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Willkommen im Land der Liebe

Willkommen im Land der Liebe

Titel: Willkommen im Land der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jane Porter
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danach beugte Kalen sich vor und küsste Keira auf beide Wangen.
    Das war alles.
    „Sind wir jetzt verheiratet?“, fragte sie, als die Menschenmenge um sie herum heftig applaudierte und jubelte.
    „Mann und Frau“, erwiderte er.
    Das anschließende Festmahl, gefolgt von Gesang und Tanz, dauerte bis spät in die Nacht. In dem großen, völlig überfüllten Zelt gab es für viele Gäste nur Stehplätze. Keira saß neben Kalen und versuchte, sich ungezwungen zu geben und sich nicht anmerken zu lassen, wie sehr seine körperliche Nähe sie verstörte.
    Was sie sich früher so sehr gewünscht hatte, konnte sie jetzt nicht richtig genießen. Wenn er sie mit diesem angedeuteten Lächeln und den feinen Lachfältchen um die Augen ansah und dabei so sexy, sinnlich und sanft wirkte, hätte sie sich früher gewünscht, dass er seinen Blick nicht mehr von ihr abwandte, dass er sie wollte …
    Doch jetzt war sie seine Frau. Es würde ihr nicht erspart bleiben, ihm die Wahrheit zu sagen. Ihre heimliche Schande.
    Wie würde Kalen reagieren? Wäre er wütend? Entsetzt?
    Würde er sie vielleicht sogar zurückweisen und bestrafen? Ihrem Vater mitteilen, dass er, ohne es zu wissen, gebrauchte Ware gekauft hatte?
    Vor Sorge atmete sie scharf ein, und Kalen sah sie fragend an. „Ist alles in Ordnung mit dir?“, fragte er.
    Er war tatsächlich besorgt um sie – gegen ihren Willen war Keira gerührt.
    Noch einmal atmete sie tief durch. Sie hatte Angst. Denn sie wusste, dass er sie begehrte und sie bald, sehr bald, vermutlich schon in dieser Nacht, endlich lieben wollte. „Ja, danke, ich bin nur ein wenig müde.“
    „Es war ein langer Tag.“
    Keira blinzelt heftig und nickte.
    „Bist du beunruhigt wegen der bevorstehenden Nacht?“
    Mir graut davor, antwortete sie innerlich. Aber es führte kein Weg daran vorbei.
    „Du bist noch so unschuldig, dass dir nicht klar ist, was für eine natürliche Sache es ist, sich zu lieben. Und wie angenehm es sein kann. Du wirst sehen, dass es keinen Anlass zu Furcht oder Scham gibt.“
    Und doch fürchtete und schämte sie sich. In Amerika oder England galt das, was ihr zugestoßen war, als Vergewaltigung. Aber in Baraka …
    In Baraka würde sie beschuldigt und dafür verantwortlich gemacht werden. Denn ein tugendhaftes Mädchen ging nicht dorthin, wo es nichts zu suchen hatte. Ein tugendhaftes Mädchen blieb zu Hause.
    Aber Keira war als halbenglischer Teenager der Meinung gewesen, dass diese barakanischen Regeln auf sie nicht zutrafen.
    Und dafür hatte sie bezahlen müssen. Und nicht zu knapp.
    „Vertrau mir“, sagte Kalen. „Alles wird gut.“
    Ihr Magen überschlug sich, Wenn alles nur so einfach wäre!
    Das Fest dauerte sehr lange, und als sie endlich zu Keiras Zelt kamen, konnte sie sich vor Müdigkeit kaum noch auf den Beinen halten.
    Kalen hielt das Verdeck für sie hoch. „Lass dir Zeit. Zieh dich um, mach es dir bequem. Wir haben keine Eile.“
    Keira brauchte nicht lange. Mithilfe einer der Berberfrauen zog sie ihr Hochzeitsgewand aus und schlüpfte sofort in ihr Nachthemd, bevor sie erschöpft ins Bett kroch. Obwohl sie versuchte, wach zu bleiben und auf Kalen zu warten, fielen ihr die Augen zu.
    Sie wurde erst wieder wach, als sich die Matratze bewegte. Plötzlich spürte sie eine Wärme neben sich, die vorher nicht dagewesen war.
    Männerarme streckten sich nach ihr aus und zogen sie an eine nackte Brust. Sofort verspannte sich Keiras Körper und wurde ganz steif.
    „Entspann dich“, hörte sie Kalen flüstern. „Es passiert nichts. Schlaf weiter.“
    Aber jetzt war sie hellwach und panisch.
    Sie mochte es nicht, so eng bei ihm zu liegen. Mochte es nicht, seinen nackten Körper an ihrem zu spüren. Und sie mochte es nicht, sich machtlos zu fühlen.
    „Ich kann nichts sehen“, sagte sie mit erstickter Stimme, „bitte mach Licht.“
    „Es gibt nichts zu sehen. Nur du bist hier und ich.“
    Ihr Puls raste. Verzweifelt versuchte sie, von ihm abzurücken. Doch je angestrengter sie gegen ihn kämpfte, desto fester hielt er sie.
    „Bitte, Kalen, lass mich los.“
    „Keira, ich bin es nur“, murmelte er sanft und streichelte zart ihren Oberarm. „Entspann dich. Es wird nichts passieren. Schlaf einfach.“
    „Wir haben keinen Sex?“
    „Nein.“
    „Bist du sicher?“
    „Ja.“
    „Aber du hast nichts an.“
    „Ich weiß. Im Gegensatz zu dir – leider.“
    Noch war die Panik nicht verebbt. „Du musst etwas anziehen.“
    „Warum?“ Er klang weniger irritiert als

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