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Willst du meine Liebe nicht

Willst du meine Liebe nicht

Titel: Willst du meine Liebe nicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy Gordon
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Rico!”
    Er war älter, als er auf der Leinwand wirkte, und hatte eine ungesunde, rötliche Gesichtsfarbe. Julie begrüßte ihn höflich, lehnte es jedoch ab, neben ihm Platz zu nehmen. Sein alkoholgeschwängerter Atem war ihr zuwider.
    Das Orchester hatte zu spielen begonnen, und einige Paare begaben sich aufs Parkett. Barono streckte die Hand nach Julie aus. “Wir tanzen”, verkündete er so melodramatisch, dass sie unwillkürlich lächeln musste.
    “Bitte entschuldigen Sie mich”, erwiderte sie ruhig, aber nachdrücklich. “Ich bin nach dem Auftritt ein wenig erschöpft”, fügte sie hinzu.
    “Ein hinreißender Auftritt”, versicherte er. “Ich warte, bis die Göttin sich erholt hat.” Er wandte sich Mariella zu, reichte ihr die Hand und rief: “Wir tanzen!” Und zwar in genau dem gleichen Tonfall.
    Geschickt verbarg Mariella ihre Enttäuschung darüber, dass sie nur die zweite Wahl war, und folgte ihm. Auf der Tanzfläche schmiegten sie sich eng aneinander und warfen sich übertrieben schmachtende Blicke zu. Julie amüsierte sich köstlich.
    “Er hat dir ein großes Kompliment gemacht”, meinte Rico.
    “Wie taktlos von dir, über ihn zu lachen.”
    “Ich kann nicht anders. Er ist so ein Schmierenkomödiant.
    Sie übrigens auch.”
    “Du warst heute Abend hervorragend und hast meine kühnsten Erwartungen übertroffen.”
    “Du bist ein großes Risiko eingegangen”, erinnerte sie ihn.
    “Schließlich hast du mich nicht wegen meines Talents nach Rom geholt. Ich hätte dich auch enttäuschen können.”
    “Ich wusste, dass dein Gesang mich nie enttäuschen würde”, versicherte er. “Und was den Rest betrifft … Nun ja, ich hatte deine Dickköpfigkeit vergessen.”
    Sie wurde einer Antwort enthoben, da in diesem Moment einige Gäste an den Tisch kamen, um ihr und Rico zu gratulieren.
    “Bist du noch böse auf mich?” fragte er, als sie wieder allein waren.
    “Nur auf mich selbst. Du hast mich gewarnt, dass du versuchen würdest, mich zu überlisten. Ich hätte auf dich hören sollen. Jetzt weiß ich über dich Bescheid.”
    “Inwiefern?”
    “Du gehörst an diesen Ort. Er ist kalt und wird allein von Geld und Macht beherrscht. Du passt hierher. Ich wünschte, ich hätte dich nie wieder getroffen.”
    “Sei still.” Er konnte seinen Zorn kaum mehr zügeln. “Du weißt nicht, wovon du redest. Du weißt auch nichts über mich.
    Und dieser Ort ist auch deine Welt, vergiss das nicht. Hier wolltest du immer sein.”
    “Während der Arbeit, aber nicht privat”, verteidigte sie sich.
    Sie schrie leise auf, als er den Druck seiner Finger verstärkte.
    Während sie sich unterhielten, hatte er ihre Hand ergriffen und immer fester gedrückt. Bei ihren letzten Worten hatte er sich so verkrampft, dass die Umklammerung unerträglich wurde.
    “Entschuldige.” Er gab sie sofort frei. “Ich habe gar nicht gemerkt … Hoffentlich habe ich dich nicht verletzt.”
    “Meine Finger werden sich erholen. Und vielleicht wird sich am Ende sogar mein Herz erholen.”
    “Dann bist du ein glücklicher Mensch”, konterte er.
    “Verdammt, wie kannst du nur so ruhig herumsitzen, während du überall Unheil anrichtest. Und zur Hölle mit mir, weil ich in dir nicht die raffinierte Intrigantin sehen kann, die du in Wirklichkeit bist. Je früher diese Farce vorbei ist, desto besser.”
    “Rico!” Eine heiße, feuchte Hand packte Julies Arm.
    Salvatore
    Barono war zurück. “Wundervoller Abend!
    Wundervolle Sängerin! ” Er legte den Arm um ihre Taille.
    “Danke, sehr freundlich.” Sie versuchte, ihn fortzuschieben.
    “Sei kein Spielverderber, Rico”, rief der Filmstar, ohne auf Julies Bemühungen zu achten. “Jetzt bin ich an der Reihe, mit der Dame zu tanzen.”
    “Sie haben doch schon eine Partnerin.” Julie deutete auf Mariella, die sichtlich wütend war.
    “Oh, sie würde viel lieber mit Rico tanzen”, entgegnete Barono unbekümmert. “Und ich möchte lieber mit Ihnen tanzen.
    Also los, Rico, sei nicht so kleinlich. Es ist Zeit, dass du dein Spielzeug mit mir teilst.”
    Julie traute ihren Ohren kaum. Empört wartete sie darauf, dass Rico den Mann in seine Schranken verweisen würde, doch zu ihrem Entsetzen bedeutete er ihr, dem Gast zu folgen.
    “Rico”, flüsterte sie schockiert.
    “Du hast doch nichts dagegen, mit meinem Freund zu tanzen, oder?” Ohne ihre Antwort abzuwarten, stand er auf und ging zu Mariella.
    Widerstrebend ließ Julie sich von Barono aufs Parkett führen.
    Er presste

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