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Wilson Cole 02 - Die Piraten

Titel: Wilson Cole 02 - Die Piraten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mike Resnick
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stammt, und du kannst den Namen von Slick innerhalb eines halben Standardtages ändern lassen.«
    »Stimmt«, räumte Cole ein. »Aber ich bin lieber ganz sicher als einfach nur sicher.«
    »Dagegen ist nichts einzuwenden«, fand Forrice. »Haben wir sonst noch etwas zu besprechen?«
    »Nicht, dass ich wüsste.«
    »Na ja, ich habe einen harten Tag voller Blutvergießen und Plündern hinter mir«, sagte der Molarier und stand auf.
    »Also denke ich, dass ich zu Bett gehe und etwas schlafe, ehe ich zur roten Schicht antreten muss.«
    Er verließ die Messe, und Cole, der keine Ruhe fand, stand ebenfalls auf und kehrte auf die Brücke zurück.
    »Captain auf der Brücke!«, rief Christine und nahm zackig Haltung an, gefolgt von Malcolm Briggs und Domak.
    Cole salutierte faul, und sie setzten sich wieder.
    »Sir«, sagte Christine, »wir sind unterwegs nach Riverwind und müssten in etwa drei Stunden auf Unterlichtgeschwindigkeit gehen.«
    »Zu schade«, bemerkte Cole.
    »Sir?«
    »Das sind gerade mal zwei Stunden in der blauen Schicht. Four Eyes wird noch schlafen, und Sie sind jetzt fast einen kompletten Standardtag auf. Das bedeutet: Ich kann nicht jetzt gleich landen und David Copperfield treffen, denn wir haben noch keinen Dritten Offizier, der das Kommando übernehmen könnte. Ich warte einfach, bis Four Eyes aufsteht, und sehe mal, ob ich ihn ein wenig früher auf die Brücke locken kann.«
    »Ich kann auf dem Posten bleiben, Sir«, bot Christine prompt an.
    »Waren Sie nicht gerade auf dem Weg ins Bett, als wir Kontakt mit der Achilles herstellten ?«, erinnerte Cole sie.
    »Und ich weiß, dass Sie die Brücke seitdem nicht verlassen haben. Wir können durchaus acht Stunden länger warten, ehe wir die Diamanten ausladen.«
    »Ich komme schon klar, Sir. Schließlich werden Sie nicht lange weg sein, und wir schweben hier nicht in Gefahr.
    Warum also warten?«
    Er starrte sie lange an und dachte über ihr Angebot nach. Endlich zuckte er die Achseln. »Ach zum Teufel! Falls Sie Kaffee trinken möchten, langen Sie jetzt gleich ordentlich zu. Falls nicht, gehen Sie auf die Krankenstation und schnappen sich etwas, das Sie wachhält. Wir sehen dann ja, wie es Ihnen geht, wenn wir schließlich Riverwind erreichen. Das Ganze müsste recht glatt laufen.«
    Was nur bewies, dass er kein großer Prognostiker war.
Kapitel 9

    Aus dem Orbit betrachtet, schien kein logischer Grund zu existieren, warum Riverwind seinen Namen trug. Ein Ozean bedeckte etwa vier Fünftel der Oberfläche, und zwei Inselkontinente bildeten den Rest. Eiskappen bedeckten die Pole, und Hunderte winziger Inseln sprenkelten das Meer, aber die beiden einzigen Flüsse, die deutlich zu sehen waren, verliefen schnurgerade von Nord nach Süd, einer auf jedem Kontinent, und wiesen keinerlei Windungen auf.
    »Ich möchte nicht mit dem Schiff landen«, gab Cole bekannt. »Zwar ist mir egal, wenn sie uns als ehemaliges Schiff der Raumflotte erkennen, aber ich möchte ihnen keine zusätzliche Möglichkeit geben zu erkennen, welches Fahrzeug genau wir sind. Ich weiß, dass Slick alle Embleme ausgewechselt hat. Zum Glück bestehen noch andere Wege, ein Schiff zu bestimmen.«
    »Welches Shuttle nehmen Sie, Sir?«, fragte Briggs.
    »Ich bin bislang nur mit der Kermit geflogen ...« Die drei Shuttles an Bord waren die Kermit, die Archie und die Alice, benannt nach den Kindern Theodore Roosevelts; ein viertes, die Quentin, war vor Monaten in einer Schlacht verloren gegangen. »... also nehme ich dieses. Ich vermute, dass Slick auch davon die Embleme entfernt hat?«
    »Ja, Sir, das hat man mir gemeldet«, antwortete Briggs. »Fliegen Sie allein?«
    »Nein. Ich denke nicht, dass ich so den richtigen Eindruck machen würde. Bull Pampas, Esteban Morales und Domak sollen sich in fünf Minuten bei der Kermit mit mir treffen.«
    »Nur diese drei, Sir?«
    »Ich habe das Gefühl, dass selbst die ganze Mannschaft in der Unterzahl wäre, falls es zu Schwierigkeiten käme, und falls dies nicht geschieht, reichen drei Mann. Irgendjemand muss schließlich auch hier oben bleiben und die Teddy R bedienen.«
    »Braxite hat sich freiwillig gemeldet, Sie zu begleiten, Sir«, sagte Christine.
    »Nein.«
    »Ich bin sicher, dass er mich nach dem Grund fragen wird.«
    »Man weiß, dass Four Eyes und ich die ranghöchsten Offiziere der Teddy R sind. Falls irgendjemand dort unten einen Verdacht entwickelt, wer ich sein könnte, würde ein Molarier in meiner Begleitung die Sache klären.« Er hob

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