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Wilson Cole 02 - Die Piraten

Titel: Wilson Cole 02 - Die Piraten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mike Resnick
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mit ihrer Beute beladen. Vielleicht lassen sie auch ein oder zwei irregeleitete Idioten zurück, damit sie eine Menge Lärm machen und uns aufzuhalten versuchen.«
    »Aber sie wissen doch, dass wir sie auf mehr als ein Lichtjahr Distanz vernichten können«, sagte Christine. »Das ergibt einfach keinen Sinn.«
    »Es ergibt eine Menge Sinn«, entgegnete Cole. »Sie verlassen sich darauf, dass wir das Shuttle nicht zerstören, solange sie ihren Schatz an Bord haben, und sie hoffen, einen befreundeten Planeten zu erreichen, ehe wir sie einholen.«
    »Finden sie denn da draußen befreundete Planeten?«, fragte sie.
    »Ich habe ihnen verraten, wer wir sind, erinnern Sie sich? Man zähle nur die Beträge zusammen, die die Republik als Belohnung für mich, für Sharon, für Four Eyes und für die Teddy R ausgesetzt hat, und verdammt, so ziemlich jeder Planet der Grenzregion wird jeden mit offenen Armen aufnehmen, der uns anlocken kann!«

    »Das stimmt«, räumte sie ein. »Ich hatte es vergessen.«
    »Sir«, sagte Domak, die auf einen Bildschirm starrte, »zumindest einer aus unserer Truppe ist zu Boden gegangen.
    Nach den Positionen sieht es so aus, als liefe ein heißer Kampf im Steuerraum. Einer der Nichtmenschen - ich kann der Anzeige nicht entnehmen, ob es Forrice oder Jaxtaboxl ist - hat den Shuttlehangar erreicht... Jetzt hat sich ihm ein Mensch angeschlossen.«
    »Es ist meine Schuld!«, schimpfte Cole, der wütend auf sich war. »Wir haben genug Shuttles. Ich hätte Slick nie anweisen dürfen, dieses Shuttle in Ruhe zu lassen!«
    »Die Schlacht im Steuerraum scheint beendet. Zwei Mannschaftsmitglieder der Achilles und zwei der unseren sind tot oder kampfunfähig.«
    »Und wir haben noch immer keinen Arzt auf diesem Scheißschiff!«, knirschte Cole. »Nur gut, dass ich nicht mehr bei der Raumflotte bin, denn sie würden mir gleich wieder das Kommando entziehen!«
    »Na, ich will verdammt sein!«, platzte Christine heraus, die immer noch wie gebannt an ihren Monitoren hing.
    »Gut gemacht, Forrice!«
    »Was ist passiert?«, wollte Cole wissen.
    »Einer der beiden, Forrice oder Jaxtaboxl, hat den Öffnungsmechanismus des Shuttlehangars hochgejagt. Jetzt kann das Shuttle nicht ausgeschleust werden!«
    »Das müsste reichen«, sagte Cole erleichtert. »Sie können nicht mehr entkommen. Sie werden kapitulieren, und dann können wir versuchen, diejenigen zu retten, die noch nicht tot sind.«
    Auf einmal tauchte Forrices Bild über Christines Computerbank auf. Die violette Flüssigkeit, die ihm als Blut diente, lief am Arm herab, und ein Brennerschuss hatte ihm den Hals angesengt. Er hockte hinter dem nutzlosen Shuttle, eine Impulspistole in der Hand.
    »Bist du da?«, fragte er drängend. »Empfängst du das? Ich muss mit Cole reden!«
    »Ich bin hier«, sagte Cole. »Was ist los, Four Eyes? Sieht so aus, als wäre die Schießerei vorbei.«
    »Ja und nein«, sagte der Molarier und verzog vor Schmerzen das Gesicht, als er seine Haltung veränderte.
    »Erkläre das.«
    »Wir haben hier etwas, was ich ein Problem nennen würde«, sagte Forrice.
    »Ich bin unterwegs«, sagte Cole und ging zum Luftpolsterlift.
    »Ich dachte, der Captain und der Erste Offizier verlassen in feindlichem Gebiet nie beide das Schiff«, knirschte Forrice.
    »Wir sind in neutralem Gebiet«, entgegnete Cole. »Und solange die Achilles angedockt hat, betrachte ich sie als Anbau der Teddy R.«
    »Das ist mein Wilson!«, bemerkte Forrice.
    »Ich sehe dich in einer Minute.«
    »Wilson, noch etwas«, sagte der Molarier.
    »Was?«
    »Stürme nicht blindwütig heran.«
Kapitel 7
    Cole näherte sich vorsichtig dem Steuerraum der Jacht, den Brenner in der Hand, aber das erwies sich als unnötig.
    Zwei der Piraten lagen tot auf dem Deck. Das Gleiche galt für einen der drei Bedalier von der Theodore Roosevelt.
    Luthor Chadwick lehnte an einem Schott; Blut lief ihm aus den Ohren, und seine Augen konnten sich kaum fokussieren.
    »Ich muss in den Shuttlehangar«, sagte Cole. »Wir besorgen Hilfe für Sie, sobald wir können.«
    »Ich kann Sie nicht hören, Sir«, krächzte Chadwick.
    »Ich sagte, dass ich den Shuttlehangar erreichen muss!«, sagte Cole lauter.
    Luthor deutete auf die eigenen Ohren. »Ich habe einen schweren Treffer mit einem Kreischer eingesteckt, Sir«, sagte er. »Ich sehe, dass sich Ihre Lippen bewegen, aber ich höre nichts. Ich denke, der Rest unseres Teams ist unten im Shuttlehangar.«
    Cole nickte und machte sich auf den Weg dorthin.

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