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Willi von Bellden - Wer anderen eine Grube gräbt ... (German Edition)

Willi von Bellden - Wer anderen eine Grube gräbt ... (German Edition)

Titel: Willi von Bellden - Wer anderen eine Grube gräbt ... (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dori Jones
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hat der Vorstand des Vereins in Absprache mit dem Bürgermeister der Gemeinde Nonnweiler beschlossen, erste Weichen zu stellen, und die Sache anzugehen. Wir sind überzeugt, dass dies der richtige Weg ist, sonst würden wir einen solchen Schritt nicht wagen!“
    Lamberg hatte ein hochrotes Gesicht bekommen, und die Adern am Hals waren stark angeschwollen, als er sich wieder setzte.
    „Ich würde dazu auch gerne etwas sagen!“ Strobel meldete sich wieder zu Wort.
    Er war aufgeregt, das sah man ihm an.
    „Zunächst möchte auch ich betonen, wie Vereinskamerad Lamberg schon ausgeführt hat, dass die Finanzierung nur noch eine Formsache sein dürfte. Es ist jetzt an uns die nötigen Schritte einzuleiten, um unsere Entschlossenheit und Kompetenz zu dokumentieren.“
    Schweißperlen liefen ihm über die hohe Stirn.
    „Deshalb hat der Vorstand beschlossen schon im Vorfeld einige unumgängliche Dinge auf den Weg zu bringen. Unter anderem haben wir die Baugenehmigung beantragt, Edmunds Büro wurde mit den Bauplänen beauftragt und zwei andere Firmen bekamen den Zuschlag für die Durchführung der Baumaßnahmen.“
    Jetzt war Tanner nervös geworden, seine Beine fingen in einem gleichmäßigen Takt zu wippen an.
    Er stand auf und fragte Strobel mit einem provozierenden Unterton in der Stimme: „Und das macht der Vorstand einfach mal so? Nach Gutdünken, ohne Generalversammlung und ohne die Mitglieder zu befragen?“
    Strobel schien auf die Frage gewartet zu haben und antwortete relativ gelassen.„Wir sind uns unserer Verantwortung und unserer Pflichten sehr wohl bewusst. Doch da die Zeit drängte, haben wir auf eine Generalversammlung verzichtet und jedes Mitglied telefonisch um sein Einverständnis gebeten. Ich gebe zu, dies war keine alltägliche Maßnahme, aber, wie ich finde, eine legitime!“
    Obwohl er äußerlich gefasst wirkte, spürte ich, dass Tanner mittlerweile auf Hundertachtzig war.
    „Mich hat ganz sicher niemand angerufen. Wie kann es also sein, dass du hier behauptest, alle Mitglieder wären befragt worden?“

Strobel runzelte die Stirn, etwas zu theatralisch für meinen Geschmack, und Lamberg lächelte höhnisch.
    „Selbstverständlich haben wir alle angerufen.“ Lambergs Stimme war dabei eiskalt.
    „Und sollten wir den einen oder anderen noch nicht gesprochen haben, dann können Sie uns getrost glauben, dass wir die Mehrheit erreicht und deren Einverständnis haben.“
    „Das mit dem Glauben ist so eine Sache, Herr Lamberg, ich weiß, dass mich in dieser Sache niemand kontaktiert hat. Meine Telefonanlage ist auf dem neusten Stand und ich bin über jeden Anrufer informiert!“, entgegnete Tanner.
    „Also Michael ...warum so pingelig?“ Strobel wirkte ungeduldig und sauer. „Wollen wir uns jetzt an solchen Kleinigkeiten aufhalten, wo wichtigeres besprochen werden sollte? Wie man dir bereits erklärt hat, kann es durchaus sein, dass ... “
    Tanner unterbrach ihn energisch.
    „Das ist mir egal. Fakt ist, dass ich nicht befragt wurde, und ich vermute, dass auch andere nicht zu Wort kamen. Und Fakt ist ebenso, dass solche Entscheidungen nur die Mitgliederversammlung treffen kann, so will es unsere Satzung. Für mich ist diese Vorgehensweise ein Skandal und ich weigere mich ein solches Gemauschel einfach so abzunicken!“
    Jetzt wurde das Gemurmel im Saal so laut, dass ich nicht verstehen konnte, was Strobel darauf entgegnete.
    Als die Aufregung wieder etwas abgeflaut war, ergriff jemand das Wort, von dem ich es nie erwartet hätte und auch mein Chef war völlig verdutzt.
    „Wer hat in diesem Falle, vorausgesetzt, die Mitglieder wurden befragt und haben ihre Zustimmung zu einem sofortigen Baubeginn gegeben, die öffentlichen Bauausschreibungen getätigt und welche Firmen haben den Zuschlag erhalten?“
    Ich blickte in Lambergs Richtung und bemerkte, dass die Frage ihm den Atem genommen hatte. Er wirkte irritiert und schnappte sichtlich nach Luft, als er den Verantwortlichen mit fragender und zugleich fassungsloser Miene ansah.
    George. Es war George, der diese Frage gestellt hatte. Kaum zu glauben, dass er sich hier einmischte. Das war überhaupt nicht seine Art.
    Ich weiß nicht warum, aber in dem Moment, als sich die Blicke von Lamberg und George trafen, wusste ich, dass die zwei etwas gemeinsam hatten. Es waren die Augen, die eine gewisse Vertrautheit, eine merkwürdige Art der Verbundenheit signalisierten. Ich hatte es sehr deutlich gesehen, wenn auch nur für den Bruchteil einer Sekunde, und

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