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Wilson Cole 01 - Die Meuterer

Titel: Wilson Cole 01 - Die Meuterer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mike Resnick
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einzusetzen.«
    »Och, kommen Sie schon, Sir!«, beschwerte sich Pampas. »Wir haben seit Monaten kein Teroni-Schiff gesehen.«
    »Ich habe eines gesehen«, sagte Cole. »Vergangene Woche.«
    »Na ja, falls eines auf uns losgeht, pusten wir es auseinander«, lallte Pampas.
    »Sie könnten eine Wand nicht auf zehn Schritte Entfernung treffen. Falls wir angegriffen werden, hängt mein Leben davon ab, dass Sie in Topform sind, und ich vermute, dass dieses Schiff seit Jahren nicht mehr in Rufweite von Topform war. Zufällig hänge ich am Leben, und ich lasse nicht zu, dass Sie der Grund für ein vorschnelles Ende werden.«
    »Wie lange werden Sie uns hier festhalten?«, fragte Solaniss.
    »So lange wie nötig.«
    »Wie lange ist nötig?«
    »Das finde ich schon noch heraus.«
    Er entfernte sich durch den Flur, gefolgt von ihren Schreien und Flüchen.
    »Ich vermute, Sie haben das alles mitgehört«, sagte er, überzeugt davon, dass Sharon ihn überwachte. »Errichten Sie eine Schallbarriere, damit niemand diese Leute hört. Wenn sie sich heiser brüllen möchten, ist das noch lange kein Grund, dass andere Leute darunter leiden sollten. Und setzen Sie sie auf halbe Rationen. Sie sind dermaßen benebelt, dass sie ohnehin keinen Hunger haben, also wozu die Lebensmittel vergeuden? Dann möchte ich noch, dass Sie eine Holoaufnahme - vom Zeitpunkt, an dem wir den Polonoi ins Schiffsgefängnis brachten, bis zu dem Zeitpunkt, an dem ich dort wegging - über die nächsten vierundzwanzig Stunden im ganzen Schiff senden.«
    Als er an einer Kommunikatorstation vorbeikam, tauchte unvermittelt Sharon Blacksmiths Gesicht auf.
    »Soll ich die Aufnahme auch auf Mount Fujis Computer schicken?«, fragte sie.
    »Warum nicht?«, entgegnete Cole. »Was wird er unternehmen? Mir sagen, dass diese Leute in ihrem Zustand im Dienst hätten bleiben sollen?«
    »Es wird ihm nicht gefallen. Dass Sie es in Eigeninitiative taten, wirft ein schlechtes Licht auf ihn.«
    »Dann wirft es halt ein schlechtes Licht auf ihn. Sehen Sie: Was ich Pampas und den anderen erklärt habe, das war die Wahrheit. Aus Rapunzel ergibt sich zumindest die Tatsache, dass man nie weiß, wann und wo man dem Feind gegenübersteht. Ich bin bereit, notfalls für die Republik zu sterben, aber ich bin nicht bereit zu sterben, weil unsere Mannschaft zu betrunken oder zu high ist, um geradeaus zu schießen.«
    »Hoffen wir nur, dass unsere Mannschaft nicht versucht, der Teroni-Föderation die Mühe zu ersparen, und Sie gleich selbst umbringt.«
    »Halten Sie das für möglich?«
    »Werfen Sie noch weitere Mannschaftsmitglieder ins Schiffsgefängnis, und ich würde behaupten, dass die Chance fünfzig fünfzig steht«, antwortete sie aufrichtig.
Kapitel 12

    »Mr. Cole, melden Sie sich auf der Brücke - unverzüglich!«
    Cole traf zwei Minuten später dort ein und stellte fest, dass Podok ihn erwartete. Den molarischen Offizier vom Dienst kannte er nicht. Christine Mboya saß an der Kommunikatorstation und schien nicht willens, von ihrer Arbeit aufzublicken.
    »Ich vermute, dass Sie es sind, die mich sehen möchte«, sagte Cole und näherte sich der Polonoi. »Was kann ich für Sie tun, Ma'am?«
    »Sie können damit beginnen, dass Sie salutieren und mich Commander Podok nennen.«
    Er salutierte forsch. »Was immer Sie glücklich macht, Commander.«
    »Commander Podok«, beharrte sie.
    »Das ist albern«, fand Cole. »Mit wie vielen Commandern zugleich kann ich verdammt noch mal reden?«
    »Sie werden mich mit Commander Podok anreden, oder ich mache Meldung über Sie.«
    »Ja, Commander Podok«, sagte er. »Wäre es vermessen, wenn ich nach dem Grund fragte, aus dem Sie mich herbeizitiert haben, Commander Podok?«
    »Sie haben drei Gunnery Sergeants ins Schiffsgefängnis gesperrt«, sagte die Polonoi.
    »Das ist mir bekannt, Commander Podok«, sagte Cole. »Ich hoffe, Sie haben mich nicht nur deshalb gerufen, um mir das mitzuteilen.«
    »Wer hat Ihnen erlaubt, diese Leute einzusperren?«
    »Alle drei standen unter Wirkung starker Aufputschmittel, Commander Podok.«
    »Wir haben nur vier Gunnery Sergeants, Mr. Cole. Sie haben drei davon ins Schiffsgefängnis gesperrt und dadurch das Schiff in Gefahr gebracht.«
    »Das Schiff schwebte in viel größerer Gefahr, falls diese Leute in ihrer derzeitigen Verfassung die Geschütze und die Munition warteten«, entgegnete Cole.
    »Sind Sie bereit, ihre Stelle einzunehmen?«, fragte Podok.
    »Falls wir angegriffen werden, natürlich«, antwortete

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