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Wilson Cole 01 - Die Meuterer

Titel: Wilson Cole 01 - Die Meuterer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mike Resnick
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jemanden, über den Sie gar nichts wissen?«
    »Falls er nüchtern ist, hat er das schon neunzig Prozent der Mannschaft voraus«, sagte Cole. »Und man kann damit rechnen, dass er nüchtern ist. Ich habe noch nie einen Symbionten erlebt, welcher Spezies auch immer, der trinken oder Drogen hätte nehmen können, ohne damit fast seinen Partner umzubringen. Hat er einen Namen?«
    Wxakgini lachte von seiner erhöhten Position herab. »Falls Ihnen schon schwerfällt, meinen Namen auszusprechen, werden Sie den des Tolobiten niemals lernen.«
    »Ein geringfügiges Problem«, meinte Cole. »So lautet meine Wahl. Jacillios, informieren Sie ihn, dass er sich in drei Minuten an Bord der Kermit melden soll.«
    »Ich wiederhole alles noch einmal«, wandte sich Fujiama an Podok. »Sie nähern sich dem feindlichen Schiff, bis es Sie bemerkt und sich Ihnen seinerseits nähert. Dann wechseln Sie den Kurs und ziehen sich zurück - Mr. Cole und ich schleusen unsere Shuttles aus, lassen jedoch deren sämtliche Bordsysteme ausgeschaltet. Falls unsere Atemluft knapp wird, was eigentlich nicht geschehen dürfte, benutzen wir die Sauerstoffbehälter, damit die Schiffssensoren der Teroni nichts registrieren. Falls sie uns überhaupt entdecken, halten sie uns wahrscheinlich für Ballast, den Sie über Bord geworfen haben, als Sie den Verfolger entdeckten. Sobald das Teroni-Schiff ein gutes Stück an uns vorbei ist, schalten wir die Shuttlesysteme ein und rasen auf den wahrscheinlichsten Planeten zu. Sobald wir den gesuchten Treffpunkt gefunden haben, greifen wir an, ehe das Teroni-Schiff zurückkehren und den entsprechenden Planeten verteidigen kann.«
    »Wie möchten Sie zu uns zurückkehren?«, wollte Jacillios wissen. »Das Teroni-Schiff wird zwischen Ihnen und der Teddy R liegen.«
    »Das ist kein Problem«, sagte Cole. »Wir haben die Wurmlöcher kartografiert. Die Teroni-Föderation hat bislang nie Interesse am Phönix-Sternhaufen gezeigt. Ich vermute, dass sie die Koordinaten der Wurmlöcher nicht kennen.
    Wir versuchen also gar nicht, am Teroni-Schiff vorbeizukommen. Wir entfernen uns vielmehr davon, suchen uns ein Wurmloch aus und stoßen dort zur Teddy R, wo immer es uns ausspuckt.«
    »Du hast aber nicht den Bdxeni dabei, der die Wurmlöcher für dich findet«, wandte Forrice ein.
    »Ich vertraue den Fähigkeiten Lieutenant Mboyas«, entgegnete Cole.
    »Sind Sie so weit, Mr. Cole?«, fragte Fujiama.
    »Ja, Sir«, sagte Cole.
    »Dann gehen wir.«
    Fujiama, Cole und ihre kleinen Mannschaften gingen hinab zu den Shuttles.
    »Ich nehme die Quentin«, verkündete Fujiama.
    »Ich hoffe, Sie sind nicht abergläubisch, Sir«, sagte Cole.
    »Nein, wieso?«
    »Weil Theodore Roosevelts Sohn Quentin starb, als er von einem feindlichen Flugzeug vom Himmel geschossen wurde.«
    »Dann wird es Zeit, die Rechnung zu begleichen«, fand Fujiama.
    »Wie Sie meinen«, sagte Cole. Er blickte sich auf dem Deck um. »Wo zum Teufel bleibt der ...?« Er brach ab und glotzte, denn ihm näherte sich ein untersetztes, glänzendes, zweibeiniges Wesen. Er musste den Begriff
    »humanoid« über dessen Elastizitätsgrenze hinaus dehnen, um diese Kreatur darunter zu fassen. Die glatte und ölige Haut leuchtete buchstäblich. Die oberen Gliedmaßen waren dick und tentakelartig und ähnelten eher Elefantenrüsseln als den Beinen eines Tintenfisches. Das Wesen schien keine Kleidung zu tragen, aber Cole entdeckte auch keine Genitalien. Ein Hals war nicht vorhanden: Der Kopf wuchs direkt aus den Schultern und konnte weder geneigt noch gedreht werden. Der Mund war zahnlos und schien nur dazu geeignet, Flüssigkeiten aufzusaugen. Die weit auseinanderliegenden Augen waren sehr dunkel. Nasenlöcher waren nicht zu erkennen. Die Ohren bestanden nur aus Schlitzen an den Kopfseiten. Zuerst glaubte Cole, das Wesen wäre goldfarben, aber die Farbe wechselte mit jedem Schritt, den es tat.
    Cole hielt nach dem Symbionten Ausschau, entdeckte ihn jedoch nicht und fragte sich, ob man ihn wohl falsch informiert hatte.

    Das Wesen erzeugte einen Laut, der nach Husten oder Würgen klang. Erst als diesem die Worte »meldet sich zum Dienst, Sir« folgten, wurde Cole sich klar, dass das der Name gewesen war.
    »Wo ist Ihr Partner?«, fragte er.
    »Mein Partner, Sir?«
    »Ihr Symbiont.«
    »Gleich hier, Sir.«
    »Gleich wo?«, fragte Cole gereizt.
    »Sie betrachten uns beide, Sir.«
    »Erklären Sie das.«
    »Ich zeige es Ihnen.«
    Und auf einmal wirkte das Wesen nicht mehr glatt und ölig,

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