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Wilson Cole 01 - Die Meuterer

Titel: Wilson Cole 01 - Die Meuterer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mike Resnick
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Offizier gewesen, in dritter Generation seiner Familie beim Militär, voller Energie und Zuversicht, ein bisschen eigensinnig, aber für Großes bestimmt. Größeres jedenfalls als die Theodore Roosevelt.
    Cole begrüßte die beiden Offiziere freundlich, erwiderte Briggs zackigen Gruß auf träge Art und Weise und ging zum Piloten hinüber.
    »Hallo Wxakgini«, sagte er. »Wie läuft es?«
    »Die Triebwerke bewegen uns derzeit mit fünffacher Lichtgeschwindigkeit. Rechnet man jedoch das Hyperraum-Wurmloch mit ein, das wir gerade durchqueren, fliegen wir mit fast tausendneunhundertfacher Lichtgeschwindigkeit, Sir«, antwortete der Bdxeni aus seiner kokonähnlichen Station.
    »Das hatte ich zwar nicht gemeint, aber das tut es auch«, sagte Cole. »Machen Sie weiter.« Als könntest du überhaupt etwas anderes tun, solange dein Gehirn mit Triebwerken und Navigationscomputer verkabelt ist.
    Er ging zu Jacillios hinüber. »Alles im Griff, Ensign?«
    »Ja, Sir.«
    Er wandte sich an Briggs. »Ich weiß nicht, wen Four Eyes für die Geschützsektion auftreiben wird, aber schalten wir die großen Geschütze lieber von hier aus ab, bis wir den PhönixSternhaufen erreicht haben. Hätte keinen Sinn, dass irgendein Anfänger sie testet, während wir uns mit so hoher Überlichtgeschwindigkeit bewegen. Dabei beschießen wir uns am ehesten selbst.«
    »Ja, Sir«, sagte Briggs. »Ich glaube, wir erreichen den Sternhaufen in weniger als zwei Stunden, Sir. Soll ich sie dann wieder einschalten?«
    »Ja klar, tun Sie das, sobald wir abbremsen und aus dem Hyperraum auftauchen.« Cole blickte zu Wxakgini hinauf. »Ich vermute, wir treffen die Bonaparte und die Maracaibo, sobald wir dort sind?«
    »Ja, Sir«, sagte der Pilot. »Wir sollen mit ihnen Kontakt aufnehmen, sobald wir den Sternhaufen erreicht haben, und dann die nötigen Vereinbarungen für ein Treffen aushandeln. Die beiden Schiffe treffen drei beziehungsweise zwei Stunden vor uns ein. Wir werden unweit des McDevitt-Systems aus dem Wurmloch hervorkommen, und die anderen warten in der Nähe, was, soweit ich es verstehe, innerhalb eines Lichtjahres bedeutet.«
    »Fein. Muss ich sonst noch etwas erfahren - Wxakgini, Jacillios, Briggs?«
    »Da ist tatsächlich ein Punkt zu klären«, sagte Jacillios. »Der Sicherheitsdienst möchte erfahren, ob die Gefangenen auf halbe Rationen gesetzt bleiben?«
    »Nur für heute«, antwortete Cole. »Ihre Sünde ist Langeweile, nicht Verrat. Und der Sicherheitsdienst soll jeden von ihnen zu einer gründlichen Untersuchung auf die Krankenstation bringen, ehe die nächste weiße Schicht beginnt. Falls bei
    diesen Leuten irgendwelche Nervenknoten für immer durchgebrannt sind, möchte ich es erfahren, ehe Podok einen erneuten Versuch unternimmt, sie wieder in den Dienstplan zu integrieren. Besonderer Sorgfalt bedarf der Samenkauer; ich habe schon gesehen, was dieses Zeug anrichten kann.«
    »Ja, Sir«, sagte Jacillios.
    »Wo wir gerade von Rationen sprachen: Ich habe seit sechs Stunden nichts mehr gegessen«, verkündete Cole. »Ich gehe jetzt und nehme einen Imbiss.«

    Er verließ die Brücke und spazierte zur Messe hinab. Weder Sharon Blacksmith noch Forrice waren da, und er kannte die anderen nicht gut genug, um sich zu ihnen zu setzen. Höflicher Applaus ertönte, als er Platz nahm, ein bisschen gezügelter jedoch als zuvor auf dem Weg in sein Quartier. Er reagierte, indem er nickte, und konzentrierte sich auf das Menü, bis er das Gefühl hatte, dass ihn niemand mehr anstarrte.
    »Macht es Ihnen etwas aus, wenn ich mich zu Ihnen setze, Sir?«
    Er blickte auf und sah Rachel Marcos an seinem Tisch stehen.
    »Seien Sie mein Gast«, sagte er und deutete auf den freien Stuhl gegenüber.
    »Danke, Sir«, sagte sie. »Ich wollte Ihnen eins sagen: Ich fand das, was Sie heute getan haben, bemerkenswert tapfer.«
    »Im Grunde war es das nicht«, entgegnete er lächelnd. »Podok lebt nach Handbuch. Sie würde nie einen Offizierskameraden niederschießen.«
    Rachel erwiderte sein Lächeln. »Ich meinte die drei Männer in der Zelle. Der Captain hatte nie den Mut, sich dem Drogenproblem zu stellen.«
    »Mount Fuji scheint mir aber kein Feigling.«
    »Ich denke nur, es interessiert ihn einfach nicht mehr.«
    »Er brachte genug Interesse auf, um mir die Leviten zu lesen, weil ich die Kermit nach Rapunzel geführt und die Presse manipuliert habe.«
    Sie zuckte die Achseln. »Dann habe ich mich wohl geirrt.«
    »Sie kennen ihn länger als ich«, sagte Cole.

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