sie sah umwerfend aus und roch so lecker, dass ich nicht mehr klar denken konnte. Vielleicht mag mich der eine oder andere Geschlechtsgenosse verstehen, doch ich war dabei die Kontrolle über mich zu verlieren.
    Meine Angebetete! Sie blickte mir verliebt in die Augen und präsentierte mir ihr hübsches Hinterteil.
    Ein Gentleman hätte die Situation nicht gleich beim ersten Stelldichein ausgenutzt, doch ich war verliebt. Zudem hatte ich bei einem solchen Anblick keine Lust ein Gentleman zu sein.
    Was soll ich noch sagen, ... es war einfach wunderschön!
    Wir zwei, alleine an einem sonnigen Tag, und rundherum nur Felder und Wiesen. Sie war so angetan von mir, dass wir uns gleich zweimal hintereinander liebten, bevor wir hechelnd nebeneinander ins kalte Gras sanken. Zärtlich leckte ich ihr die Schnauze und sie legte ihren Kopf an meinen Hals.
    Ich schwebte gerade auf Wolke sieben und wollte ihr sanft ein paar Liebesbezeugungen ins Ohr hauchen, da durchdrang eine schrille Stimme die Stille, dass wir beide aufs Äußerste erschraken.
    „Ankaa! Ankaaaa! Hierher!“, schrie jemand.
    Anka schaute mich schuldbewusst an.
    „Ich muss gehen, Liebster. Nur deinetwegen habe ich mich von zuhause weggeschlichen. Ich hatte gehofft, dass es niemand bemerken würde. Aber du siehst, ... sie suchen mich schon!“
    Die Stimme wurde

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