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Wilson Cole 03 - Die Söldner

Titel: Wilson Cole 03 - Die Söldner Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mike Resnick
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gern eines ?«, fragte der Herzog.
    »Wie schade, ich halte Diät!«, entgegnete Copperfield.
    »Ihr Stoffwechsel kann es nicht verarbeiten, was?«
    »Ich habe meine Grenzen nie geleugnet«, sagte Copperfield mit aller Würde, die er nur aufbringen konnte, »aber es ist extrem unhöflich von Ihnen, sie anzusprechen.«
    »Falls Sie es nicht essen können, dann können Sie es nicht essen«, sagte der Herzog. »Das ist keine große Sache.
    Sagen Sie mir einfach, was Sie gern hätten, und ich weise meinen Koch an, es zuzubereiten.«
    »Ich hätte gern ein Steak«, sagte Copperfield unglücklich. »Ich begnüge mich jedoch mit einem Alphard-Brandy.«
    »Ich hätte schwören können, dass ich Sie auf der Teddy R ein Steak habe essen sehen«, bemerkte Sharon. »Ein Sojaprodukt, so zubereitet, dass es nach einem Steak aussieht und wie eines schmeckt«, sagte Cole. »Sie wussten es die ganze Zeit?«, fragte Copperfield überrascht.
    »Es ist mein Job, alles über meine Mannschaft zu wissen.«

    »Aber ich gehöre nicht zu Ihrer Mannschaft«, wandte Copperfield ein. »Ich bin Ihr alter Schulfreund und Ihr geschäftlicher Manager.«
    »Das alles sind Sie«, pflichtete ihm Cole bei. »Aber sobald Sie mein Schiff betreten, gehören Sie außerdem zu meiner Mannschaft.«
    »In Ordnung«, sagte Copperfield. »Das kann ich akzeptieren.«
    »Ich kann Ihnen gar nicht sagen, wie erleichtert ich bin.«
    »Aber, aber, Steerforth!«, sagte Copperfield. »Sarkasmus steht einem wohlerzogenen Engländer nicht.«
    »Man ist schier sprachlos vor lauter möglichen Antworten«, sagte Cole. »Im Interesse des Friedens behalte ich sie für mich.«
    Auf einmal meldete sich Coles Kommunikator.
    »Er ist wieder fort, Sir«, meldete Idena Müller, die gerade auf der Brücke an der Computerkonsole saß. »Four Eyes
    ?« »Ja, Sir.« »In dieses molarische Hurenhaus?« »Ich glaube, ja, Sir.« »Ach zum Teufel«, sagte Cole, »es könnte schließlich Jahre
    dauern, bis er wieder eine empfangsbereite Molarierin trifft. Lockern wir ein wenig die Zügel.« »Aber er führt in der roten Schicht das Kommando, und sie beginnt in vierzig Minuten.«
    »Er ist rechtzeitig zurück«, sagte Cole.
    »Was, wenn nicht?«
    »Ich kenne ihn seit zwanzig Jahren, Lieutenant«, sagte Cole. »Er wird zurück sein.« Er trennte die Verbindung.
    »Ihr molarisches Kontingent macht mich reich«, bemerkte der Platinherzog.
    »Sie haben sonst nichts, wofür sie ihr Geld ausgeben könnten«, sagte Cole. »Das Hurenhaus gehört Ihnen, vermute ich?«
    »Nicht ganz«, erwiderte der Herzog. »Wie ich Ihnen schon erzählt habe: Ich leite Station Singapur. Praktisch bedeutet das, dass ich einen kleinen Anteil von nahezu jedem Geschäft hier anstelle einer Pacht erhalte.«
    Auf einmal stand David Copperfield auf. »Falls Sie mich bitte entschuldigen, ich glaube, ich entdecke einen alten Freund dort drüben. Ich muss ihm kurz hallo sagen.«
    »Schuldet er Ihnen so viel?«, erkundigte sich Cole lächelnd.
    »Ich erinnere mich nicht daran, dass der unsterbliche Charles Sie mit Humor ausgestattet hätte«, entgegnete David würdevoll. »Deshalb setze ich voraus, dass diese Bemerkung nicht komisch sein sollte, sondern lediglich von schlechtem Geschmack kündete.« Er verneigte sich vor Sharon und entfernte sich dann durch die Menge der Menschen und Außerirdischen, die sich um die Spieltische drängten.
    »Was ist los mit ihm?«, fragte Perez. »Er ist ein Außerirdischer, er kleidet sich wie ein viktorianischer Dandy von vor dreitausend Jahren, er hält sich für einen Charakter von Dickens und Sie für einen weiteren ...«
    »Er war der größte Hehler an der Inneren Grenze«, erklärte Cole. »Er hat sich in die Werke Charles Dickens' verliebt, und das in einem Maße, dass er sich so anzieht, sich David Copperfield nennt und in einem viktorianischen Herrenhaus lebte, als ich ihm zuerst begegnete. Tatsächlich erhielt ich sogar am leichtesten Zutritt zu seinem Haus, indem ich mich als Steerforth vorstellte, David Copperfields Schulfreund. David hat sein Leben und sein Geschäft riskiert, um uns zu helfen. Das Leben hat er behalten, aber das Geschäft hat er verloren.«
    »Seine Sammlung belegt drei Kabinen an Bord«, ergänzte Sharon.
    »Seine Sammlung?«, fragte Perez.
    »Von Dickens-Büchern«, antwortete sie. »Tausende Ausgaben und Übersetzungen.
    »Interessanter Charakter«, fand Perez. »Ich denke, es wird mir gefallen, für euch zu arbeiten. Ich hatte von Walli schon gehört, als sie

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