Willkommen im Land der Liebe
nicht die Absicht, dich zu schlagen. Es gibt bessere Methoden, um dich zu überreden, laeela , weitaus effektivere Methoden bei einer so leidenschaftlichen und sinnlichen Frau wie dir.“
Sie sah gezielt in eine andere Richtung, und Kalen empfand Mitleid mit ihr. Längst schon gehörte sie ihm, schien sich dessen aber immer noch nicht bewusst zu sein.
Er verspürte einen gewaltigen Beschützerinstinkt in sich aufsteigen. Dass er zu jemand anderem als seinem Bruder und dessen Kindern eine so starke Bindung empfunden hatte, war schon sehr lange her.
Aber Keira gehörte zu ihm. Auch wenn sie noch nicht miteinander geschlafen hatten, gehörte sie zu ihm. Er würde sie besitzen, kennenlernen, ihr Lust bereiten, aber zuerst mussten sie aus diesem politischen Minenfeld herauskommen.
„Wir werden heute Abend heiraten. Eine richtige Hochzeit. Ich habe deinem Vater mein Wort gegeben.“
Keira lachte. Die ganze Sache war zu komisch, wenn auch auf eine eher verquere Weise. Kalen hatte sie durch die Hölle gejagt und wollte sie jetzt mit einer Heirat ködern. „Nein“, sagte sie leise. „Nein.“
„Dein Vater erwartet es.“
„Pech für ihn.“
„Er besteht darauf.“
„Soll er doch darauf bestehen. Soll er tun, was er will, aber ich lasse mich lieber von ihm bestrafen, als so mit dir weiterzumachen.“
„Das meinst du tatsächlich so.“
„Allerdings.“ Die Erinnerungen schmerzten, und die neuenEreignisse nahmen ihr die Luft. „Ich hasse dich. Von ganzem Herzen“, brachte sie mühsam und unter Tränen heraus.
„Und du hast ein großes Herz“, sagte Kalen nur.
„Früher einmal.“ Sie holte Luft. „Früher einmal hatte ich ein großes Herz.“
9. KAPITEL
Kalen hob die Hand und strich sanft über Keiras Wange.
Ihre Lippen öffneten sich zu einem lautlosen Seufzen. Die Berührung war ganz zart, aber die Empfindung, die sie auslöste, umso intensiver.
„Ich glaube, du hast mich mehr vermisst, als du zugeben willst.“
„Nein.“ So ging das nicht! Für dieses Gespräch war sie nicht stark genug. Ihm so nah zu sein und doch so fern, hielt sie nicht aus. „Ich werde meinem Vater die Wahrheit sagen. Er wird zwar wütend sein, aber es ist besser, ihm sofort reinen Wein einzuschenken.“
„Keira.“
„Ich werde ihm sagen, dass es meine Schuld ist. Du kannst gehen …“
„Keira.“
Um ihrem Gefühlschaos endlich ein Ende zu machen, sprach sie noch schneller. „Ich habe das nie gewollt und dich auch nie darum gebeten. Es wird Zeit, damit aufzuhören.“
„Ich werde nirgendwohin gehen.“
„Aber ich will dich nicht, Kalen, und ich will nicht mit dir verheiratet sein.“ Innerlich zitterte sie, so stark waren ihre Gefühle für ihn. Er musste verschwinden, bevor sie zusammenbrach. Kampfbereit verschränkte sie die Arme vor der Brust. Trotz der nachmittäglichen Hitze fror sie. „Ich will dich niemals wiedersehen. Ich möchte nur, dass du verschwindest und mich in Ruhe lässt.“
„Wie könnte ich dich verlassen?“ Er sprach mit ihr, wie man mit einem übermüdeten kleinen Kind spricht. „Ich habe dich erwählt.“ Dann legte er seine Hände auf Keiras Schultern und zog sie zu sich. „Du bist mein. Für immer.“
Er darf mir nicht noch näher kommen, dachte sie panisch. „Nein!“ Sie versuchte sich loszumachen. Denn sie brauchte Distanz zu ihm, brauchte endlich Ruhe und Frieden.
Kalen musste sich ein Lächeln verkneifen. Noch nie hatte eine Frau ihn sich so verzweifelt vom Leibe gehalten. Und doch wusste er, dass sie das Knistern und die erotische Spannung zwischen ihnen spürte.
Er wollte sie. Und er würde sie bekommen. Bald. Sehr bald.
Keira bekam keine Luft. Eben noch hatte sie gefroren, und jetzt war ihr plötzlich heiß. Weil Kalen ihr viel zu nah und die Atmosphäre viel zu intim war. „Soll ich uns Tee bringen lassen?“, flüsterte sie mit trockenem Mund. „Du musst durstig sein.“
„Danach“, sagte er und sah ihr in die Augen, bevor er seinen Mund langsam auf ihre Lippen senkte.
Der sanfte Druck seines Mundes brachte sie zu Fall.
Er löste einen Feuersturm an Gefühlen in ihr aus, machte ihre Glieder ganz schwer, sodass sie Kalen nicht aufhielt. Sie brachte nicht die Stärke auf, Nein zu sagen. Im Gegenteil, der Druck seines Mundes, die Intensität des Kusses waren ihr willkommen. Endlich spürte sie etwas Konkretes, etwas Starkes, Körperliches. Die Worte zwischen ihnen hatten nur alles schlimmer gemacht.
Genau das brauchte sie jetzt. Sie würde so viel davon
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