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Willküra (German Edition)

Willküra (German Edition)

Titel: Willküra (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucia Hodinka
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meine schmachtenden Blicke habe ich zu verstecken vermocht, all die Jahre habe ich Sie aus der Entfernung angehimmelt, denn ich habe gespürt, dass da eine Macht in Ihnen schlägt, Willküra. Und wenn ich Macht spüre, dann werde ich wahnsinnig vor Begierde.«
    Willküra schaute Gerolat an.
    Ja, warum nicht Gerolat, dachte sie. Sein Aussehen ist völlig in Ordnung, er kennt sich hier im Staat bestens aus, ist deutlich jünger als Fürchtedich IX., wir könnten vielleicht ein richtig gutes Paar werden.
    Es gab nur noch eine Sache, die sie überprüfen wollte, bevor sie sich für ihn als neuen Mann entscheiden würde.
    »Das ist wahrscheinlich auch der Grund dafür«, Gerolat küsste noch mal Willküras Hand, »dass ich mich jetzt nicht mehr zurückhalten kann und es Euch gestehen muss, Willküra. Diese Macht, die Ihr nun nicht nur ausstrahlt, sondern auch inne habt, erregt mich bis in die letzte Pore. Ich liebe euch, und ich werde euch jeden Tag noch mehr lieben.«
    Gerolat hoffte, dass sie nun irgendwie reagieren würde, denn er wusste langsam nicht mehr, was er noch sagen sollte.
    »Willküra, oh Willküra, erhöret mich!«
    Gerolat wurde fast übel bei den Worten, die er sich sagen hörte. Er war zu weit gegangen, das würde sie ihm nicht mehr abnehmen. Sicher war damit auch die Vereinbarung Buch gegen Geld geplatzt. Er hatte alles auf die Karte Fürchtedich IX. gesetzt, und verloren. Hätte er doch nur Fürchtedich IX. sich selbst im Willkürherrschaftlichen Arbeitszimmer überlassen und wäre auf direktem Wege zu Raja gegangen. Dann hätte er jetzt schon sein Geld und müsste sich keine Sorgen mehr machen.
    »Komm heute Nacht zu mir, Gerolat, ich werde dich empfangen«, sagte Willküra plötzlich und strich ihm über seine Wange. »Mein Schlafzimmer ist in dem neuen waben-förmigen Teil des Schlosses. Lass dir am Eingang am besten von einem Wachmann einen Plan vom Schloss geben. Das ändert sich ja zur Zeit fast minütlich hier.«
    Sie fasste ihm durch die Hose an seinen Penis.
    »Linksträger?!«
    Sie lachte und massierte Gerolats Penis, dass er steif wurde.
    »Mit denen habe ich bisher nur gute Erfahrungen gemacht!«
    Sie ließ seinen Penis wieder los.
    »Genauso, wie mit den Rechtsträgern, muss ich gerechterweise dazu sagen.«
    Sie ging zur Tür und lachte zweideutig.
    »Komm noch deutlich vor Mitternacht, das ist wichtig!«, wies sie ihn an und ging raus.
    »Und vergiss das Buch nicht!«, rief sie ihm noch schnell im Fortgehen zu.

88
     
    Ein Zwerg robbte über die Erde des Willkürherrschaftlichen Bohnengartens. Hinter ihm robbte ein zweiter Zwerg.
    Der erste Zwerg hob die Spitze eines Bohnen-Blatts, das ihm den Weg versperrte, ein wenig hoch, und robbte dann darunter weiter. Der zweite Zwerg folgte ihm und robbte ebenfalls unter das Blatt.
    Der erste Zwerg hielt an und verschnaufte.
    »Ich wäre total gern in Version 5320 vom Band gegangen«, sagte er. »Teil einer Riesenarmee sein, das wär’s!«
    »Zweierteams ist echt eine komische Idee!«, antwortete der andere.
    »10.000 Zweierteams hier unterwegs jetzt, was soll das denn bringen?«
    »Poeten-Zwerg wäre auch was gewesen«, sagte der Zweite.
    »Die Clown-Version muss auch gut gewesen sein!«
    Der erste Zwerg holte seine Waffe raus.
    »Meinst du, die kann was?«
    Sie schauten sich um und sahen nur Blatt über sich.
    »Mach doch mal!«, rief der zweite Zwerg aufgeregt.
    »Hihihihihihihihihi«, lachten beide in adrenalingeladener Vorfreude und der erste Zwerg schoss einfach irgendwohin schräg hoch.
    Das Blatt, das sie bedeckt hatte, war von dem Druck weggefegt worden, und die Zwerge schauten mit großem Entsetzen die zehn zerfetzten Bohnenpflanzen an, die der Schuss soeben hinterlassen hatte.
    »Rückzug?«, fragte der zweite Zwerg schnell.
    »Rückzug!«, antwortete der erste, sie schauten auf ihre Hand, wackelten mit den Nasenflügeln und waren weg.

89
     
    Willküra ging schnellen Schrittes über den Innenhof des neuen waben-förmigen Teils des Schlosses.
    Sie hatte sich vorgenommen, ein letztes Mal durch die Stadt zu gehen, bevor sie diese für immer verändern lassen würde. Ihrem Persönlichen Assistenten und TBGV hatte sie vor Stunden schon einen Raum zugewiesen, in dem sie sich aufhalten sollten, damit sie sie da immer fände, wenn sie sie bräuchte. Sie hatte ein wenig Zeit für sich haben wollen, denn immer diese Zwei hinter sich zu haben, hatte sie fast wahnsinnig gemacht.
    Und es war gut, dass ich sie vorhin nicht mehr bei mir hatte,

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